Weltcup Antholz 21. - 24.01.2016

  • In Antholz geht es diese Woche im Biathlon Weltcup weiter. Gelaufen werden je ein Sprint- und ein Verfolgungsrennen, dazu erneut am Sonntag die Staffelwettbewerbe.


    Sprintwettbewerbe
    Sind Rennen über 7,5 (Damen) bzw. 10 km (Herren). Gibt es seit Anfang der 70er Jahre, das Rennen der Herren ist seit 1980 olympisch. Im Gegensatz zum 20 km Einzel (Herren) bzw. 15 km (Damen), was ja das Standardrennen ist, werden hier nur 3 Runden gelaufen, 2 x geschossen (je 1x liegend und stehend). Wie beim Einzelrennen wird in 30 Sekunden Abständen gestartet, die Fehlschüsse werden jedoch nicht mit einer Strafminute belegt, sondern pro Fehlschuß ist eine 150m lange Strafrunde zu laufen.


    Die Sprintwettbewerbe sind quasi auch die Qualifikationsrennen für die Verfolgungsrennen an denen nur 60 Starter zugelassen sind. Und natürlich mindert ein schlechtes Ergebnis im Sprint die Erfolgswahrscheinlichkeit im Verfolgungsrennen.


    Verfolgungswettbewerbe
    Sind Rennen über 10 (Damen) bzw. 12,5 km (Herren). Gestartet wird hier mit den zuvor i.d.R. im Sprintrennen erzielten Zeitabständen. Heisst der Sieger, die Siegerin des Sprintrennens geht als erste an den Start, es folgt mit dem Zeitabstand aus dem Sprintrennen der zweitplatziert usw.
    Somit sind diese Rennen natürlich für das Publikum atraktiver, weil ja der erste Teilnehmer der ins Ziel kommt automatisch der Sieger ist. Die Verfolgungsrennen erzeugen zusätzliche Spannungsmomente durch die direkten Duelle auf der Loipe und am Schießstand. Die Verfolgungsrennen sind seit 2002 olympisch.
    Erneut weden 5 Runden gelaufen, es wird viermal geschossen (je 2x liegend, stehend), wobei anders als im Einzelrennen, zunächst 2x liegend, dann 2x stehend geschossen wird. Im Einzelrennen erfolgt das immer abwechselnd..
    Da das Schießen im stehenden Anschlag schwieriger ist als das im liegenden Anschlag ergeben sich häufig beim dritten und vierten Schießen noch größere Veränderungen in der Rangfolge.
    Ein Fehlschuß wird wie im Sprintrennen mit einer Strafrunde über 150m bestraft.


    Selten kommt es dazu das die Einzelrennen als Qualifikationsgrundlage dienen, falls ja, werden die erzielten Zeiten halbiert.

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

  • Die deutschen Skijägerinnen haben beim Sprint in Antholz glatt das Zielwasser vergessen und Topplätze weit verfehlt. Als beste DSV-Athletin lief Miriam Gössner auf den zehnten Platz. Den Sieg schnappte sich
    überraschend die Russin Olga Podtschufarowa.


    Im Gegensatz zu den Deutschen lieferte Olga Podtschufarowa eine 1A-Schießleistung ab und blieb bei allen zehn Scheiben fehlerfrei. Nach einem soliden Lauf ließ sie sich die 23-Jährige aus Russland den ersten Platz nicht mehr nehmen. Rang zwei ging an die Italienerin Dorothea Wierer, die mit einer Fahrkarte und acht Sekunden Rückstand zur Siegerin ins Ziel kam. Dritte wurde Podtschufarowas Landsfrau Jekaterina Jurlowa, die ebenfalls ohne Fehler
    blieb (+22,1 Sekunden).


    Ohne Dahlmeier und Hammerschmidt


    Die deutschen Skijägerinnen hatten das fünfte Sprintrennen der Saison arg gehandicapt in Angriff genommen. Mit Überfliegerin Laura Dahlmeier und Newcomerin Maren Hammerschmidt fehlten zwei starke Stützen im Team. Beide mussten wegen einem Infekt eine Zwangspause einlegen. Nun sollte es das verbliebene Quartett richten – und die vier DSV-Läuferinnen hatten glatt das Zielwasser vergessen.


    Gössner mit bester Laufleistung in Top-Ten


    Miriam Gössner war als erste der deutschen Frauen in die Spur gegangen. Schon am Start verlor sie einen Transponder – ein schlechtes Omen? Bereits beim ersten Schießen verspielte sie mit zwei Fehlern ein Topresultat. Noch ein Fehlschuss liegend brachte sie weiter ins Hintertreffen. Dennoch, in der Loipe war sie wieder einmal Spitzenklasse und legte die beste Laufleistung hin. Zum Schluss blieb ihr jedoch nur der zehnte Platz. Gössner machte es klar am Schießen fest: "Die Höhe macht schon etwas aus. Beim Stehendschießen merkt man die Muskulatur deutlich. Nach den beiden Wochen in Ruhpolding ist jeder schon etwas müde." Bundestrainer Gerald Hönig war von der Leistung der Garmischerin durchaus angetan: "Miri hat außergewöhnliche Laufleistungen. Ich war begeistert von der Schlussrunde und überrascht, wie weit sie nach vorn gekommen ist. Schade, dass sie beim Liegen zwei Fehler hatte. Einer
    hätte es auch getan."


    "Zwei Fehler am Schießstand sind im Sprint einfach zu viel"


    Die zweite DSV-Läuferin Franziska Hildebrand begann verheißungsvoll. Beim ersten Schießen im Liegendanschlag lief alles nach Plan. Ruhig und besonnen nahm sie die fünf Scheiben ins Visier und räumte alles ab. Doch dann leistete sie sich beim zweiten Schießstand zwei Fahrkarten und musste doppelt in die Strafrunde. Das war nicht mehr zu kompensieren – nur Rang 19. "Zwei Fehler am Schießstand sind im Sprint einfach zu viel", sagte Hildebrand. Dennoch verteidigte die 28-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld die Führung im Sprint-Weltcup.


    Horchler 50. - Hinz verpasst Verfolgung


    Als vierte des Quartetts hatte Karolin Horchler das Sprintrennen in Angriff genommen. Mit einem Fehler blieb ihr am Ende Platz 50, dieser reichte aber immerhin zur Qualifikation für die Verfolgung. "Beim Schießstand ging viel weg. Auf der Strecke war es heute unglaublich schwer", meinte Horchler nach dem Wettkampf.


    Böse erwischte es Vanessa Hinz. Die Frau aus Schliersee ballerte insgesamt fünfmal daneben und fand sich auf dem 70. Platz wieder. "Mir fehlt die Entschlossenheit im Schießen. Bei fünf Fehlern kann man nichts Positives finden", sagte Hinz enttäuscht. Und es kam noch schlimmer: Mit der Platzierung verbaute sich die 23-Jährige die Teilnahme am Jagdrennen am Samstag.


    Quelle=www.sportschau.de


    Sprint Damen 7,5 km

    Rang Name Land Zeit Schießf.
    1 Podchufarova, Olga RUS 21:01,9 0
    2 Wierer, Dorothea ITA 21:09,9 1
    3 Yurlova, Ekaterina RUS 21:24,0 0
    4 Bescond, Anais FRA 21:26,6 1
    5 Pidhrushna, Olena UKR 21:29,4 1
    6 Dorin Habert, Marie FRA 21:34,7 2
    7 Oberhofer, Karin ITA 21:38,0 1
    8 Vitkova, Veronika CZE 21:39,2 0
    9 Soukalova, Gabriela CZE 21:39,4 1
    10 Gössner, Miriam GER 21:42,0 3

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

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