08. - 15.03.2015 Paris - Nizza

  • Vor 10-12 Jahren hab ich mich mal sehr intensiv um dieses Thema gekümmert. Dann bin ich wie viele Deutsche aus bekannten Gründen von diesem Thema abgekommen. Da ich auch dieses Thema wieder beleben möchte hab ich mir vorgenommen von der World Tour zu berichten. Ein Rennen gab es da diese Saison schon, die Tour Down Under. Sie wurde von Rohan Dennis (BMC) gewonnen, auf dem Podium auch Richie Porte (Sky) und Cadel Evans (BMC). Der Australier Dennis ist seit dieser Saison bei BMC, vorher furh er zwei Jahre für Garmin, davor in Continental Teams.
    Heute beginnt mein ehemaliges Lieblingsrennen, nämlich Paris - Nizza, damit beginnt die World Tour in Europa und es ist daher allerhöchste Zeit dafür. Rohan Dennis ist übrigens auch am Start, genau wie die 17 World Tour Teams und die französischen Zweitdivisionäre Europcar, Cofidis und Bretagne-Séché.


    Was ist so besonderes an Paris - Nizza das es immer mein Lieblingsrennen war? Ganz einfach, das hängt mit dem Formaufbau der Topfahrer zusammen, oftmals war es so das diejenigen die hier groß auftrumpfen konnten das später auch im Juli bei der Tour de France taten. Ein Radsportler kann nicht die ganze lange Saison (Januar - November) in Topform sein, kann ein Fußballer auch nicht, sieht man ja auch immer wieder im FM. Beim Radsport ist es so, das man eher auf zwei Saisonhöhepunkte hinarbeiten kann, dazwischen braucht es aber eine Pause. Deshalb ist es auch so schwierig im Mai und im Juli in Topform zu sein, sprich den Giro und die Tour in einem Jahr zu gewinnen. Es geht, aber es ist sauschwer. In der Regel baut man entweder den ersten Formhöhepunkt in den März und in den Juli, oder in den Juli und in den September wenn man die Tour fahren möchte. Will man beim Giro, also im Mai glänzen baut man seine Form den April über auf, hat sie dann im Mai und baut danach wieder ab, beliebt ist bei den Fahrern dann auch noch ein Start bei der Vuelta im September. Am Start sind aber auch Fahrer die im April, also bei den Klassikern ihren Saisonhöhepunkt haben möchten, sie wollen sich nun langsam die nötige Rennhärte geben.


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    Nachdem die Fernfahrt Paris-Nizza im vergangenen Jahr keinen einzigen Zeitfahrkilometer im Programm hatte, sind die Organisatoren der ASO für die 73. Auflage des „Rennens zur Sonne“ (8. – 15. März) wieder zu einem traditionelleren Streckenverlauf zurückgekehrt.


    Wieder im Programm ist nicht nur der Prologim Department Yvelines, der diesmal in Maurepas ausgetragen wird und über 6,7 Kilometer führt. Zudem wird wie zuletzt 2013 ein abschließendes Zeitfahren, das von Nizza über 9,6 Kilometer hinauf zum Col d´Eze führt, für ein spannendes Finale sorgen.


    Die Königsetappe steht am fünften Tag an und führt von Varennes-sur-Allier über 204 Kilometer zum Col de la Croix de Chaubouret (10 km, 6,7 %), wo der Teilstück mit einer Bergankunft in 1.201 Metern Höhe endet. Insgesamt acht Bergwertungen werden dabei abgenommen, wobei der Croix de Chaubouret (1. Kat.) erstmals im Programm von Paris-Nizza steht. Aber auch die 6. Etappe über 181,5 Kilometer von
    Vence nach Nizza hat es mit je drei Bergwertungen der 1. und 2. Kategorie in sich.
    Quelle=radsportnews.com



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    Heute findet also die erste Etappe, der Prolog über 6,7 km statt. Der ist wie man sehen kann ziemlich flach, die Zeitfahrer wie Toni Martin oder Bradley Wiggins werden hier um den Sieg fahren. Am Start ist auch das neue deutsche World Tour Team, und zwar in folgender Aufstellung:


    GIANT - ALPECIN (GER)
    BARGUIL Warren
    SINKELDAM Ramon
    DEGENKOLB John
    DUMOULIN Tom
    DE KORT Koen
    WAEYTENS Zico
    PREIDLER Georg
    CURVERS Roy

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

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    Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step) feiert seinen Sieg im Prolog zum 73. Paris-Nizza. | Foto: Cor Vos


    08.03.2015 | (rsn) – Rohan Dennis (BMC) hatte zum Auftakt der 73. Auflage der Fernfahrt Paris-Nizza eine Bestmarke gesetzt zu haben, an der sich alle seine Konkurrenten die Zähne ausbissen. 7:40 Minuten hatte der schon früh gestartete
    Australier für den 6,7 Kilometer langen Prolog von Maurepas benötigt. Weder die beiden Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Etixx-Quick) noch Bradley Wiggins (Sky) konnten Dennis gefährlich werden.


    Der 29 Jahre alte Deutsche wurde schließlich mit sieben Sekunden Rückstand Dritter, der fünf Jahre ältere Brite landete in einem der letzten Zeitfahren seiner Karriere 15 Sekunden hinter dem Prologsieger auf dem zwölften Platz. Der allerdings hieß nicht Rohan Dennis, sondern Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step). Um die Winzigkeit von 31 Hundertstel war der Straßenweltmeister aus Polen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Rollerkurs schneller als der Stundenweltrekordler und übernahm damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.


    „Ich bin wirklich glücklich über meine Leistung, besonders, weil ich erstmals an Paris-Nizza teilnehme“, freute sich der siegreiche Debütant. „Es ist wunderbar, Fahrer wie Tony oder Bradley Wiggins zu schlagen, aber der Kurs kam mir auch
    entgegen. Glücklicherweise bekam ich Tony Martins Zwischenzeiten von meinem Sportdirektor mitgeteilt und konnte so mein Tempo gut dosieren.“


    Auch wenn sich Kwiatkowski mit Blick auf den Gesamtsieg natürlich vorsichtig äußerte – „Es ist noch ein langer Weg bis Nizza“ – so ist es nicht unwahrscheinlich, dass der 24 Jahre alte Pole das Gelbe Trikot
    auch am kommenden Sonntag noch oder wieder trägt, denn Kwiatkowski zählt dank seiner überragenden Allrounder-Fähigkeiten zu den Kandidaten auf den Gesamtsieg – und ist seit heute wohl auch der Top-Favorit auf die Nachfolge des Kolumbianers Carlos Alberto Betancur (Ag2R), der sich in diesem Jahr für seinen Start bei Tirreno-Adriatico entschieden hat. Aber auch Dennis ist ein Spitzenergebnis im „Rennen zur Sonne“ zuzutrauen, auch wenn BMC für Tejay van Garderen fahren will.


    Der US-Amerikaner belegte nach einer soliden Vorstellung den elften Platz, weist allerdings bereits 14 Sekunden Rückstand auf Kwiatkowksi auf. Ähnliches gilt für die meisten anderen der Favoriten wie den Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Alpecin/9./+0:13), den Briten Geraint Thomas (Sky/10./+0:14), den Australier Richie Porte(Sky/13./+0:15) oder Dumoulins Landsmann Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo/14./+0:16).


    Etwas aussichtsreicher liegt der Spanier Luis Leon Sanchez (Astana/+0:10), der Vierter wurde vor seinem zeitgleichen niederländischem Teamkollegen Lars Boom und dem Frankfurt John Degenkolb (Giant-Alpecin), der nach einer starken Vorstellung auf Rang sechs fuhr und damit bester Sprinter war vor dem Australier Michael Matthews (Orica-GreenEdge/8.(+0:12).


    „Ich hatte mir schon gedacht, dass ich im Prolog eine gute Fahrt würde hinlegen können, da ich in guter Form bin. Ich bin zufrieden, dass ich das heute bestätigen könnte. Ich habe mich darauf konzentriert, keine Fehler zu machen und es hat geklappt“, kommentierte Degenkolb das Ergebnis.


    Zwischen den 26-Jährigen und Matthews schob sich noch Sylvain Chavanel (IAM/+0:10), der als Siebter die französische Fahne hochhielt.Dagegen handelten sich die weiteren Klassementhoffnungen der heimischen Fans bereits deutlichen Rückstand ein, so etwa Tony Gallopin (Lotto Soudal/20./+0:18) oder der Vorjahresdritte Jean Christophe Péraud /Ag2R/26./+0:21).


    Zufrieden sein mit seinem Prolog konnte der Luxemburger Bob Jungels (Trek), der mit 19 Sekunden Rückstand Rang 22 belegte. Damit war er etwas schnelle als der Vorjahreszweite Rui Costa (Lampre-Merida). Der Portugiese reihte sich zeitgleich mit Péraud auf Position 29 ein, einen Platz vor dem Österreicher Riccardo Zoidl (Trek/+0:30).
    Quelle= www.radsportnews.com

    08.03.2015: Prolog , 6.7 km (Einzelzeitfahren)

    1. Kwiatkowski, Michal (ETIXX – Quick Step) 0:07:40
    2. Dennis, Rohan (BMC Racing Team) 0:00
    3. Martin, Tony (ETIXX – Quick Step) 0:07
    4. Sanchez Gil, Luis Leon (Astana Pro Team) 0:10
    5. Boom, Lars (Astana Pro Team) 0:10
    6. Degenkolb, John (Team Giant – Alpecin) 0:10
    7. Chavanel, Sylvain (IAM Cycling) 0:10
    8. Matthews, Michael (Orica Greenedge) 0:12
    9. Dumoulin, Tom (Team Giant – Alpecin) 0:13
    10. Thomas, Geraint (Team SKY) 0:14

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

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    Degenkolb tritt zu früh an, Kristoff wählt den richtigen Moment



    09.03.2015 | (rsn) – Auf der ersten Flachetappe des 73. Paris-Nizza sind die deutschen Sprinter leer ausgegangen. John Degenkolb (Giant-Alpecin) war nach 196,5 Kilometern von Saint-Rémy-lès-Chevreuse nach Contres auf der dortigen Zielgeraden
    zu früh im Wind und wurde am Ende nur Fünfzehnter, nachdem er auf den letzten Metern die Beine hochgenommen hatte. Der Deutsche Meister André Greipel (Lotto Soudal) hatte eine schlechte Position kam rollte vier Plätze hinter Degenkolb über die Ziellinie.


    Dagegen konnte Alexander Kristoff (Katusha) bei seiner vierten Teilnahme am „Rennen zur Sonne“ erstmals eine Etappe gewinnen. Der 27 Jahre alte Norweger setzte sich nach einer taktisch geschickten Vorstellung mit einer Radlänge auf die beiden Franzosen Nacer Bouhanni (Cofidis) und Bryan Coquard (Europcar) sowie den Australier Heinrich haussler (IAM) durch und konnte seinen bereits fünften Sieg in dieser Saison bejubeln.


    „Ich bin sehr glücklich. Der erste Sieg bei meiner vierten Teilnahme ist für mich ein weiterer Schritt nach vorne“, sagte Kristoff im Siegerinterview dem französischen Fernsehen. „Ich war in einer guten Position, aber John zog den Sprint schon früh an und ich war mir bis zur Ziellinie nicht sicher, ob ich das Tempo würde halten können.“


    Der Pole Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step) verteidigte das Gelbe Trikot des Gesamtführenden vor dem zeitgleichen Australier Rohan Dennis (BMC). Kwiatkowskis Teamkollege Tony Martin belegt weiterhin mit sieben Sekunden Rückstand den dritten Platz, gefolgt von Degenkolb (+0:09), der als Dritter des ersten Zwischensprints eine Bonussekunde sicherte und vom sechsten auf den vierten Platz vorrückte.


    Die Freude bei Etixx-Quick-Step wurde durch den Ausfall von Tom Boonen getrübt. Der Belgier schied nach einem Sturz 20 Kilometer vor dem Ziel mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch aus.


    „Ich bin sehr froh, im Ziel zu sein, denn ist immer riskant, wie der Sturz von Tom Boonen gezeigt hat“, sagte Kwiatkowski, der an den kommenden beiden Tagen nicht um jeden Preis das Gelbe Trikot verteidigen will. „Ich wäre nicht unglücklich, wenn es mir einer der Sprinter abnehmen würde“, so der 24-Jährige. „Ich konzentriere mich schon auf die 4. Etappe mit der Bergankunft am Croix de Chaubouret und auf das abschließende Zeitfahren am Col d'Eze, denn dort wird das Rennen entschieden", so der Weltmeister, der auch Spitzenreiter in der Punkte- und der Nachwuchswertung ist. BMC führt die Teamwertung an.


    Bei frühlingshaften Bedingungen sicherte sich Jonathan Hivert (Bretagne-Séché) mit einer frühen Attacke gleich nach dem Start als Erster an der Cote de Bel Air (3. Kat.), der einzigen Bergwertung des Tages, das Weiße Trikot mit den roten Punkten und fuhr sich in der Folge einen Vorsprung von fast vier Minuten heraus.


    Kurz nachdem das Feld den Franzosen nach 33 Kilometern wieder gestellt hatte, attackierte sein Teamkollege und Landsmann Anthony Delaplace. Thomas Voeckler (Europcar) sprang an sein Hinterrad, womit die rein französische Gruppe des Tages perfekt war. Das Feld ließ es danach ausgesprochen gemächlich angehen und schien die Etappe als lockere Frühjahrsausfahrt bestreiten zu wollen.


    Das Spitzenduo bekam mehr als sechs Minuten an Vorsprung zugestanden, ehe die Verfolger nach der Verpflegungszone das Tempo etwas anzogen. Voeckler und Delaplace harmonierten gut miteinander, was aber nicht verhindern konnte, dass 25 Kilometer vor dem Ziel ihr Vorsprung nur noch eine Minute betrug.


    Voeckler war das zu wenig und so griff er seinen Begleiter an, doch Delaplace konnte parieren. Als Folge der Tempoerhöhung an der Spitze wuchs der Vorsprung auf das nach wie vor sehr kontrolliert agierende Feld wieder auf nahezu zwei Minuten an. Doch die Sprinterteams leisteten an diesem Tag Maßarbeit und stellten die Ausreißer 1,5 Kilometer vor dem Ziel.


    Auf dem Schlusskilometer führte zunächst Katusha das Feld an, doch an der aus der Vogelperspektive gesehen rechten Straßenseite kam der Giant-Alpecin-Zug nach vorn und brachte Degenkolb in die vermeintlich beste Ausgangslage. Doch der 26-Jährige zog seinen Sprint zu früh an und hatte Kristoffs Antritt dann nichts mehr entgegenzusetzen.
    Quelle=www.radsportnews.com


    Tageswertung
    1. Kristoff(KAT)
    2. Bouhani(COF) s.t.
    3. Coquard(EUC)
    4. Haussler(IAM)
    5. Nizzolo(TFR)
    6. Rojas(MOV)
    7. Hofland(TLJ)
    8. Bonifazio(LAM)
    9. Swift(SKY)
    10. Matthews(OGE)


    Gesamtwertung
    1. Kwiatkowski(EQS)
    2. Dennis(BMC) s.t.
    3. Martin(EQS) +0:07
    4. Degenkolb(GIA) +0:09
    5. Sanchez(AST) +0:10
    6. Matthews(OGE) +0:10
    7. Boom(AST) +0:10
    8. Chavanel(IAM) +0:10
    9. Dumoulin(TGA) +0:13
    10. Thomas(SKY) +0:14

    Bergwertung
    1. Hivert(BSE) 3

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


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    Greipel triumphiert in einem deutschem Finale


    10.03.2015 | (rsn) – Bei der ersten Sprintentscheidung waren die deutschen Top-Sprinter noch leer ausgegangen. Umso besser lief es für Andre Greipel (Lotto Soudal) und John Degenkolb (Giant-Alpecin) am Dienstag auf der 2. Etappe, die über 172 Kilometer von ZooParc de Beauval nach Saint-Aignan / Saint-Amand-Montrond führte. Im erwarteten Massensprint ließ der 32 Jahre alte Greipel nach einer makellosen Vorbereitung seines Teams den Französischen Meister Arnaud Démare (FDJ) knapp hinter sich und feierte seinen ersten Tagessieg bei Paris-Nizza.


    Degenkolb, der bereits im vergangenen Jahr eine Etappe hatte gewinnen können, wurde Dritter und verbesserte sich – auch weil er in den beiden Zwischensprints drei Bonussekunden geholt hatte und im Ziel weitere vier erhielt - in der Gesamtwertung ebenfalls auf Rang drei, jeweils zwei Sekunden hinter Weltmeister Michael Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step), der sein Gelbes Trikot verteidigte, und dem Australier Rohan Dennis (BMC).


    „Gestern haben wir uns praktisch nicht am Sprint beteiligt, aber heute ist alles nach Plan gelaufen. Wir wollten es besser machen und es war wirklich eine Leistung des ganzen Teams. Wir verlieren und wir gewinnen zusammen“, betonte der Deutsche Meister nach seinem Sieg, den er seiner Mutter widmete: „Sie macht gerade schwere Zeiten durch. Nicht aufgeben, Mama, ich liebe Dich“, sprach Greipel in die Kamera.


    Chancenlos war diesmal Alexander Kristoff (Katusha). Der Norweger, der gestern noch souverän die 1. Etappe gewonnen hatte, rollte diesmal nur als Achter ins Ziel, - noch hinter dem Australier Michael Matthews (Orica-GreenEdge/4.), dem Spanier José Joaquin Rojas (Movistar/5.) und dem Franzosen Nacer Bouhanni (Cofidis/6.), der wie sein Landsmann und ehemaliger Teamkollege Démare damit weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg wartet.


    Kristoff kann sich aber mit dem Grünen Trikot des punktbesten Fahrers trösten, das er von Kwiatkowksi übernahm. „Heute lief es viel schlechter als gestern. Ich war im Finale zu weit hinten und habe zu viel Kraft aufbringen müssen, um wieder nach vorn zu kommen“, kommentierte der 27-Jährige sein Ergebnis und kündigte an: „Morgen gibt es eine weitere Chance und ich werde es wieder versuchen.“


    Hatten gestern schon nur zwei Fahrer – nämlich die beiden Franzosen Thomas Voeckler (Europcar) und Anthony Delaplace (Bretagne-Séché) – einen Ausreißversuch gewagt, so blieb heute Delaplaces Teamkollege und Landsmann Arnaud Gerard völlig auf sich allein gestellt. Schon nach drei Kilometern hatte sich der 30-Jährige aus dem Feld gelöst und auf erneut flachem Profil und einen Maximalvorsprung von 8:25 Minuten beim ersten Zwischensprint (57,5 km) herausgefahren.


    Hier sicherte sich Kristoff (Katusha), der die gestrige Etappe gewonnen hatte, als Zweiter zwei Bonussekunden vor Degenkolb – was für lange Zeit das letzte bemerkenswerte Ereignis im Rennen blieb. In der Folge reduzierten die Verfolger bei erneut eher moderatem Tempo den Rückstand auf den Spitzenreiter nach Plan. Der hatte eingangs der 45,3 Kilometer langen Zielrunde nur noch 1:20 Minuten Vorsprung auf das Feld, aus dem heraus sich Degenkolb als Zweiter am Zwischensprint, der bei der Zieldurchfahrt genommen wurde, weitere zwei Sekunden Zeitgutschrift sicherte.


    Gerard sicherte sich kurz darauf noch die einzige Bergwertung des Tages (3. Kat.) vor dem Belgier Philippe Gilbert (BMC) und trug so mit dazu bei, dass sein Teamkollege Jonathan Hivert weiter das weiße Trikot mit den roten Punkten tragen darf. Nach einer Soloflucht von 134 Kilometern verschwand er nach getaner Arbeit 37 Kilometer vor dem Ziel wieder im Feld, an dessen Spitze sich kurz darauf in voller Mannschaftsstärke Cannondale-Garmins spannte. Doch sein offensichtliches Ziel, möglichst viele Fahrer auf der Windkante abzuhängen, erreichte das Team um Andrew Talansyk nicht.


    Kurzzeitig abgehängt wurde lediglich der Franzose Bryan Coquard. Doch dafür war nicht das nunmehr hohe Tempo verantwortlich, sondern ein Hinterraddefekt, der den Sprinter vom Team Europcar stoppte. Nach einer kurzen Aufholjagd hatte Coquard wieder das Feld erreicht, das auf ihn zu warten schien.


    Nicht auf den Sprint warten wollte dagegen Tony Martin (Etixx-Quick-Step). Kwiatkowskis Teamkollege zog auf den letzten zehn Kilometern davon, gefolgt vom Niederländer Lars Boom (Astana), dem Briten Geraint Thomas (Sky) sowie dem Dänen Matti Breschel (Tinkoff-Saxo). Doch die Sprinterteams wie Lotto Soudal, LottoNL-Jumbo und Lampre-Merida organsierten sich schnell und machten erfolgreich Jagd auf das hochkarätig besetzte Quartett, das schließlich 1,5 Kilometer vor dem Ziel nach einem letzten Kreisverkehr wieder eingefangen wurde.


    Auf dem Schlusskilometer zogen Greipels Helfer nach vorn und lancierten ihrem Kapitän wunschgemäß den Sprint, den dieser von der Spitze weg anzog. Démare kam noch stark auf, doch Greipel wehrte den Angriff des neun Jahre jüngeren Franzosen ab und sicherte sich mit einem Tigersprung seinen zweiten Saisonsieg vor Démare und Degenkolb


    Tageswertung:
    1. André Greipel (Ger, Lotto Soudal) 4:30:18
    2. Arnaud Demare (Fra, FDJ.fr)
    3. John Degenkolb (Ger, Team Giant)
    4. Michael Matthews (Aus, Orica GreenEdge)
    5. Jose Joaquin Rojas (Esp, Movistar Team)



    Gesamtwertung:
    1. Michal Kwiatkowski (Pol, Etixx) 9:53:16
    2. Rohan Dennis (Aus, BMC Racing Team)s.t.
    3. John Degenkolb (Ger, Team Giant) +0:02
    4. Tony Martin (Ger, Etixx) +0:07
    5. Michael Matthews (Aus, Orica GreenEdge) +0:09
    6. Luis Leon Sanchez (Esp, Astana Pro Team) +0:10
    7. Lars Boom (Ned, Astana Pro Team) s.t.
    8. Sylvain Chavanel (Fra, IAM Cycling) s.t.
    9. Tom Dumoulin (Ned, Team Giant) +0:13
    10. Geraint Thomas (GBr, Team Sky) s.t.


    Punktewertung:
    1. Alexander Kristoff (Nor, Team Katusha) 20
    2. John Degenkolb (Ger, Team Giant) 18
    3. Nacer Bouhanni (Fra, Cofidis, Solutions Credits) 17
    4. Michal Kwiatkowski (Pol, Etixx) 15
    5. André Greipel (Ger, Lotto Soudal) 15


    Bergwertung:
    1. Jonathan Hivert (Fra, Bretagne) 5
    2. Arnaud Gerard (Fra, Bretagne) 4
    3. Philippe Gilbert (Bel, BMC Racing Team) 3
    4. Thomas De Gendt (Bel, Lotto Soudal) 2


    Quelle=www.radsport-news.com

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

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    Quelle=www.radsport-news.com


    Matthews veredelt die perfekte Vorarbeit seines Teams


    11.03.2015 | (rsn) – Michael Matthews (Orica-GreenEdge) ist in diesem Jahr zwar erst spät in die Saison gestartet, doch bei Paris-Nizza gelang dem Australier in seinem ersten vierten Renneinsatz gleich der erste Sieg. Nach einer brillanten Vorbereitung seiner Teamkollegen, die ihren Kapitän im anspruchsvollen Finale der 179 Kilometer langen 3. Etappe von Saint-Amand-Montrond nach Saint-Pourçain-sur-Sioule in den Schlepptau nahmen, hatte Matthews keine Mühe, in einem Sprint von der Spitze weg die beiden Italiener Davide
    Cimolai (Lampre-Merida) und Giacomo Nizzolo (Trek) auf die Plätze zu verweisen.



    „Ich war mir vor dem Rennen nicht sicher, was mich bei Paris-Nizza erwarten würde, aber wir haben mit dem Team in Südafrika gut trainiert und haben viele starke Jungs mit hierher gebracht, die mit geholfen haben. Sie haben die schwere Arbeit verrichtet, mein Part war der einfachere“, kommentierte Matthews seinen überlegen herausgefahrenen Sieg.


    Da der 24-Jährige vor dem heutigen Abschnitt nur neun Sekunden hinter dem Spitzenreiter Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step) lag, übernahm Matthews dank der Zeitbonifikation von zehn Sekunden das Gelbe Trikot vom Weltmeister aus Polen, der nun mit einer Sekunde Gesamtzweiter ist, gefolgt vom zeitgleichen Australier Rohan Dennis (BMC) sowie den beiden deutschen John Degenkolb (Giant-Alpecin/+0:03) und Tony Martin (Etixx-Quick-Step).


    „Das Gelbe Trikot zu tragen ist unglaublich. Als ich zuhause aufgebrochen bin, hat mich meine Freundin gebeten, einen gelben Löwen mitzubringen, aber das Gelbe Trikot toppt das. Zudem ist das eine tolle Belohnung für das Team nach dem tollen Job, den es gemacht hat“, sagte Matthews, der sich mit einer Prognose zurückhielt. „Ich weiß nicht so recht, wie meine Form ist. Es könnte sein, dass ich Aufs und Abs habe. Morgen kommt eine schwere Etappe und ich kenne den Schlussanstieg nicht und er dürfte eher Simon Yates liegen. Aber ich werde dieses Trikot so lange wie möglich verteidigen.“


    Das hätte sicherlich auch gerne Degenkolb getan. Doch der angesichts des Etappenprofils mit hohen Erwartungen ins Rennen gegangene Giant-Kapitän musste sich mit dem elften Platz begnügen, nachdem er im harten Positionskampf glücklos geblieben war. „Das war heute nichts Johns Tag“, bilanzierte Degenkolbs Sportliche Leiter Christian Guiberteau. „Einige kleine Fehler und einsschwerer Schlusskilometer sorgten dafür, dass wir zu weit hinten waren, um uns wirklich am Sprint zu beteiligen.“


    Ähnliches galt für André Greipel (Lotto Soudal). Der Deutsche Meister, der die gestrige Etappe gewonnen hatte spielte heute keine Rolle und belegte Platz 94.


    Dagegen lief für Matthews und Orica-GreenEdge alles nach Plan. Das australische Team übernahmen auf dem Schlusskilometer bei horrendem Tempo die Kontrolle im Feld, das kurz zuvor Paolo Tiralongo (Astana) sowie Romain Bardet und Jan Bakelants (beide Ag2R) wieder gestellt hatte, die auf den letzten zehn Kilometer eine späte Attacke gewagt hatten, aber nicht mehr als 15 Sekunden Vorsprung herausfahren konnte.


    Gleich vier Orica-Fahrer jagten in Saint-Pourçain-sur-Sioule als erste das ansteigende Finale hinauf, ehe Matthews in der letzten Kurve seinen Sprint startete, dem auf der flacheren Zielpassage niemand etwas entgegenzusetzen hatte – auch nicht Alexander Kristoff (Katusha), dem nur der vierte Platz blieb, nachdem auch sein Team ebenso wie Giant-Alpecin und Lotto Soudal auf der 19,5 Kilometer langen Schlussrunde viel investiert hatte, um ein starkes Ausreißertrio einzufangen, das bei kuriosem Rennverlauf nach erst 75 gefahrenen Kilometern zusammengefunden hatte.


    Ehe es dazu kam, hatte Philippe Gilbert (BMC) schon die erste von drei Bergwertungen des Tages für sich entscheiden. Der Belgier war nach neun Kilometern mit der ersten Attacke des Tages weggekommen, hatte aber nur Unterstützung vom Franzosen Florian Vachon (Bretagne-Séché) erhalten, der als Aufpasser für seinen Teamkollegen Jonathan Hivert, den Träger des Bergtrikots, zu Gilbert aufschloss. Die Maßnahme sollte sich letztlich als erfolglos erweisen, denn der Belgier entschied auch die beiden folgenden Bergwertungen für sich und sicherte sich damit das Weiß-Rot gepunktete Trikot des besten Kletterers der Fernfahrt.


    „Das ist nicht mein erstes Bergtrikot“, sagte der 32-Jährige im Ziel, wo er sich aber keine allzu großen Hoffnungen darauf machte, es bis nach Nizza tragen zu können. „Es ist schön, dass ich es an diesem Tag bekommen habe. Aber es wird sehr schwer zu verteidigen sein, und ich glaube nicht, dass ich morgen in eine Gruppe gehen werde“, so Gilbert,
    der von einem „sehr seltsamen Rennen“ sprach, das noch vor der zweiten Bergwertung neu zu beginnen schien. Denn hier waren Gilbert und Vachon fast schon wieder gestellt, doch letztlich gelang es nur dem Franzosen Thomas Voeckler (Europcar), zur kleinen Spitzengruppe aufzuschließen, wogegen im Feld das Tempo wieder verlangsamt wurde.


    Gilbert packte die Gelegenheit beim Schopfe, überquerte als Erster sowohl die Côte de la Croix du Chene als auch die Côte de Vicq nach 117 Kilometern, wodurch er in der Bergwertung auf nunmehr 15 Zähler kommt, neun mehr als der zweitplatzierte Hivert. Auf den letzten 50 Kilometern zogen die Sprinterteams das Tempo wieder an und eingangs der Schlussrunde betrug der Rückstand nur noch rund 40 Sekunden. Kurz darauf nahm Gilbert die Beine hoch, kurz verschwanden auch Vachon und Voeckler wieder im Feld.


    Zehn Kilometer vor dem Ziel nutzte zunächst Tiralongo einen kleinen Anstieg, um sich abzusetzen. Dem erfahrenen Italiener folgte das Ag2R-Duo Bardet und Bakelants. Doch auch, wenn die drei mächtig aufs Tempo drückten, ließen sich die Sprinterteams nicht abschütteln und starteten eine erfolgreiche Aufholjagd.


    Tageswertung:
    1. Michael Matthews (Aus, Orica GreenEdge) 4:32:12
    2. Davide Cimolai (Ita, Lampre) s.t.
    3. Giacomo Nizzolo (Ita, Trek Factory Racing)
    4. Alexander Kristoff (Nor, Team Katusha)
    5. Jose Joaquin Rojas (Esp, Movistar Team)



    Gesamtwertung:
    1. Michael Matthews (Aus, Orica GreenEdge) 14:25:27
    2. Michal Kwiatkowski (Pol, Etixx) +0:01
    3. Rohan Dennis (Aus, BMC Racing Team) s.t.
    4. John Degenkolb (Ger, Team Giant) +0:03
    5. Tony Martin (Ger, Etixx) +0:08
    6. Luis Leon Sanchez (Esp, Astana Pro Team) +0:11
    7. Sylvain Chavanel (Fra, IAM Cycling) s.t.
    8. Tom Dumoulin (Ned, Team Giant) +0:14
    9. Geraint Thomas (GBr, Team Sky) s.t.
    10. Philippe Gilbert (Bel, BMC Racing Team) s.t.


    Punktewertung:
    1. Michael Matthews (Aus, Orica GreenEdge) 29
    2. Alexander Kristoff (Nor, Team Katusha) 27
    3. Nacer Bouhanni (Fra, Cofidis, Solutions Credits) 20
    4. John Degenkolb (Ger, Team Giant) 18
    5. Jose Joaquin Rojas (Esp, Movistar Team) 17


    Bergwertung:
    1. Philippe Gilbert (Bel, BMC Racing Team) 15
    2. Jonathan Hivert (Fra, Bretagne) 6
    2. Florian Vachon (Fra, Bretagne) 6
    4. Arnaud Gerard (Fra, Bretagne) 4
    5. Thomas De Gendt (Bel, Lotto Soudal) 2
    5. Thomas Voeckler (Fra, Team Europcar) 2


    Quelle=www.radsport-news.com

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

  • Nach den Sprintentscheidungen der letzten Tage geht es heute dann ums Klassement. 2 Sprint-, aber gleich 8 Bergwertungen liegen auf dem Weg bis zum Schlußanstieg am Corix de Chaubouret. Ein Berg der ersten Kategorie. Berühmt seit 1997, als Jan Ulrich den Zweitplatzierten Richard Virenque an diesem Berg im Einzelzeitfahren einholte und am Ende mehr als 3 Minuten auf diesen herausfuhr. Damals endete die Etappe allerdings nicht oben am Gipfel, sondern es gab noch eine Abfahrt und ein Flachstück, heute nicht, heute ist oben Schluß, daher sind heute die Kletterziegen gefragt.


    Wen dürfen wir heute ganz vorn erwarten? Keinen aus den bisherigen Top 10 vermutlich, womit eben das Klassement durcheinander gewürfelt würde. Der Sieger heute hat zwar immer noch ein Stück Weg vor sich, doch der ist dann einer der Favoriten auf den Gesamtsieg, sofern er halbwegs vernünftig im Einzelzeitfahren am Sonntag klar kommen wird bzw. wenn die Zeitfahrspezies heute nicht zu viel verlieren. Wer könnte heute gewinnen? Romain Bardet, Jean-Christophe Peraud vielleicht, möglich auch Tom-Jelte Slagter, Rui Costa, Richie Porte oder Andrew Talansky.

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
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    Porte will erst am letzten Tag das Gelbe Trikot


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    Richie Porte (Sky) gewinnt die Königsetappe bei Paris-Nizza. | Foto: Cor Vos / http://www.radsport-news.com


    12.03.2015 | (rsn) – Auf der Königsetappe der 73. Auflage von Paris-Nizza hat das britische Sky-Team zum Großangriff geblasen und bei der Bergankunft am Croix de Chaubouret einen Doppelerfolg gefeiert. Nach einer Attacke im oberen Teil des zehn Kilometer langen Schlussanstiegs kam der Australische Zeitfahrmeister Richie Porte gemeinsam mit seinem britischen Teamkollegen Geraint Thomas auf den Positionen eins und zwei ins Ziel.


    „Das ist ein fantastischer Tag für das ganze Team“, freute sich Porte nach seinem bereits vierten Saisonsieg. „Wir haben am Fuß des letzten Bergs die Führung übernommen. Es war kein leichter Anstieg und hier Erster und Zweiter zu werden ist fantastisch.“


    Das Gelbe Trikot allerdings konnte der Paris-Nizza-Gewinner von 2013 noch nicht erobern. Das holte sich Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step) zurück, der mit acht Sekunden Rückstand Rang drei vor dem zeitgleichen Dänen Jakob Fuglsang (Astana) belegte. „Ich bin ein bisschen überrascht, dass ich das Gelbe Trikot wieder habe. Ich hatte heute gute Beine und das Team hat klasse gearbeitet, um mich zum Schlussanstieg zu bringen. Doch als Richie Porte attackierte, konnte ich nicht folgen“, sagte der Pole, der nun mit einer Sekunde vor Porte und deren drei vor Thomas liegt. Zwischen diesen Fahrern dürfte sich nach jetzigem Stand der Kampf ums Gelbe Trikot ausgetragen werden, denn der US-Amerikaner Tejay van Garden (BMC), 17 Sekunden hinter Porte Etappenfünfter, hat auf Rang vier bereits 27 Sekunden Rückstand, Fuglsang liegt weitere fünf Sekunden dahinter auf Rang fünf.


    Prologsieger Kwiatkowski hatte gestern die Gesamtführung an Michael Mattews (Orica-GreenEdge) abgeben müssen. Der Australier hielt sich bis in den Schlussanstieg hinein in der Favoritengruppe, konnte aber auf den letzten sechs Kilometern dem Tempo der Kletterspezialisten nicht mehr folgen. Matthews durfte sich im Ziel mit dem Grünen Trikot des
    punktbesten Fahrers trösten, wogegen der Weltmeister nun auch wieder an der Spitze der Nachwuchswertung steht. „Es war schwerer als ich erwartet hatte. Im Schlussanstieg hatte ich einfach nicht die Beine“, so der 24-jährige Matthews, der aber noch lange nicht die Beine hochnehmen will. „Mein Ziel ist jetzt ein weiterer Etappensieg.“


    Matthews war einer der zahlreichen Leidtragenden der Tempoarbeit des Teams Sky. Lars Petter Nordhaug, Nicolas Roche sowie Thomas und Porte übernahmen im 6,7 Prozent steilen letzten Berg das Kommando und behielten auch die Ruhe als Paolo Tiralongo (Astana) es bereits neun Kilometer vor dem Ziel mit einer Attacke versuchte. Doch der erfahrene
    Italiener wurde schnell wieder eingefangen und danach setzte Sky sein Ausscheidungsfahren fort, dem immer mehr Fahrer zum Opfer fielen.


    Die prominentesten waren wohl der junge Niederländer Wilco Kelderman (Team LottoNL-Jumbo) und Rafal Majka (Tinkoff-Saxo), der bereits zuvor in Folge zweier technischer Defekte viel Kraft bei seinen Aufholjagden lassen musste. Das Ziel erreichte der Pole schließlich mit mehr als zwölf Minuten Rückstand, fünf Minuten eher war Tony Martin (Etixx-Quick-Szep) angekommen. Der dreimalige Zeitfahrweltmeister hatte bis vier Kilometer vor dem Ziel als letzter Etixx-Profi seinen Kapitän Kwiatkowski unterstützt, der danach auf sich allein gestellt blieb.


    Nachdem Porte und seine Helfer die Favoritengruppe ausgedünnt hatten, attackierte Thomas bereits drei Kilometer vor dem Ziel. Dem Waliser folgten Fuglsang und der Slowene Simon Spilak (Katusha, wogegen der US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC), der Franzose Romain Bardet (Ag2R) sowie der Spanier Ruben Fernandez (Movistar) nicht den Anschluss schafften. Fernandez ging nach einem Anfängerfehler sogar zu Boden, als er sich nach den Verfolgern umschaute und dabei van Garderen touchierte.

    Doch Thomas’ Attacke war nur eine taktische Maßnahme, um die Konkurrenten unter Druck zu setzen, wie sich auf dem Schlusskilometer zeigte. Da nämlich stiefelte Porte aus der Verfolgergruppe heraus nach vorne und nahm Thomas in seinen Schlepptau, wogegen Spilak und Fuglsang passen mussten. Auch Kwiatkowski zog noch an den beiden vorbei, aber
    Porte und Thomas waren an diesem Tag zu stark für den Weltmeister, der nur Schadensbegrenzung betreiben konnte, wofür er immerhin mit Gelben Trikot belohnt wurde.


    Kwiatkowski will sich aber nicht damit begnügen, am Freitag und Samstag sein Trikot zu verteidigen, wie er erklärte: „Meine Form ist gut und am Samstag kommt eine sehr schwere Etappe. Wenn ich mich gut fühle, könnte ich die Chance ergreifen und Team Sky vor dem letzten Tag attackieren“, meinte er mit Blick auf das abschließende Zeitfahren, für das Porte als favorisiert gilt.


    Dagegen scheint Porte genau auf diesen letzten Tag bei Paris-Nizza setzen zu wollen. „Ich liebe den Col d'Eze, war dort vor zwei Jahren gut und hoffe, dass mir diesmal wieder Ähnliches gelingt“, so der 30-Jägrige , der 2013 am Hausberg von Nizza seinen zweiten Etappensieg feierte, nachdem er bereits zwei Tage zuvor die Bergankunft in La
    Montagne de Lure für sich entscheiden hatte. „Ich liebe Paris-Nizza, es ist ein sehr wichtiges Rennen für mich. Ich würde das Gelbe Trikot gerne am letzten Tag holen“, lautete deshalb sein Wunschszenario.


    Mit dem Bergtrikot ausgezeichnet wurde am Donnerstag Thomas De Gendt (Lotto Soudal), der als Ausreißer sieben der insgesamt acht Bergwertungen des Tages gewann. Gemeinsam mit dem Belgier waren seit Rennkilometer fünf der Kandier Antoine Duchesne (Europcar) und der Däne Chris Anker Sorensen (Tinkoff-Saxo) als Ausreißer unterwegs gewesen. Das Feld ließ das Trio gewähren, das bis zu acht Minuten Vorsprung herausfahren konnte. Gut 50 Kilometer vor dem Ziel fiel Duchesne zurück, De Gendt holte sich danach an der Cote de la Croix-Blanche (3. Kat) nochmals vier Punkte und kommt damit auf insgesamt 36, immerhin bereits 15 mehr als sein zweitplatzierte Landsmann Philippe Gilbert (BMC), der im Bergtrikot die Etappe in Angriff genommen hatte.


    Das Spitzenduo hielt sich noch in der letzte Abfahrt vorne, doch 13 Kilometer vor dem Ziel war de Gentds und Sörensens Tagwerk beendet, ehe kurz darauf Sky in Aktion trat.


    Tageswertung:
    1. Richie Porte (Aus, Team Sky) 5:18:39
    2. Geraint Thomas (GBr, Team Sky) s.t.
    3. Michal Kwiatkowski (Pol, Etixx) +0:08
    4. Jakob Fuglsang (Den, Astana Pro Team) s.t.
    5. Tejay Van Garderen (USA, BMC Racing Team) +0:17
    6. Rui Costa (Por, Lampre) +0:24
    7. Tony Gallopin (Fra, Lotto Soudal) s.t.
    8. Fabio Aru (Ita, Astana Pro Team) s.t.
    9. Rafael Valls Ferri (Esp, Lampre) s.t.
    10. Simon Spilak (Slo, Team Katusha) s.t.


    Gesamtwertung:
    1. Michal Kwiatkowski (Pol, Etixx) 19:44:11
    2. Richie Porte (Aus, Team Sky) +0:01
    3. Geraint Thomas (GBr, Team Sky) +0:03
    4. Tejay Van Garderen (USA, BMC Racing Team) +0:27
    5. Jakob Fuglsang (Den, Astana Pro Team) +0:32
    6. Tony Gallopin (Fra, Lotto Soudal) +0:38
    7. Rui Costa (Por, Lampre) +0:41
    8. Gorka Izagirre (Esp, Movistar Team) +0:44
    9. Tiago Machado (Por, Team Katusha) +0:50
    10. Rafael Valls Ferri (Esp, Lampre) +0:51


    Punktewertung:
    1. Michael Matthews (Aus, Orica GreenEdge) 29
    2. Alexander Kristoff (Nor, Team Katusha) 27
    3. Michal Kwiatkowski (Pol, Etixx) 24
    4. Nacer Bouhanni (Fra, Cofidis, Solutions Credits) 20
    5. John Degenkolb (Ger, Team Giant) 18


    Bergwertung:
    1. Thomas De Gendt (Bel, Lotto Soudal) 36
    2. Philippe Gilbert (Bel, BMC Racing Team) 21
    3. Chris Anker Sörensen (Den, Tinkoff) 19
    4. Richie Porte (Aus, Team Sky) 10
    5. Geraint Thomas (GBr, Team Sky) 8
    5. Antoine Duchesne (Can, Team Europcar) 8


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  • Tja, da hab ich mich im Weltmeister wohl getäuscht. Konnte Porte zwar nicht halten, hat aber ne Menge Respekt erarbeitet. Heute ist noch einmal eine relativ flache Etappe angesagt, noch einmal was für Matthews? Hat er ja angekündigt, doch ob er oder ein anderer Sprinter am Ende die Nase vorn hat hängt von der Arbeit im Feld ab.


    Am Wochenende dann die Entscheidung, Samstag noch einmal 6 Bergwertungen (je 3 der Zweiten und der Ersten Kategorie), am Sonntag das Zeitfahren.

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    Cimolai schafft den Sprung von zwei auf eins - die Franzosen nicht


    13.03.2015 | (rsn) – Die Franzosen müssen bei der 73. Auflage von Paris-Nizza weiter auf den ersten Heimsieg warten. Nachdem bereits Nacer Bouhann (Cofidis) und Arnaud Demare (FDJ) auf den Etappen 1 und 2 als Zweite den Sieg knapp verpasst hatten, kam am Freitag auch deren Landsmann Bryan Coquard (Europcar) nicht über jenen Platz hinaus.


    Nach 192 Kilometern von St. Etienne nach Rasteau musste sich der Franzose im Sprint auf ansteigender Zielgeraden dem Italiener Davide Cimolai (Lampre-Merida) geschlagen geben, der selbst noch vor zwei Tagen hatte mit einem zweiten Platz Vorlieb nehmen müssen. „Ich bin sehr, sehr enttäuscht. Ich war nicht kaltschnäuzig genug und habe meinen Sprint zu früh begonnen“, zeigte sich Coquard selbstkritisch, blickte aber bereits nach vorne. „Nun will ich eben bei der Katalonien - Rundfahrt den verpassten Erfolg nachholen.“


    Nichts zu mäkeln hatte dagegen Tagessieger Cimolai, der nicht nur Coquard, sondern auch den Australier Michael Matthews (Orica GreenEdge), der seine Führung in der Punktewertung ausbauen konnte, hinter sich ließ. „Ich habe in diesem Jahr bereits ein Rennen gewonnen. Aber ein Sieg bei Paris-Nizza kann ich mein Selbstvertrauen sicherlich weiter steigern. Deshalb träume ich auch von Mailand-San Remo, auch wenn man die Kirche im Dorf lassen muss, schließlich ist das ein Monument“, erklärte der Italiener.

    Keine Rolle im Finale spielten die beiden Deutschen John Degenkolb (Giant-Alpecin) und André Greipel (Lotto Soudal). „John hat sich heute auch mit Blick auf die Aufgaben, die in den nächsten Wochen noch anstehen, nicht verausgabt“, erklärte Degenkolbs Sportlicher Leiter Christian Guiberteau.


    In der Gesamtwertung gab es indes keine Veränderungen. Hier führt vor den beiden entscheidenden Etappen am Wochenende der Pole Michael Kwiatkowski (Etixx QuickStep) mit einer Sekunden Vorsprung auf den Australier Richie Porte (Sky) und dessen britischen Teamkollegen Geraint Thomas, der drei Sekunden Rückstand aufweist.


    Über weite Strecken hatte eine fünf Fahrer starke Ausreißergruppe bestehend aus Thomas de Gendt (Lotto-Soudal), Andrew Talansky (Cannondale-Garmin), Romain Sicard (Europcar), Egor Silin (Katusha) und Pawel Polanski (Tinkoff-Saxo) das Geschehen bestimmt. Bereits im Anstieg zum Col de la Republique (Kat. 1), dem schwersten Anstieg des Tages nach zwölf Kilometern, hatte sich das Quintett vom Feld abgesetzt. Hier war de Gendt, der Träger des Bergtrikots, erster am Gipfel in 1177 Metern Höhe und baute seinen Vorsprung in der Sonderwertung weiter aus.


    Maximal vier Minuten an Vorsprung stand das Peloton der prominent besetzten Ausreißergruppe zu, aus der heraus de Gendt auch die zweite Bergwertung des Tages für sich entschied und sein Konto nach 125 Kilometern auf 50 Zähler aufstocken konnte. Zu diesem Zeitpunkt – knapp 70 Kilometer vor dem Ziel – waren noch drei Minuten vom Vorsprung auf das Peloton übrig geblieben. Die Cote de l`Aleyrac (Kat. 2) beim Rennkilometer 148 ging erneut an de Gendt. Auf die letzten 15 Kilometer des Tages nahm die Spitzengruppe keine Minute mehr, doch vor allem de Gendt kämpfte bis zum Schluss.


    Der Belgier führte die Spitzengruppe auch über die letzte Bergwertung des Tages, einem Anstieg der 3. Kategorie und sorgte mit seinem hohen Tempo dafür, dass sieben Kilometer vor dem Ziel noch immer 40 Sekunden an Vorsprung übrig geblieben waren. Im Finale schüttelte der Lotto-Soudal-Profi schließlich noch seine vier Begleiter ab und ging als Solist auf die letzten 1000 Meter. Doch gegen die heranrauschenden Sprinter war de Gendt letztlich machtlos und wurde gut 400 Meter vor dem Ziel gestellt. Im Sprint hatte dann Cimolai das beste Ende für sich.

    Tageswertung:
    1. Davide Cimolai (ITA, Lampre - Merida) 4:12:09
    2. Bryan Coquard (FRA, Team Europcar) s.t.
    3. Michael Matthews (AUS, Orica - GreenEDGE) s.t.
    4. Nacer Bouhanni (FRA, Cofidis Solutions Crédits) s.t.
    5. José Joaquín Rojas Gil (ESP, Movistar Team) s.t.


    Gesamtwertung:
    1. Michal Kwiatkowski (POL, Etixx - Quick Step) 23:56:20
    2. Richie Porte (AUS, Team Sky) 0:01
    3. Geraint Thomas (GBR, Team Sky) 0:03
    4. Tejay Van Garderen (USA, BMC Racing Team) 0:27
    5. Jakob Fuglsang (DEN, Astana Pro Team) 0:32
    6. Tony Gallopin (FRA, Lotto - Soudal) 0:38
    7. Rui Alberto Faria Da Costa (POR, Lampre - Merida) 0:41
    8. Gorka Izagirre Insausti (ESP, Movistar Team) 0:44
    9. Tiago Machado (POR, Team Katusha) 0:50
    10. Rafael Valls Ferri (ESP, Lampre - Merida) 0:51


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    Gallopin kann vom Gesamtsieg träumen


    14.03.2015 | (rsn) – Die Zielankunft in Nizza kam für die Franzosen bei der Fernfahrt Paris-Nizza genau zur rechten Zeit. Nach Sylvain Chavanel (IAM) und Arthur Vichot (FDJ/2014) siegte Tony Gallopin (Lotto Soudal) als dritter einheimischer Fahrer in Folge auf der Promenade des Anglais und sorgte somit bei der Fahrt zur Sonne für den ersten Heimsieg. Zuvor hatten sich die Sprinter Arnaud Demare (FDJ), Nacer Bouhanni (Cofidis) und Bryan Coquard (Europcar) im Verlauf der Fernfahrt jeweils mit Rang zwei zufrieden geben müssen.


    Gallopin setzte sich bei der Fahrt über sechs klassifizierte Anstiege, darunter vier der 1. Kategorie, nach einer Attacke 30 Kilometer vor dem Ziel als Solist mit 32 Sekunden Vorsprung auf eine vier Fahrer starke
    Spitzengruppe durch, die der Slowake Simon Spilak (Katusha) vor dem Portugiesen Rui Costa (Lampre-Merida) ins Ziel brachte.


    „Ich hatte gute Beine und habe es im letzten Anstieg einfach probiert. Die letzte Abfahrt lief gut für mich", so Gallopin, der auch die Gesamtführung übernahm. "Ich bin mit dem Ziel Top Ten hier angereist und nun kann ich vielleicht die Rundfahrt gewinnen."


    Die Verlierer des Tages waren der Pole Michal Kwiatkowski (Etixx QuickStep), dem nach einer offensiven Fahrweise im Mittelteil am Ende die Kräfte ausgingen und in der Gesamtwertung vom ersten auf den dritten Platz zurückfiel sowie das Sky-Duo Richie Porte und Geraint Thomas. Beide stürzten auf der letzten Abfahrt des Tages und verspielten damit eine bessere Ausgangsposition vor dem abschließenden Bergzeitfahren. „Das lief echt enttäuschend für Geraint und mich", twitterte Porte nach dem Rennen.


    So geht Gallopin mit 36 Sekunden Vorsprung auf Porte, den Gesamtsieger von 2013, ins Bergzeitfahren hinauf zum Col d`Eze. Eine Sekunde dahinter folgt Kwiatkowski und eine weitere Sekunde zurück liegt Portes britischer Teamkollege Geraint Thomas, der vor dem zeitgleichen Dänen Jakob Fuglsang (Astana), der als Tagesvierter in der Spilak-Gruppe das Ziel erreichte, Rang vier einnimmt. „Ich kenne den Anstieg auswendig, bin ihn allein diesen Winter bestimmt 20 Mal hochgefahren. Ich werde alles geben, hoffentlich spielen die Beine mit"; so Gallopin.


    Die Königsetappe der Rundfahrt wurde bei Regen und kühlen Temperaturen von einer 31(!) Fahrer starken Spitzengruppe bestimmt, zu der auch der Belgier Thomas de Gendt (Lotto Soudal), Träger des Bergtrikots zählte. Ebenfalls vorne vertreten waren der Luxemburger Bob Jungels (Trek) sowie der Franzose Sylvain Chavanel, der in Diensten des Schweizer IAM-Teams steht. Auch mit von der Partie war der Belgier Tim Wellens (Lotto Soudal), der auf Rang 18 liegend bestplatzierter Fahrer der Gesamtwertung war. Nach zwei Bergwertungen, die allesamt de Gendt gewann und somit vorzeitig als bester Kletterer der Fernfahrt feststeht – sofern er die Rundfahrt zu Ende fährt – lag die große Ausreißergruppe gute zwei Minuten vor dem von Etixx Quick Step angeführten Feld.


    Diesen Abstand konnte die Spitzengruppe auch noch mit in Anstieg Nummer 4, 65 Kilometer vor dem Ziel nehmen. An jener Cote de Coaraze (2. Kat) ging der Gesamtführende Kwiatkowski in die Offensive, allerdings konnte sich
    der Weltmeister keinen entscheidenden Vorsprung herausfahren und wurde bald wieder gestellt. Am direkt danach folgenden Anstieg verkleinerte sich die Spitzengruppe auf nur noch zehn Mann und das dezimierte Feld folgte bereits eine gute Minute dahinter.


    In der Anfahrt zur Cote de Peille (1. Kat), dem letzten Anstieg des Tages knapp 30 Kilometer vor dem Ziel, attackierte auf der Abfahrt erneut Kwiatkowski. Seinen Vorsprung von knapp 30 Sekunden auf Porte und Co konnte er aber nicht halten und wurde im letzten Anstieg des Tages wieder gestellt. Im Anstieg selbst setzte Gallopin seine entscheidende Attacke, der niemand folgen konnte, auch nicht die mittlerweile gestellten Ausreißer. Während sich dahinter eine Verfolgergruppe um
    Porte, Thomas und Fuglsang formierte, hatte Kwiatkowski Probleme, auf den letzten Metern der Bergwertung, die Gallopin mit 40 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger für sich entscheiden konnte, zu folgen.


    Auf der anschließenden Abfahrt stürzte zunächst Porte und dann Thomas, die allerdings schnell wieder auf ihre Räder stiegen und in der Gruppe um Kwiatkowski Unterschlupf fanden. Währenddessen hatten sich Spilak, Valls, Fuglsang und Costa aus der Verfolgergruppe gelöst und nahmen die letzten 15 Kilometer als Quartett hinter Gallopin in Angriff.


    Gallopin konnte auf der letzten Abfahrt hinab nach Nizza seinen Vorsprung auf die Konkurrenz zumindest halten und kam mit 32 Sekunden Vorsprung ins Ziel, wodurch er auch das Gelbe Trikot übernahm. Kwiatkowski konnte indes auf den letzten 50 Metern das Tempo seiner Gruppe, die eine Minute Rückstand hatte, nicht mehr mitgehen und büßte gegenüber Porte und Thomas nochmals zwei Sekunden ein.


    Tageswertung:
    1. Tony Gallopin (FRA, Lotto - Soudal) 4:52:57
    2. Simon Spilak (SLO, Team Katusha) 0:32
    3. Rui Alberto Faria Da Costa (POR, Lampre - Merida) 0:32
    4. Jakob Fuglsang (DEN, Astana Pro Team) 0:32
    5. Rafael Valls Ferri (ESP, Lampre - Merida) 0:35


    Gesamtwertung:
    1. Tony Gallopin (FRA, Lotto - Soudal) 28:49:42
    2. Richie Porte (AUS, Team Sky) 0:36
    3. Michal Kwiatkowski (POL, Etixx - Quick Step) 0:37
    4. Geraint Thomas (GBR, Team Sky) 0:38
    5. Jakob Fuglsang (DEN, Astana Pro Team) 0:38
    6. Rui Alberto Faria Da Costa (POR, Lampre - Merida) 0:42
    7. Simon Spilak (SLO, Team Katusha) 0:53
    8. Rafael Valls Ferri (ESP, Lampre - Merida) 1:01
    9. Gorka Izagirre Insausti (ESP, Movistar Team) 1:19
    10. Tim Wellens (BEL, Lotto - Soudal) 2:00


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    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


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    Gallopin stürzt am Col d´Éze ab


    15.03.2015 | (rsn) – Die Franzosen müssen weiter auf den ersten Gesamtsieg bei Paris-Nizza warten. 1997 war es Laurent Jalabert, der zuletzt die Gastgeber beim ersten Mehretappenrennen der Saison in Jubel versetzte. Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen 73. Ausgabe war es Tony Gallopin (Lotto Soudal), der nahe dran war, das Gelbe Trikot mit nach Hause zu nehmen und in eine Reihe mit Jalabert zu fahren.


    Der 26-Jährige hatte das abschließende Zeitfahren von Nizza hinauf zum Col d’Éze als Spitzenreiter mit vergleichsweise beruhigenden 36 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Richie Porte (Sky) in Angriff genommen. Doch der Australier fuhr an diesem verregneten Tag in einer anderen Klasse als Gallopin und nahm bei seinem Sieg dem Franzosen 1:39 Minuten und das Gelbe Trikot ab und stand zum zweiten Mal nach 2013 bei Paris-Nizza auf der obersten Stufe des Podiums.


    Gallopin dagegen fiel noch auf den sechsten Platz der Gesamtwertung zurück und da war es auch wenig tröstlich, dass er bester französischer Fahrer im Rennen zur Sonne war. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht“, sagte der Allrounder im Ziel den TV-Journalisten. „Gestern war ein brillanter Tag, aber der heutige ist richtig schrecklich. Ich habe auf dem Rad von Beginn an gespürt, dass meine Beine nicht bereit waren. Es fiel mir sehr schwer, den Rhythmus hochzuhalten und in Position zu bleiben“, so Gallopin, der am Samstag mit einem Parforceritt auf der schweren 6. Etappe ins Gelbe Trikot gestürmt war, aber 24 Stunden später die Überlegenheit der Konkurrenten anerkennen musste.


    Doch den Kräfteverlust bei der Jagd über je drei Berge der 1. Und 2. Kategorie sah Gallopin nicht als ausschlaggebend für seine enttäuschende Vorstellung im Bergzeitfahren an. „Am Morgen habe ich mich noch gut gefühlt. Ich befürchte, ich war heute einfach nicht gut genug und es hatte nichts mit gestern zu tun. Leider ist der Sport so.“


    Statt des größten Erfolgs seiner Profikarriere stand nach acht Tagen ein zwar sechster guter sechster Platz – vier Positionen besser als im vergangenen Jahr. Trotzdem war der Frust über den verpassten Triumph groß. „Das ist ein harter Moment. Normalerweise hätten 36 Sekunden Vorsprung zu verteidigen sein sollen“, sagte Gallopin, dem als Trost
    dann doch der Sieg auf der Königsetappe blieb. „Es ist toll, eine Etappe gewonnen zu haben.“


    Ein Wertungstrikot konnte Gallopins Lotto Soudal-Team dann aber doch erobern. Der Belgier Thomas de Gendt sicherte sich mit großem Vorsprung die Bergwertung, dazu kam André Greipels Sieg auf der 2. Etappe sowie Tim Wellens‘ zehnter Platz im Schlussklassement. Damit bestätigte die belgische Mannschaft die guten Eindrücke aus den ersten Wochen der Saison 2015.


    Nicht nur, dass Lotto Soudal auf bereits neun Siege in diesem Jahr kommt. Als Erfolgsgarant erwies sich nämlich nicht nur Greipel, sondern auch die Fahrer der - bisher – zweiten Reihe wie Kris Boeckmans, Jens Debusschere oder Pim Ligthart traten mit Siegen in Erscheinung. Gallopin, der bereits im Februar eine Etappe beim Etoile de Bessèges
    gewonnen hatte, gehört nach seiner herausragenden Saison 2014 bereits zu den Kapitänen. Und diesen Rang untermauerte er bei Paris-Nizza trotz des enttäuschenden letzten Tages.


    Tageswertung:
    1. Richie Porte (AUS, Team Sky) 20:23
    2. Simon Spilak (SLO, Team Katusha) 0:13
    3. Rui Alberto Faria Da Costa (POR, Lampre - Merida) 0:24
    4. Tony Martin (GER, Etixx - Quick Step) 0:29
    5. Michal Kwiatkowski (POL, Etixx - Quick Step) 0:29
    6. Andrew Talansky (USA, Team Cannondale - Garmin) 0:37
    7. Geraint Thomas (GBR, Team Sky) 0:39
    8. Ion Izagirre Insausti (ESP, Movistar Team) 0:50
    9. Tim Wellens (BEL, Lotto - Soudal) 0:54
    10. Gorka Izagirre Insausti (ESP, Movistar Team) 0:55
    11. Rein Taaramäe (EST, Astana Pro Team) 0:55



    Gesamtwertung:
    1.Richie Porte (AUS, Team Sky) 29:10:41
    2. Michal Kwiatkowski (POL, Etixx - Quick Step) 0:30
    3. Simon Spilak (SLO, Team Katusha) 0:30
    3. Rui Alberto Faria Da Costa (POR, Lampre - Merida) 0:30
    5. Geraint Thomas (GBR, Team Sky) 0:41
    6. Tony Gallopin (FRA, Lotto - Soudal) 1:03
    7. Jakob Fuglsang (DEN, Astana Pro Team) 1:05
    8. Rafael Valls Ferri (ESP, Lampre - Merida) 1:24
    9. Gorka Izagirre Insausti (ESP, Movistar Team) 1:38
    10. Tim Wellens (BEL, Lotto - Soudal) 2:18


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