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Bis ich solche Weltklasseschafespieler wie Cech trainiere, dürften noch so einige Jahre vergehen. Oder geht es schneller, als man denkt?
Um die 40 Jahre. So lange hat Thomas Schaaf dem SV Werder Bremen als Spieler und Trainer die Treue gehalten. Er ist ein abschreckendes Beispiel für mich. Vereinstreue? Überbewertet! Loyalität? Ein veraltetes Konzept! Ich will Aufregung, Abwechslung, will was von der Welt sehen und neue Leute kennenlernen, andere Länder besuchen – keine Wurzeln schlagen.
Diese Abenteuerlust verbunden mit der Tatsache, dass ich gerade meine Zulassung als Fußballtrainer bekommen habe, lässt für mich nur einen Weg zu: den des Wandertrainers! Mein Ziel: Erfolgreich in Europa coachen und dabei möglichst oft den Verein wechseln. Drei Jahre bei einem Verein habe ich mir als das absolute Maximum vorgenommen – denn wer zu lange an Ort und Stelle verbleibt, der verliert seinen Biss. Wer es sich gemütlich macht, verliert. Wer sich nicht bewegt, stirbt. Das ist meine Überzeugung, meine Arbeitsauffassung, mein Credo.
Mein Name:
Hans Rasant.
Mein Gesicht:
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Meine Vergangenheit.
[headline]Kapitel 1: Rasanter Beginn[/headline]
Alles beginnt in Ferrol. Spanische Atlantikküste, rund 600 Kilometer Luftlinie von der Hauptstadt Madrid entfernt. Ein heruntergekommenes Stadion mit 12.000 Plätzen ist die Heimat eines Vereins, der langsam aber sicher auf sein 100-jähriges Jubiläum zutorkelt. In Spanien habe ich in einem anderen Leben sensationelle Erfolge gefeiert, bin 2017 mit Bojan im Kader und dem Logo von CD Castellón auf der Trainingsjacke Champions-League-Sieger geworden. 2:0 im Finale gegen Real Madrid. So sagt es mir jedenfalls die Handleserin auf dem Jahrmarkt. Aber was weiß die schon!
Im Norden des Pilgerorts Santiago de Compostela, rund eine Autostunde entfernt (19 Stunden zu Fuß, wie es sich für einen Pilger gehört), packe ich die erste schwere Aufgabe meiner Karriere an. Meiner neuen Karriere. Früher war ich mal Sportreporter, jetzt also Trainer. So schwer kann die Umstellung schon nicht sein! Den Flug hab ich jedenfalls genau wie damals bezahlt bekommen. Die Miete für mein neues Heim muss ich allerdings selbst abstottern. Nix Hotel! Und statt der Presse-Loge im Stadion muss ich unten auf der Bank sitzen, wo einem der leicht rottende Geruch des trocken knisternenden Rasens in die Nase steigt.
Später wird man mal sagen: In Ferrol fing alles an.
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Racing Club de Ferrol
Gegründet: Juli 1919
Stadion: 12.042 Plätze
Aktuelle Liga: Segunda Division B1 (3. Liga)
Im nächsten Update:
- Testspiele
- Pfennigfuchser
- Die Presse