Bezahlsender

  • Aus Premiere wird Sky Deutschland


    Nun ist es amtlich: Der Bezahlsender Premiere benennt sich in „Sky Deutschland“ um. Laut Firmensprecher gebe es zwar noch keinen offiziellen Beschluss. Aber das ist allem Anschein nach nur noch Formsache. Die Umbenennung ist nicht nur für Kunden gewohnheitsbedürftig. Für Premiere wird das kein billiger Spaß.


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    Wo jetzt noch "Premiere" steht,
    könnte bald "Sky Deutschland"
    auftauchen. Quelle: ap


    Der Bezahlsender Premiere benennt sich in "Sky Deutschland" um. Unternehmenskreise bestätigten gestern entsprechende Informationen der Nachrichtenagentur dpa. Ein Firmensprecher sagte hingegen, es gebe noch keinen Beschluss.


    Im Fall einer Umbenennung drohen dem seit Jahren defizitären Fernsehkonzern hohe Abschreibungen. Im Prospekt zur Kapitalerhöhung vom April es dazu: "Sollte sich der Vorstand dazu entschließen, die Verwendung der Marke Premiere einzustellen und sie durch eine andere Marke zu ersetzen, müsste der Wert des Markenzeichens Premiere abgeschrieben werden, wodurch sich Premieres Periodenergebnis um 256,4 Mio. Euro verringern würde."


    Die Umbenennung in Sky Deutschland ist bereits seit Monaten in Diskussion. Denn die Marke Premiere gilt in der Medienbranche als verbrannt. Die Namensänderung in Sky ist ganz nach dem Willen des Großaktionärs News Corp. Der amerikanische Medienkonzern von Rupert Murdoch nutzt den Sky-Namen für seine Bezahlsender BSkyB in Großbritannien und Sky Italia in Italien. Der jetzige Premiere-Vorstandsvorsitzende Mark Williams war zuvor Chef von Sky Italia.


    Am nächsten Donnerstag legt der schwer angeschlagen TV-Konzern seine mit Spannung erwarteten Quartalszahlen vor. Analysten der Bank Unicredit erwarten bei Erlösen von 223 Mio. Euro einen Verlust von fast 74 Mio. Euro. Seit dem Börsengang im Frühjahr 2005 hat Premiere nur in wenigen Quartal einen Gewinn verbuchen können. Im vergangenen Jahr verfünffachte sich der Fehlbetrag auf 270 Mio. Euro. Dabei stieg der Umsatz leicht auf 941 Mio. Euro.


    Die Gründe für eine Umbenennung liegen auf der Hand. Premiere braucht dringend eine neue Markenstrategie um aus der Talsohle zu kommen. Derzeit zählt der Quasi-Monopolist im deutschen Bezahlfernsehen nur 2,4 Mio. Abonnenten. Premiere-Chef Williams hat kurz nach der Übernahme des Chefsessels im Oktober vergangenen Jahr die Abonnentenzahl radikal nach unten korrigiert. Zuvor zählte Premiere offiziell noch 3,4 Mio. Abonnenten.


    Premiere steht unter Druck. Denn ins Bezahlfernsehen drängen neue Wettbewerber. Der Kabelkonzern KDG - die Nummer Eins in Deutschland - baut kontinuierlich das Pay-TV-Geschäft aus. Derzeit verzeichnet Kabel Deutschland 850 000 zahlende Pay-TV-Abonnenten.


    Auch die Deutsche Telekom wirbt offensiv für das Bezahlfernsehen in Kombination mit schnellen Internet und Telefonie. Die Konzerntochter T-Home zählt schon mehr als eine halbe Million Pay-TV-Kunden Bis Jahresende soll die Millionengrenze erreicht sein.


    Quelle

  • Zitat

    Original von thegame007
    Also ich frage mich, wie es sein kann, dass ein Unternehmen von Quartal zu Quartal hohe Verluste bucht und immer noch am leben ist...


    Weil eine steinreiche amerikanische Investmentgruppe dahinter steht. Fragt sich nur, wie lange noch.


    Premiere hält nicht das, was es verspricht und ist obendrein viel zu teuer. Deshalb haben sie große Probleme, ihre Abos an den Mann/an die Frau zu bringen.
    Viele Abonennten springen auch nach einem Jahr wieder ab, oder nutzen nur die ständig publizierten Einsteigerangebote, die sie dann nicht weiter nutzen.


    Ich selbst habe ja bereits seit Jahren das Gesamtpaket, das ich durch zähe Verhandlungen preiswerter als ursprünglich angedacht bekam. Trotzdem überlege ich, ob ich nicht nach Ablauf des Vertrages Ende diesen Jahres kündigen soll.


    Denn was verspricht Premiere:


    - Top-Spielfilme
    - Top-Serien
    - Interesannte Themenrubriken
    - Top-Sportereignisse
    - Kinderprogramme
    - Prickelnde Erotik


    Die Realität sieht aber so aus:


    - Überwiegend Kino-Flopps (Premiere 1-4)


    - Kino-/TV-Langweiler (Premiere Filmclassics, Premiere Filmfest)


    - Alte Schinken aus der amerikanischen Filmschmiede, die ständig wiederholt werden und überwiegend der sog. "B-Kategorie" zugeordnet werden (Premiere Nostalgie)


    - Abgehalfterte Serienwiederholungen, die Premiere für nen Appel und nen Ei von den Öffentlich Rechtlichen und Privaten Fernsehanstalten eingekauft haben. (Premiere Krimi, RTL Crime, Sci Fi, Haimatkanal)


    - Langweilige Filme und Serien, meist Wiederholungen, die sie aufgrund der Übernahme amerikanischer Fensehsender (Fox, TNT, MGM, Disney Channel) ausstrahlen.


    - Dokumentationen aus den Themenkanälen (Discovery Channel, Animal Planet, Discovery Geschichte, Focus Gesundheit), die ebenfalls ständig wiederholt werden und die man im Free-TV genauso zu sehen bekommt.


    - Sportereignisse, die zwar mit hohem technischen und finanziellen Aufwand hochqualitativ aufgearbeitet und produziert werden, aber man dabei offensichtlich vergessen hatte, die moderierenden Journalisten genauso qualitativ zu schulen oder auszubilden.


    + Die Fußball-Präsentation ist viel zu sehr dem Boulevard angepasst und baut viel zu wenig auf fach- und sachkompetente Ausrichtung.


    + Dazu noch diese ganzen "Experten", die man für teures Geld für Fußballübertragungen engagiert hat, die da sind:


    Regelmäßig (1. Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League):
    - Franz Beckenbauer (Funktionär Bayern München)
    - Karl-Heinz Rummenigge ( Funktionär Bayern München)
    - Stefan Effenberg (ehemals Bayern München)
    - Lothar Matthäus (ehemals Bayern München)
    - Ottmar Hitzfeld (ehemals Bayern München)


    - Matthias Sammer (Funktionär DFB)


    Regelmäßig (UEFA-Cup)
    - Marco Bode (ehemals Werder Bremen)


    Regelmäßig (2. Bundesliga)
    - Christian Beek (Funktionär Union Berlin)
    - Jörg Berger (ehemaliger Trainer)


    Hin und wieder:
    - Felix Magath (aktiver Trainer)
    - Jens Lehmann (aktiver Spieler)


    Wenn das mal alles kein Zufall ist!!
    Das ist Geklüngel hoch drei!!



    - Zeichentrickserien (Jetix, Junior, Disney), die man auch im Free-TV geboten bekommt


    - Billig-Erotik-Produktionen (Beate-Uhse-TV), meist aus den USA, die sich kein halbwegs normaler Mensch antun kann.


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    Seit einigen Monaten hat Premiere zunehmend und schleichend Werbung in ihr Programm aufgenommen.
    Bei Fußballübertragung bringen die mittlerweile regelmäßig Werbeblocks vor und nach den Spielen, sowie in den Halbzeitpausen. Meistens sind es immer die selben Werbespots.


    Zusammengefasst ist das alles, wenn man die horrenden Beiträge mit ins Kalkül nimmt, eine riesige, überteuerte Mogelpackung.


    Ich bin sehr gespannt, wie lange dieser Pay-TV-Sender das auf diesem unterirdischen Niveau noch durchziehen kann.


    Die haben bis 2013 die Rechte an der Bundesliga erworben. Alleine dafür müsste man den geldgeilen Funktionären der DFL mit dem nassen Handtuch um die Ohren hauen.

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