#8 Spieltage drei und vier - Ende des Transfersommers
3. Spieltag - Glück Auf
Glück Auf - Arena auf Schalke - der Pott kocht! Das lag aber weniger an unserem Besuch, sondern viel mehr an der 0-4 Auftaktpleite am ersten Spieltag der Schalker zu Hause gegen Leipzig. Sie waren in allen Belangen unterlegen und fanden sich am Ende des Spieltages am Tabellenkeller wieder. Am zweiten Spieltag quälten sie sich dann zu einem 1-0 Sieg in Hannover, der mit Sicherheit begünstigt wurde durch einen rote Karte für Marvin Bakalorz 15 Minuten vor Spielschluss. Burgstaller schoss in der 54. Minute das Tor des Tages. Nun also waren wir an der Reihe. Schalke spielte ein ähnliches System wie wir, jedoch mit zwei zentralen Achtern, anstatt der Doppelspitze. Im Vergleich zum Hannoverspiel wurde Harit als Zehner ins defensive Mittelfeld gezogen und durch Stambouli ersetzt. Ich vertraute der gleichen Anfangself wie beim 3-0 Sieg gegen Mainz und wurde nicht enttäuscht!
Bereits nach drei Minuten erzielte Terodde mit dem ersten Angriff das 1-0. Es war eigentlich nur ein harmloser Kopfball, Fährmann jedoch trat über den Ball und dieser kullerte ins Tor. Der Beginn eines rabenschwarzen Nachmittgas für den Schalker Schlussmann. Kapitän Genter erhöhte bereits in der 13. Minute durch einen feinen Distanzschuss kurz vor der Strafraumgrenze. Wir verwalteten das Ergebnis sicher bis zur Halbzeitpause. In der 55. Minute dann das nächste Unglück für Fährmann. Er wollte einen Rückpass weit ins Feld schlagen, traf jedoch Terodde, von dem der Ball erneut ins Tor kullerte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Messe gelesen und die Schalker ergaben sich ihrem Schicksaal, was dazu führte dass Okazaki in der 82. und der zuvor für Terodde eingewechselte Donis in der 84. Minute, mit seinem ersten Bundesliga Tor, das Ergebnis weiter in die Höhe schraubten. Das bedeutete 0-9 Tore in den ersten beiden Heimspielen für Schalke - der Pott kocht.
Im Montagstraining, nach dem Schalke Spiel, erhielt ich eine Nachricht meines Co-Trainers, deren Inhalt jedoch wenig überraschend für mich war, da ich dies an den ersten drei Spieltagen bereits beobachtet hatte. Anscheinend haben wir einen echten Glücksgriff gemacht.
Das Ende des Transfersommers
Der Deadline-Day am 31.08.17 endete wenig spektakulär, fehlten doch die verzweifelten Versuche einiger Manager, noch absolute Raketen innerhalb der letzen 24 Stunden zu verpflichten. Betrachtete man jedoch die gesamte Transferphase kann man getrost vom absoluten Transferwahnsinn sprechen! Vor allem der BVB hat kräftig Gas gegeben. Bilder sagen jedoch mehr als tausend Worte...
4. Spieltag: 45 Minuten hui - 90 Minuten naja
Nach der Auftaktniederlage in Berlin und den zwei deutlichen Siegen gegen Mainz und Auf Schalke fanden wir uns am Ende des dritten und zu Beginn des vierten Spieltages auf dem fünften Tabellenplatz wieder und erwarteten den VfL aus Wolfsburg zum Heimspieltag in der Mercedes-Benz-Arena. Da Mercedes-Benz-Arena aber total scheiße klingt, nennen es alle beim alten Namen Gottlieb-Daimler-Stadion. Die Wölfe waren denkbar ungünstig in die Saison mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen, jüngst eine 1-3 Heimblamage im Niedersachenderby gegen Hannover, in die Saison gestartet. An und für sich nichts Neues. Anspruch und Wirklichkeit schienen auch in dieser Saison in Wolfsburg - mal wieder - weit auseinander zu klaffen.
Bei mir galt, dieses mal, der Grundsatz "Never change a winning team" - also alles beim Alten, gleiche Startelf wie an den beiden Spieltagen zuvor. Die Wölfe agierten im klassischen 4-2-3-1 System mit zwei Sechsern und dem jungen Holländer Bazoer auf der Spielmacherposition. Verletzungsbedingt fehlte allerdings Mario Gomez, sodass Origi die Sturmspitze bediente.
Nach acht Minuten hatten wir die erste Dicke Chance, nachdem Gerhardt einen Freistoß Aogos, aus dem Halbfeld, unkontrolliert an die Latte lenkte. Auf der Gegenseite machten die Wölfe jedoch das Tor. Guilavogui traf fünf Minuten später, nach einer Ecke, per Kopf jedoch wiederum fünf Minuten später konnte Suseta nach feiner Einzelleistung auf 1-1 stellen. Es ging hoch her, mit Chancen auf beiden Seiten und schließlich erzielte Okazaki in der 37. Minute ein Traumtor. Er nahm eine von Aogo getretene Ecke mit der Brust an und versenkte den Ball dann Volley mit links. Das letzte Wort in der ersten Halbzeit gehörte jedoch den Wolfsburgern. Erneut nach einer Ecke, fingen wir uns den Ausgleich durch Origi, wobei Zieler eine mehr als unglückliche Figur abgab. Nach 45 Minuten war das Spiel aber eigentlich auch schon vorbei, denn in der zweiten Halbzeit war überraschenderweise, bis auf wenige Chancen für uns, nichts mehr los. Wolfsburg konnten nicht - und wir wollten nicht - mehr.
So blieb es beim gerechten Unentschieden. Genter und Casteels verdienten sich die Topnoten. Wir verweilten weiterhin auf Platz fünf und die Wolfsburger immer noch auf Platz 14. Bayern und Leipzig waren bis dato die einzigen beiden Mannschaften, die alle Spiele für sich entscheiden konnten, wobei die roten Bullen sogar ohne Gegentor blieben.