Ein Trainertalent startet durch - Hennings Reise um die Welt

  • Kapitel 1: Der Rauswurf


    Es durfte eigentlich alles gar nicht wahr sein. Zu jung, hieß es, man nimmt Sie nicht ernst, hieß es, wir sind zu höherem berufen, hieß es, na vielen Dank auch.
    Einige hundert Meter weiter stieg eine riesige Aufstiegsparty, und ich, der Macher, der Planer, derjenige, der unseren Verein nach oben geführt hat, wurde vom Hof gejagt.



    Arne: "Was soll das? Wo willst du hin?"
    Henning: "Weg hier, siehst du doch, die brauchen mich ja nicht mehr. DAS IST ALSO DER DANK?!? IHR KÖNNT EUCH EUREN MISTVEREIN IN DEN ALLERWERTESTEN SCHIEBEN, HABT IHR DAS VERSTANDEN???"
    Arne: "Henning, jetzt warte doch mal...das haben die bestimmt nicht so..."
    Henning: "Das haben die genau so gemeint, undankbares Pack."
    Arne: "Geht das schon wieder los...kommst du jetzt zurück, oder was soll das werden?"
    Henning: "Vergiss es. Der einzige Weg, den ich jetzt gehe, ist zu Frank in die Kneipe. Und entweder du kommst mit, oder du kannst schön zurück zu diesen heuchlerischen..."
    Arne: "Man man man Henning, das ist doch auch keine Lösung..."
    Henning: "Du hast leicht reden, du hast solche Probleme ja nicht, du kannst da nicht im geringsten mitreden, also was soll das überhaupt?"
    Arne: "Das frag ich dich, was das alles soll...ein ganzes Jahr einfach so wegwerfen. Ja, wegwerfen, du wirfst deine Karriere weg mit deinem Gehabe, und meine noch dazu!"
    Henning: "Ich habe durst!"
    Arne: "Was hat das denn jetzt damit..."
    Henning: "Was ist? Willst du hier draußen wie eine Litfaßsäule rumstehen? Erstmal einen trinken..."



    So war Arne eben. Wenn ich dran denke, wie unsere erste Begegnung verlaufen ist, damals im Spätsommer 1990, schon kurios, dass wir 22 Jahre später zusammen in Frankies Kneipe saßen, obwohl unser Start in die Freundschaft ein denkbar schlechter gewesen war.
    Im Gegensatz zu mir filigranem, offensivem Fliegengewicht war Arne als Spieler eher ein bulliger Verteidiger, und schon 1990 waren erste Ansätze davon deutlich zu sehen. Mein Vater hatte mich in einer Art weltmeisterlicher Euphorie beim Fußballtraining angemeldet, und beim ersten Mannschaftstreffen der G-Jugend passierte es.
    Unser Trainer war Herr Schmidkte gewesen, ein knorriger, älterer Herr aus dem Schwäbischen, der stets mit der Pfeife im Mund, uns Kinder oftmals ein ums andere Mal über die Laufbahn scheuchte. Damals war Fußball noch Athletiktraining mit Ball, und so kannte ich über die Jahre bald jedes einzelne Körnchen rotes Granulat der Laufbahn persönlich.
    Es versteht sich von selbst, dass ich davon alles andere als begeistert war, aber die Vorfreude auf das Trainingsspiel, das stets nach dem Lauftraining stattfand, ließ mich diese Art der körperlichen Ertüchtigung ein ums andere Mal überstehen.
    Heute würde man natürlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen, aber damals sah das Training in den Jugendmannschaften der umliegenden Dörfer nicht gerade anders aus, als bei uns. Selbst mein allererstes Fußballtraining lief nach diesem Schema ab, und als nach schier endloser Lauferei endlich die Mannschaften zum Trainingsspiel eingeteilt wurden, konnte ich noch nicht ahnen, dass dieses Trainingsspiel nahezu mein komplettes weiteres Leben beeinflussen würde.


    Nominell spielte ich zentral im Angriff, doch die kindliche Herumwuselei bei solchen Trainingsspielen machte natürlich alle Positionseinteilungen nahezu sinnlos.
    Arne war natürlich als Verteidiger eingeteilt, vom Trainer selbstredend mehrmals ermahnt, unter keinen Umständen auch nur irgendjemandem mit rotem Band um den Oberkörper passieren zu lassen.
    Dass er sich schon damals Traineranweisungen sehr zu Herzen nahm, bekam ich schmerzhaft zu spüren, als Arne mir unverhofft mit beiden Beinen voran ins Geläuf sprang, nicht ohne danach zu bemerken, dass das der Buchwald im Fernsehen doch auch immer so machen würde.
    Kurzum, ich lag am Boden, flennte und durfte mir von Herrn Schmidkte noch ein herzliches "Mensch Karger-Junge, wir haben den Rasen heute schon bewässert!" anhören, während Arne sich keiner Schuld bewusst war, und entspannt in Richtung Kabine schlenderte.


    Das war sozusagen der Startpunkt, und seitdem sind wir fußballerisch und auch abseits des Platzes fast zu einer Einheit verschmolzen, was bei Arnes Frau meist nur ungläubiges Kopfschütteln auslöste. Immerhin hatte Arne eine Frau, ich war abgesehen von kurzzeitigen Romanzen beim weiblichen Geschlecht bisher weit weniger erfolgreich gewesen.
    Und während ich noch über die Gründe dieses Umstandes nachdachte, riss mich Arne aus meinen Gedanken rund um Fußball-Jugend und Frauen:


    Arne: "Sorry dass ich vorhin so ausgeflippt bin. Bei mir läuft doch auch alles bescheiden in letzter Zeit...Bierchen?"
    Henning: "Aber ein großes! Mal wieder Streß mit Wellmann?"
    Arne: "Nee, Lydia."


    Wenn Arne überhaupt mal mit irgendjemandem Probleme hatte, dann meist mit seinem Chef Herrn Wellmann oder seiner Frau, und er konnte mir bis heute nicht beantworten, welcher Streß eigentlich der schlimmere war.


    Henning: "Schon wieder? War da nicht letzte Woche schon mal wieder alles vorbei?"
    Arne: "Mach dich nicht lustig. Dieses Mal meint sie es wirklich ernst."
    Henning: "Mensch Arne, wie lange seid ihr jetzt schon zusammen?"
    Arne: "Das müssten mittlerweile fast 12 Jahre sein. Genau, mit 15 haben wir uns kennengelernt. Tja und jetzt..."
    Henning: "Alter, das renkt sich schon wieder ein. Du weißt doch, Lydia ist schnell mal auf 180."
    Arne: "Sie hat mich heute morgen rausgeschmissen, mir den Schlüssel abgenommen und danach über die Straße gebrüllt, dass ich mich ja nicht wieder blicken lassen soll."
    Henning: "Was hast du denn angestellt? Mit den Fußballschuhen in die Wohnung gerannt? Den Fernseher mit fettigen Fingern angefasst?"
    Arne: "Wir haben uns doch schon seit ewig auseinandergelebt. Du bekommst das in deiner Blase natürlich nicht mit. Ich bin also gerade ortsungebunden."
    Henning: "Soll heißen du musst mal wieder bei mir wohnen? Verstehst du jetzt, warum ich überzeugter Single bin? Mir kann das nicht passieren."
    Arne: "Ist ja auch nicht für lange, Henning. Außerdem, warst du es nicht, der sich letztes Wochenende im Biergarten noch lauthals beschwert hat, dass sich eh keine Frau für ihn interessiert? So viel zum Thema überzeugter Single..."
    Henning: "Naja, ich kann dich ja nicht auf der Straße sitzen lassen. Trotzdem, mich kotzt das alles an hier. Immer dasselbe, ich kenne hier doch jeden Pflasterstein, ich glaube, ich brauche mal Urlaub."
    Arne: "Ja, ein bisschen rauskommen wäre schon nicht schlecht. Aber was willst du machen? Großartig was leisten kann ich mir gerade nicht."
    Henning: "Ich hab noch ein bisschen was gespart..."
    Arne: "Sparen? Ist für mich ein Fremdwort...Lydia braucht dies, Lydia braucht das, da bleibt doch nichts über."
    Henning: "Jetzt mach dir nicht ins Hemd, ich krieg das schon hin. Wir brauchen nicht mal ein Hotel, warte mal..."
    Arne: "Deinen Rucksacktouristenmist per Anhalter kannst du dir in die Haare schmieren, Henning. Ich habe dir schon x-mal gesagt, das ist nichts für mich."
    Henning: "Jetzt warte doch mal, ich mache da schon was für uns klar. Wozu hat man denn Verwandte..."
    Arne: "Du hast Verwandte? Davon habe ich in den letzten 15 Jahren aber kaum was mitbekommen."
    Henning: "Ach der Herr möchte lieber ein Hotel bezahlen? Kein Problem, ab 4,5 Sterne bin ich dabei..."
    Arne: "Witzbold."


    Ich setzte mich also erstmal intensiver mit meinem Telefon auseinander:



    Henning: "Alles klar, wir sind herzlich eingeladen. Hast du einen Reisepass dabei?"
    Arne: "Reisepass?!"
    Henning: "Ich buche mal unseren Flug."
    Arne: "Flug?! Bist du wahnsinnig geworden? Henning, jetzt mach keinen Mist!"
    Henning: "Ich ziehe das jetzt durch, ich verschwinde von hier! Ich muss mal hier raus."
    Arne: "Erde an Henning Karger, hallo?!"
    Henning: "Frankie, ich zahl dann mal meinen Deckel, und ruf uns ein Taxi. Wir sind mal für ne Weile verreist."
    Arne:: "Bist du irre? Wir haben nichtmal Gepäck dabei! Wo geht es überhaupt hin?"
    Henning: "Das erfährst du noch früh genug. Los jetzt, sonst wachsen wir hier fest."


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  • Kapitel 2 - Lange Reise


    Kurze Zeit später stiegen Henning und Arne in das bestellte Taxi.


    Henning: Zum Flughafen.
    Arne: Jetzt Moment mal...
    Taxifahrer: Ihr seid euch wohl noch nicht ganz einig, was?
    Henning: Hören Sie gar nicht auf ihn, wir müssen zum Flughafen.
    Taxifahrer: Welcher darfs denn sein? Wir haben zur Auswahl Köln/Bonn, Dortmund, Düsseldorf...
    Henning: Nehmen Sie Köln/Bonn.
    Taxifahrer: Flughafentransfer also. Darf ich mal eure Tickets sehen? Wir haben da so einen Spezialtatrif...
    Henning: Wir haben noch keine Tickets. Das klären wir noch.
    Taxifahrer: Keine Tickets, hm? Na dann kann ich euch auch nicht das Sonderspezialsuperangebot berechnen, tut mir leid, dann müsst ihr regulär zahlen.
    Henning: Ist doch okay, fahren Sie einfach zum Köln/Bonn Airport.
    Taxifahrer: Wird gemacht, Chef.
    Arne: Darf ich vielleicht endlich mal wissen, was Sache ist?
    Henning: Ich habe doch gesagt, ich brauche Urlaub.
    Arne: Urlaub...er braucht Urlaub...ja, und? Was mache ich hier in diesem Taxi? Was habe ich denn damit zu tun?
    Henning: Dir tut ne Luftveränderung auch mal ganz gut!
    Arne: Wenn Lydia das erfährt, die bringt mich um.
    Henning: Also wenn Lydia dich jedes Mal, als du gesagt hast, sie brächte dich um, auch tatsächlich umgebracht hätte, dann wärest du der am öftesten ermordete Mensch, der in ganz Nordrhein-Westfalen herumläuft.
    Arne: Apropos umbringen, weisst du noch damals im C-Jugend-Finale? Da hätte ich dich gerne umgebracht...
    Henning: Ach jetzt kommt die Geschichte wieder? Natürlich hätten die dich sofort bei Gladbach in die Jugendabteilung geholt, wenn wir gewonnen hätten, ganz sicher, ehrlich!
    Arne: Mach dich nicht lustig, ich meine es ernst...
    Henning: Mein Gott, das ich jetzt fast 17 Jahre her, ich bitte dich!
    Taxifahrer: Darf ich mal was fragen? Seid ihr verheiratet? Ihr hört euch an wie ein altes, zankendes Ehepaar.
    Henning: Wissen Sie, er sagt manchmal, er sei öfter mit mir zusammen als mit seiner Frau.
    Arne: Das stimmt doch. Fußball, Arbeit, am Wochenende bei den Spielen...
    Henning: Fußball und am Wochenende können wir wohl erstmal streichen.
    Arne: Ich habe mich nicht mit dem neuen Geschäftsführer angelegt. Du wolltest ja unbedingt alles besser wissen.
    Henning: Wir sind aufgestiegen, also wusste ich es wohl besser.
    Arne: Super, Henning. Wir würde es noch passend treffen, wenn wir dort noch Trainer wären. Sind wir aber nicht. Ich habe dir immer gesagt leg dich nicht mit dem alten Bruns an, der steht mindestens eine Stufe über uns. Aber Herr Karger wollte ja nicht auf mich hören, gell?
    Henning: Was denn? Ich hatte doch recht, Bruns kann vielleicht seine Opels verticken, aber vom Fußball hat der keine Ahnung. Meerbusch hat nicht wegen ihm jetzt Bezirksliafußball, sondern trotz ihm.
    Arne: Und jetzt? Wie geht es jetzt weiter?
    Henning: Entspann dich doch mal, wir sind fast da.



    Taxifahrer: So, das macht dann 47 Euro und 14 Cent.
    Henning: Fünfzig, stimmt so, schönen Tag.
    Arne: Ich will jetzt endlich wissen, wo es hingeht!
    Henning: Kinder mit'm Willen krieg'n den Arsch voll, bis sie brüllen.
    Arne: Spinner.
    Henning: Ich muss mal eben unsere Tickets holen, ist doch alles schon gebucht, moment.
    Arne: Und das geht einfach so per Internet?
    Henning: Natürlich. Gib mir mal deinen Reisepass.
    Arne: Wozu? Henning...
    Henning: Geht 'nen bisschen weiter weg, also her damit, danke. Schönen Tag noch. Hier, aber verlier's nicht! Wundert mich, dass es dahin mittlerweile sogar Direktverbindungen aus Deutschland gibt. Die Luftfahrtbranche ist wohl doch noch nicht so tot, wie ich dachte.



    Arne: First Class? Singapore Airlines? Bauerfield? Also um ein Bauernfeld zu sehen, kann ich auch zurück nach Meerbusch fahren...
    Henning: Bist in Erdkunde wohl nicht so bewandert, was? Was hat Herr Stockel damals in Erdkunde immer zu dir gesagt? Ein Globus wird aus dir nicht mehr...
    Arne: Witzbold. Hast heute wohl nen Clown gefrühstückt? Wenn ich den ganzen Ärger mit Lydia schon auf mich nehme, dann sag mir wenigstens, wo zum Teufel wir hinfliegen.
    Henning: Kennst du Rudi Carrell? Lass dich üüüüüberraschen!
    Arne: Moment, so geht das nicht. Ich kann doch nicht einfach in der Weltgeschichte herumfliegen, ohne zu wissen, wohin es eigentlich geht, das ist doch unsinnig, ernsthaft mal, Henning!
    Henning: Sagt wer? Darauf weisst du keine Antwort, hä? Was hab ich schon auf dem Spielfeld immer zu dir gesagt? Vertrau mir, und alles wird gut.
    Arne: Das hier ist aber kein verdammtes Fußballspiel.
    Henning: Hör auf zu jammern, denk dran, wer dir hier gerade einen Urlaub spendiert. Komm, die fliegen sonst ohne uns...


    Mit etwas Überredungskunst schaffte ich es tatsächlich, Arne ins Flugzeug zu bugsieren. Er wusste nicht, wohin es ging, und das war wohl auch besser so.
    Auf sechzehn Stunden sinnlose Diskussionen hatte ich nun wirklich keine Lust, und im Zerreden war Arne Weltmeister, dieses Talent hatte er in unzähligen Kabinendiskussionen zu Genüge unter Beweis gestellt.
    Zu meinem Glück hatte Arne noch nicht bemerkt, dass ich ihm gar kein Rückflugticket gegeben hatte. Stattdessen aß er Erdnüsse wie ein Weltmeister, während das Flugzeug sanft südwärts glitt.



    Bald also würde unser Abenteuer beginnen.

  • Kapitel 3 - Ankunft im Nirgendwo


    Zum Glück war Arne irgendwann eingeschlafen. Ich für meinen Teil bereute es wieder einmal zutiefst, in jeglichen Fahrzeugen kein Auge zumachen zu können.
    So beschäftigte ich mich mit dem Board-"Radio", dessen aufgezeichnete Sendungen allerdings auch nach einigen Stunden langweilig wurden.
    Ich war gerade am Wegdösen, als mich plötzlich eine bestimmte Stimme hochschrecken ließ:



    "Sehr geehrte Passagiere, in Kürze landen wir. In Port Vila ist blauer Himmel bei 36 Grad Sonnenschein. Wir hoffen, dass wir Ihnen einen angenehmen Flug bieten konnten und Sie sich bald wieder für Singapore Airlines entscheiden werden."


    Henning: "Hey Alter, wach mal auf, wir sind da!"
    Arne: "Waaas? Zeig mal her!"
    Henning: "Schön oder? 36 Grad Sonnenschein, Sonne, Strand und Meer!"
    Arne: "Immerhin. Wie lange habe ich geschlafen?"
    Henning: "Ganze acht Stunden. Wie bringst du das eigentlich fertig?"
    Arne: "Wie bringe ich was fertig? Acht Stunden? Wohin zum Geier sind wir denn geflogen? Ans Ende der Welt?"
    Henning: "Naja...ähm...so in etwa!."



    Arne: "Port Vila? Aeroport? Was ist das hier? Portugal oder was?"
    Henning: "Nicht direkt, lass uns erstmal aussteigen, sonst versauern wir hier."
    Arne: "Warum ich? Warum muss ich mit so einem Verrückten befreundet sein, warum??"
    Henning: "Beruhig dich mal! Ist doch schönes Wetter hier, los, suchen wir eine Wechselstube und trinken erstmal was!"
    Arne: "Es wird mir ja nichts anderes übrigbleiben."
    Stewardess: "Ich hoffe, Sie hatten einen schönen Flug mit Singapore Airlines. Herzlich Willkommen in Vanuatu!"
    Arne: "Was?!"
    Henning: "Naja, Südpazifik, gibt doch schlimmeres, wenn man Urlaub machen will, oder?"
    Arne: "Bist du irre? Was soll ich Lydia erzählen? Oh entschuldige, Schatz, Henning hat mich ans Ende der Welt entführt, oder was? Tickst du noch ganz richtig?!"
    Henning: "Los jetzt, beschwer dich nicht, sag mir lieber wo es hier was zu trinken gibt."
    Arne: "Ich weiß noch nicht mal womit man hier bezahlt. Mit Euro ganz sicherlich nicht."
    Henning: "Das werden wir gleich mal herausfinden. Da haben wir's ja schon!"



    Henning: "So, geht doch! Hier, damit du nicht auf dem Trockenen sitzt!"
    Arne: "Na immerhin werden wir nicht verhungern. Also Urlaub, oder was?"
    Henning: "Logo. Los, wir besuchen meine Tante."
    Arne: "Hast du einen Stadtplan?"
    Henning: "Stadtplan...wir lassen uns fahren, die Dinger machen doch was her!"
    Arne: Guck mal, Alter, die haben sogar Taxi-Flugzeuge!



    Henning: Naja, was meinst du, wie man hier von Insel zu Insel kommt? Mit dem Bus wird das wohl schlecht gehen.
    Arne: Ist das hier so ne Art Atoll, oder was?
    Henning: Jupp. Ganze 83 Inseln. Und wenn du von einer zur anderen Insel möchtest, fliegst du mit diesen Dingern.
    Arne: Brauchen wir jetzt so eins?
    Henning: Nee, Cynthia wohnt direkt hier in Port Vila, da reicht doch auch so eins!



    Gesagt, getan. Nach einigen Verhandlungen fuhren wir mit dem Fahrradtaxi in Richtung der Vila Bay zu den Vororten von Port Vila, wo Tante Cynthia wohnte.
    Arne dachte immer noch, dass wir nur auf Urlaub hier wären. Irgendwann würde ich ihm von meinen Plänen erzählen müssen. Doch zunächst Mal musste ich da im Vorfeld noch etwas herausfinden. Glücklicherweise gab Arne mir genau in diesem Moment eine Steilvorlage, fast wie damals auf dem Spielfeld. Das fast telepathische Verständnis zwischen uns, was Meerbusch unzählige Tore beschert hatte, schien immer noch zu funktionieren.


    Arne: Sag mal, hörst du jetzt ganz mit dem Fußball auf?
    Henning: Was meinst du?
    Arne: Ist doch keine schwere Frage. Du warst Trainer, das wird ja jetzt erstmal nicht gehen, oder? Ich als dein Co-Trainer muss das wissen...
    Henning: Mach dir keine Sorgen, wir finden schon was.
    Arne: Das sagst du so...der Trainermarkt ist ein überfüllter Markt. Du bist 27, eigentlich im besten Spieleralter, wer soll dich denn bitte als Trainer einstellen? Bei Meerbusch hattest du den Vereinsbonus. Den hast du aber nur da gehabt.
    Henning: Wie gesagt, wir finden schon was.
    Arne: Die ganze Bezirksliga ist dicht, und in der Kreisliga suchen sie für die neue Saison derzeit auch niemanden. Und mehr Optionen haben wir wohl nicht!
    Henning: Guck mal, ein Fußballplatz! Das wär doch was, hier als Trainer anzufangen. Immer Sommer, das Meer ganz nah...also das wäre was für mich.
    Arne: Träum weiter, du Spinner, auf so einen wie dich haben die hier wohl noch gewartet! Du glaubst wohl auch, du kannst einfach aus Deutschland hierher fliegen und man rollt dir sofort überall den roten Teppich aus.
    Henning: Was für eine pessimistische EInstellung...
    Arne: Darf ich dich außerdem daran erinnern, dass du nur zwei Wochen Urlaub hast? Außerdem kannst du doch nicht einfach so hierbleiben, und Lydia, was soll aus der werden, und deine Wohnung, dein Auto...
    Henning: Ja, ja, ist ja schon gut, war ja nur so eine Idee. Aber diesen Fußballplatz sehen wir uns morgen nochmal genauer an.


    Eigentlich hatte Arne ja recht, mein Plan war sehr unrealistisch. Doch viel mehr Sorgen machte mir, dass er sich immer noch um Lydia sorgte.
    Was auf der Maifeier passiert war, konnte Arne ja nicht wissen, genausowenig, dass seine andauernden Streitereien mit Lydia durchaus ihren Grund hatten...

  • Die Kirchheim-Story läuft natürlich trotzdem weiter


    Immer schön so etwas zu hören.


    während wir hier den Weg von Henning und Arne beleuchten werden, zwei Newcomern im Fußballgeschäft.


    "Newcomer", das klingt irgendwie unangemessen positiv bei diesen zwei Figuren.


    Urlaub...er braucht Urlaub...ja, und? Was mache ich hier in diesem Taxi? Was habe ich denn damit zu tun?


    Warum ist er überhaupt eingestiegen? Wovon braucht er eigentlich Urlaub? Woher kann sich der Typ überhaupt diese Reise leisten? Fragen über Fragen!


    Darf ich mal was fragen? Seid ihr verheiratet?


    Öhm... kommt ja vielleicht noch. :P


    Ich muss mal eben unsere Tickets holen, ist doch alles schon gebucht, moment.


    Klingt als hätte der Plan schon vor dem Kneipenbesuch bestanden.


    Wundert mich, dass es dahin mittlerweile sogar Direktverbindungen aus Deutschland gibt.


    Mich wundert es auch. Muss wohl auf so einer Art Harry-Potter-Flugfeld stehen, denn die längste offizielle Flugverbindung die in Vanuatu anlandet kommt aus Australien. (Ich bin mal wieder schlimm.) :D


    Zum Glück war Arne irgendwann eingeschlafen.


    Nach dem dritten Whisky vom Getränkeservice, vermute ich.


    "Port Vila? Aeroport? Was ist das hier? Portugal oder was?"


    Die vielleicht klassischste aller Buddy-Movie-Konstellationen. Der eine ist ein manipulativer Spinner und der andere eine naive Dumpfbacke. Jetzt wissen wir auch, wer wer ist.


    Guck mal, ein Fußballplatz! Das wär doch was, hier als Trainer anzufangen. Immer Sommer, das Meer ganz nah...also das wäre was für mich.


    Und hauptberuflich...?


    Also bislang hatte ich doch viel Spaß mit deinen beiden "Entlaufenen", gerne mehr davon. Die Sprache gefällt mir und die Inszenierung funktioniert auch.
    Zum Abschluss eine doch eher methodische Frage: Welche Länder kommen da insgesamt noch so mit ins Spiel? (Würde man jedes Land bis zur Größenordnung Vanuatus hinab mitsimulieren, so würde der FM praktisch unbenutzbar, irgendwo muss man sich ja einschränken.) Falls insgeheim schon eine Route geplant ist und es aus dramaturgischen Gründen noch geheim bleibt, ist das auch okay.

  • Kapitel 4 - Fussball unter Palmen


    Ich wachte auf. Hinter mir lag eine anstrengende Nacht voller Mücken, Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit.
    Immerhin war ich überhaupt etwas zur Ruhe gekommen, doch der Blick auf mein Handy bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen: Geplagt von Insekten, hatte ich lediglich drei Stunden geschlafen.
    Dabei sah gestern Abend noch alles super aus, Cynthia hatte für uns sogar ein Zimmer vorbereitet. Gut, es war klein, aber wir nahmen natürlich, was wir kriegen konnten.



    Wir verspeisten abends einige vanuatuische Nationalgerichte, die Cynthia zubereitet hatte, natürlich nicht ohne ihr komplettes Wissen über die vanuatuische Küche zum Besten zu geben.
    Da war zum einen Laplap, eine Art gefüllter Teig aus zu Paste verarbeiteten Taro-Blättern, Kokosnussmilch und Rindfleisch, eine vanuatuische Tradition und Nationalgericht, wie Cynthia merhmals betonte.
    Als Hauptgericht wurde Kokosnusskrabbe aufgetischt, deren andere Bezeichnung "Palmendieb" einiges Gelächter bei uns hervorrief. Glücklicherweise sah ich mir erst nach dem Essen an, wie die Kokosnusskrabbe lebendig aussieht. Nicht primär wegen mir, ich war seit jeher sehr experimentierfreudig, was Essen anging, obwohl ich mich bei dieser Gelegenheit daran erinnerte, erst kürzlich im Fernsehen eine Sendung gesehen zu haben, in der jemand auf Island einen gekochten Schafskopf verzehrt hatte, und beschloß, dass das wohl selbst für mich eine Nummer zu hart war.
    Aber Arne war normalerweise weitaus strikter, was seine Essgewohnheiten anging. Unwissenderweise schaufelte er wie ein Weltmeister, und auch ich bediente mich großzügig. Spät abends lagen wir in unserer Schlafkammer und kamen wieder auf früher zu sprechen:


    Arne: Irgendwie erinnert mich diese Unterbringung hier an damals, Trainingslager mit der C-Jugend, weißt du noch?
    Henning: Im Landschulheim Angermund? Nee komm, das war doch hiergegen eine Bruchbude. Da hattest du mittags Bauchschmerzen vom Essen, abends Knieschmerzen vom Training, und nachts Rückenschmerzen von den steinharten Matratzen. Ganz nebenbei brachte einen Schmidtkes "Fitnesstraining" tagtäglich fast ins Grab...nein danke!
    Arne: Naja, man merkte halt damals schon deine mangelnde Trainingsdisziplin.
    Henning: Ich hab' mich doch für den alten Schmidtke nicht kaputtgemacht. Ich bitte dich...
    Arne: Das mag die Erklärung für deine häufige Nichtberücksichtigung bei wichtigen Spielen sein, du hättest es weit bringen können...
    Henning: Hätte, mein guter Freund, hätte. Dann verletzte ich mich, und dann war Feierabend. Kein Gladbach, kein BVB, nichts. Dann kam Meerbusch. Das weisst du doch alles!
    Arne: Normalerweise sagst du mir doch immer, ich soll mit der Jammerei aufhören...
    Henning: Wir finden schon was...wo auch immer.
    Arne: Du stellst das immer so dar, als wenn das alles gar keine große Sache wäre. Egal, schlafen wir erstmal.


    Gut, zum Schlafen kam ich nicht mehr, denn kurz nachdem ich von Arnes Schnarcherei gezwungen war, mir einen anderen Schlafplatz zu suchen, klingelte mein Telefon.


    Henning: Karger, hallo?
    Lydia: Henning, bist du es?
    Henning: Spinnst du? Es ist mitten in der N....äääähm...was gibt es denn?
    Lydia: Ist Arne bei dir? Naja, wahrscheinlich, wo soll er sonst auch sein?
    Henning: Was gibt's denn?
    Lydia: Es ist nur, mit mir und Arne, Henning, das geht nicht mehr, verstehst du? Das geht nicht mehr...
    Henning: Was soll das heißen, das geht nicht mehr? Ist dir dieser komische Fettwanst von der Maifeier zu Kopf gestiegen?
    Lydia: Henning, woher...
    Henning: Woher ich das weiß? Ich war zufällig dabei. Ich sage dir eines, du kannst dir deine Beteuerungen an den Hut stecken. Wenn Arne davon wüsste, wäre schon längst Ende.
    Lydia: Ich werde die Scheidung einreichen. Du hast ja Recht. Darüber wollte ich mir dir reden. Du weisst ja,...
    Henning: Das einzige, was ich weiß ist, dass du ein verdammter Feigling bist und Arne froh sein kann, so eine Person demnächst nicht mehr ertragen zu müssen. Schönen Tag noch.


    Ich war geplättet. Um ehrlich zu sein wusste ich überhaupt nicht, was ich dazu noch sagen sollte, und viel weniger wusste ich, wie ich Arne die ganze Sache schonend beibringen konnte.
    Doch im Grunde spielte mir diese Tragödie durchaus in die Karten. Bei Lydia und Arne war nichts mehr zu kitten, das hatte er in seiner idealisierenden Verblendetheit überhaupt noch gar nicht realisiert.
    Und so lag ich gefühlt die halbe Nacht draußen wach in meiner Hängematte und zerbrach mir den Kopf darüber, während Arne nichtswissend im Haus vor sich hin schnarchte.


    Arne: Morgähn. Na, musstest du auf dem Boden schlafen?
    Henning: Wenn du wüsstest...was liegt an?
    Arne: Keine Ahnung. Zum Strand?
    Henning: Darf man vielleicht erstmal etwas frühstücken?
    Arne: Wir wollten uns doch die Gegend ansehen...
    Henning: Mit leerem Magen, oder was?
    Arne: Fresssack. Hauptsache die Wampe ist voll. Lass uns in die Stadt laufen.
    Henning: Laufen? Nee, moment mal, wo hat denn Tantchen die Schlüssel...
    Arne: Bist du wahnsinnig? Du kannst doch nicht einfach mit dem Auto deiner Tante losfahren...
    Henning: Wieso? Ich hab doch nen Führerschein Klasse B, ich weiß doch wohl, wie man nen Ford fährt. Der fährt sich in Vanuatu auch nicht anders als in Deutschland, ich bitte dich...
    Arne: Darum geht es doch gar...bei dir ist wirklich Hopfen und Malz verloren.
    Henning: Los, Verdeck runter und einsteigen!




    Und so fuhren wir frühmorgens in Richtung Zentrum auf der Suche nach etwas Essbarem.


    Henning: Ach guck an, so früh kicken die hier schon, oder was?
    Arne: Oh nein...
    Henning: Los, das gucken wir uns an.
    Arne: Aber Henning, das Essen, wir wollten doch...
    Henning: Ach das Essen, Essen, dann hol doch welches, ich bin solange auf dem Fußballplatz
    Arne: Du bist wirklich der größte Spinner, der mir je begegnet ist...
    Henning: Mit extra Zwiebeln drauf, danke, bis gleich!
    Arne: Vollidiot.
    Henning: Ich hab dich auch sehr gern, bis gleich dann!


    Während sich Arne schimpfend auf den Weg machte, galt mein Interesse ganz dem Geschehen auf dem Bolzplatz.



    Meine Alterseinschätzung war zwar alles andere als zuverlässig, mehrere Frauen aus diversen Meerbuscher Clubs und Discotheken können ein Lied davon singen, allerdings war ich mir sicher, dass dort Jugendmannschaften trainierten.
    Interessiert schlenderte ich zum Fußballplatz, und natürlich fiel ich als Unbekannter auch sofort auf.


    Charlie: Ein neues Gesicht beim Training. Sie sind nicht von hier, oder?
    Henning: Nee, ich komm vom anderen Ende der Welt.
    Charlie: Ich wusste gar nicht, dass sich die Touristen neuerdings auch für unser bescheidenes Fußballwesen Interessieren, Mister...
    Henning: Karger. Henning Karger. Ich bin aus Deutschland hier gestrandet, da kann man sich doch mal ein Fußballspiel ansehen. HEY, RAUSRÜCKEN, LOS LOS!
    Charlie: Bitte?
    Henning: Entschuldigung. Kam so über mich.
    Charlie: Sie haben was für Fußball übrig, was?
    Henning: Ich bin als Fußball geboren worden. Aber Sie müssen zugeben, so kann man sich doch hinten nicht verstecken. Fußball, das bedeutet doch auch Aktion, nicht immer nur Reaktion.
    Charlie: Wohl wahr. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Charlie Hutchings, das Mädchen für alles beim Club, dem dieses Stadion gehört. Bei Ihnen in Deutschland ist das anders, aber hier ist man alles in einer Person. Zur Not mäht man halt auch mal den Rasen oder betätigt sich als Jugendtrainer.
    Henning: Als Jugendtrainer?
    Charlie: Der, den wir hatten, ist beruflich nach Australien gegangen. Ist halt so. Wer jung ist und es schafft, hier wegzukommen, der ist in der Regel auch weg. Und wenn alle Stricke reißen springe ich halt selbst in die Bresche. Seit zwei Wochen suchen wir jetzt schon, aber finden Sie hier mal einen, der das ehrenamtlich machen will oder kann.
    Henning: In Deutschland habe ich bis vor einigen Tagen auch eine Mannschaft trainiert. Ist der Job noch frei? Ich habe sowieso nichts besseres vor...
    Charlie: Sie sind doch Tourist?
    Henning: Naja, nicht so direkt. Ich besuche hier meine Tante, ist mal hierhin ausgewandert.
    Charlie: Kommen Sie doch morgen mal bei uns vorbei. Seveners. Da hinten in dem Holzhäuschen.
    Henning: Sie haben besonderes Glück, ich habe auch einen Co-Trainer mitgebracht, da kommt er schon.
    Arne: Einmal mit Zwiebeln, der Herr. Mein Gott, finde in diesem Kaff mal wen, der was Vernünftiges anbietet.
    Henning: Beschweren kannst du dich später. Darf ich dir unseren Boss, Mister Hutchings, vorstellen?
    Arne: Bitte was? Neuer Boss? Was faselst du da wieder für einen Stuss, Henning?
    Henning: Ich darf dir feierlich verkünden, dass wir einen neuen Job gefunden haben. Wir werden Jugendtrainer bei den Seveners. Herzlichen Glückwunsch.
    Arne: BIST DU KOMPLETT BESCHEUERT? DU TICKST DOCH ENDGÜLTIG NICHT MEHR GANZ RICHTIG. HIER, SCHIEB DIR DEIN BAGUETTE SONSTWOHIN...ICH BIN WEG!!!
    Henning: Hören Sie nicht auf ihn, der ist eigentlich ganz nett.
    Charlie: Whoa. Der braucht mal eine Schulung in vanuatuischer Gelassenheit.
    Henning: Ja...den biege ich Ihnen schon wieder zurecht, keine Sorge.
    Charlie: Na dann...kommen Sie einfach morgen früh mal zum kleinen Holzhäuschen da hinten. So gegen zehn, wenn Sie Interesse haben.
    Henning: Alles klar...ich fange wohl erstmal meinen Kumpel wieder ein, bis dann.


    Die nächste Stunde verbrachte ich damit, den Entlaufenen im Umkreis zu suchen. Ich entdeckte ihn schließlich an der Strandpromenade.


    Henning: Wo wollten wir denn hin? Ich habe die gesamte verdammte Gegend nach dir abgesucht!
    Arne: Es ist...es ist alles egal, Henning, du bist immer mein bester Kumpel, ehrlich...
    Henning: Oh nein...
    Arne: Henning...ich...also ähm...Lydia.
    Henning: Hat man dir noch nicht erzählt, dass man bei dreißig Grad besser keinen Schnaps trinkt? Und schon gar nicht aus ganzen Flaschen?!
    Arne: Es ist aus, alles vorbei...scheisse...warum nur? WARUM??
    Henning: Wenn du schon Schnaps besorgst, dann gib mir wenigstens welchen ab. Also was ist?
    Arne: Lydia...hat nen Anderen. Aus. Alles vorbei. Ich habe alles falsch gemacht....
    Henning: Was willst du machen? Da kannste nichts machen, und falsch gemacht hast du überhaupt nichts.
    Arne: Und jetzt? Was soll jetzt werden?
    Henning: Ich bring dich erstmal nach Hause. Wenn du wieder fit bist, müssen wir etwas besprechen.


    Arne nach Hause zu bugsieren gestaltete sich ernsthaft schwerer als gedacht. Er hatte beim Gehen schon mächtig Einschlag, und seine bullige Körpermasse kam mir bei meinen Geleitversuchen nicht gerade entgegen. Aber es half alles nichts. Nach endloser Schinderei waren wir endlich wieder bei ante Cynthia angekommen.
    Arne tat das was er am besten kann, nämlich schlafen, während ich mir von Cynthia eine Standpauke wegen des Autos und Arnes Zustand anhören durfte. Doch auch das ging vorüber, und am späten Abend stand Arne auch wieder einigermaßen auf den Beinen.


    Arne: Gott, ich sterbe.
    Henning: Sieh an, ein Borkenkäfer kommt aus dem Wald! Na, wieder fit?
    Arne: Mein Schädel...ist was passiert?
    Henning: Ich durfte dich lediglich nach Hause bringen. Du Suffkopf.
    Arne: Sorry, Alter...
    Henning: Kein Problem...iss erstmal was und leg dich wieder hin, wir haben morgen früh einen Termin
    Arne: Du ziehst das echt durch?
    Henning: Natürlich, ist doch echt schön hier, oder?
    Arne: Weisst du was, Alter? Halt mich für verrückt, aber ich bin dabei. Ich brauche echt mal Abstand von allem.
    Henning: Also dann sieh zu, dass du morgen früh wieder zurechnungsfähig bist.

  • Hallo @Beller


    Also ich muss ja schon sagen. Arne und Henning sind schon so ein kleines Traumpaar oder? ^^
    Finde es eigentlich ganz witzig, wie beide durch das Leben streifen in deiner Story.


    Ich bin mal gespannt was uns in Vanuatu erwartet. Das einzige was mich ein bisschen stuzig gemacht hat, ist deine Flugzeit. ^^ Das liegt ja fast bei Neuseeland und dorthin braucht man ja fast schon 30 Stunden, wenn du von Deutschland aus fliegst. ^^ Ich glaube Arne wäre im echt Leben schon längst gestorben. xD


    Aber ich bin generell mal gespannt, wie es mit den beiden weiter geht und speziell was man auf Vanuatu so erreichen kann. ^^

  • Also ich muss ja schon sagen. Arne und Henning sind schon so ein kleines Traumpaar oder?
    Finde es eigentlich ganz witzig, wie beide durch das Leben streifen in deiner Story.


    Jepp, die Chemie zwischen beiden gefällt mir auch. Ich weiss nur noch nicht, ob das Trainertalent im Titel tatsächlich Henning oder vielleicht doch Arne ist. :D


    Abgesehen davon ist Jugendtrainer bei einem zweitklassischen vanuatischen Klub vielleicht nicht der Job mit dem höchsten Renommee. Dafür kann man es sich abseits des Fussballplatzes ziemlich gut gehen lassen. Und ich denke, eine Beförderung wird so oder so nicht lange auf sich warten. Zumindest wenn sich Arne damit anfreunden kann, wobei dafür schein Lydia ja gesorgt zu haben.

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