Glaube, Liebe, Hoffnung



  • Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen

    (die Bibel, 1 Korinther 13,13)


    Es gibt den Verein bereits sein über 100 Jahren, eine lange Zeit mit vielen Hoch´s aber auch Tief´s. Es würde zu weit führen sich mit all den Dingen zu beschäftigen die in der Zeit alle stattgefunden haben. Stattdessen wollen wir uns auf die "zweiten" 100 Jahre begrenzen.


    Der 13. April 2011 steht sozusagen für den Wendepunkt in der Geschichte. Die Saison 2010/11 verbrachte man in der Bundesliga, stieg jedoch als Tabellenletzer ab. Im Pokal war man früh, nämlich in der 1. Runde am Chemnitzer FC gescheitert. An diesem Tag war die Saison bereits 29 Spieltage alt und der Abstieg deutete sich hier bereits an auch wenn noch Hoffnung bestand das rettende Ufer mit Platz 15 zu erreichen, denn der war nur 2 Punkte entfernt. Aktuell stand man auf Platz 17, nur die Borussia aus Mönchengladbach stand noch schlechter da, sie sollte sich retten können da Lucien Favre dort den Umschwung noch schaffte und aus den letzten 5 Partien 10 Punkte holte, was für den Relegationsrang 16 reichen sollte. Die Relegation gewann man anschließend und setzte danach zum großen Aufschwung an.


    Anders hier an diesem Ort. Aus den letzten 5 Spielen konnten nur noch ein einziger Punkt geholt werden und das hängt nicht nur, aber auch mit diesem Datum zusammen. Denn an diesem Tag machte es Holger offiziell. Er würde den Verein am Saisonende verlassen. Nun Holger war nicht irgendwer für den Verein, es ging nicht weniger als eine Ära zu Ende. Eine Ära die am 20. November 2006 mit seiner Bestellung zum Übungsleiter der ersten Mannschaft begann und fünf Jahre später im Abstieg endete. Das kling soweit erst einmal komisch. Doch Holger war nicht irgendwer, von 1993 bis zu seinem Karriereende im Jahre 2004 hat er 260 mal das Trikot als Spieler getragen, war Publikumsliebling und Mannschaftskapitän gewesen, dazu ein Sohn der Stadt. Am 9. August 2003 erlitt er einen Bänderriss im rechten Knie und einer damit verbundenen langwierigen Entzündung. Die Rehamaßnahmen fruchteten nicht wie gewünscht, so das er seine Karriere beenden musste. Mit einem Kurzeinsatz wurde er schließlich am 30. Mai 2004 in den Ruhestand verabschiedet.


    Natürlich läßt man so jemanden nicht einfach gehen, es sei denn derjenige will das absolut. Normaler Weise bindet man so eine Identifikationsfigur in den Verein ein. So auch hier. Holger wurde zum 01.07. 2004 sportlicher Leiter des Vereins, einen Job den er bis Ende Februar 2008 ausfüllen sollte. Eine Zeit in der der Verein versuchte seiner Schulden her zu werden, seine Identität wieder zurück zu gewinnen und vor allem sportlich der Bedeutungslosigkeit der Regionalliga zu entkommen. Dies ab November 2006 als Cheftrainer, womit er beide wichtigen sportlichen Funktionen des Vereins zunächst unter sich vereinte. Er führte die Mannschaft schließlich von der Regionalliga in die 1. Bundesliga, dies binnen dieser 5 Jahren. Eine Ära. Eine Ära des Erfolgs.


    Es folgten drei Jahre in der man sich in der oberen Hälfte der 2. Bundesliga platzieren konnte. Zunächst verpasste man knapp den sofortigen Wiederaufstieg. Das wiederum trat eine Lawine los, Spieler verließen den Verein und neue kamen, im nächsten Jahr gab es zunächst Probleme, nur 6 Punkte aus den ersten 7 Spielen führten zur Entlassung des Trainers. Am Ende reichte es doch noch zu Platz 10.

    Zur neuen Saison wurde der Kader dann erneut grundlegend umgebaut. Eine starke Hinrunde folgte, man stand auf Platz 4, dennoch wurde im November erneut der Trainer gewechselt. Zwischenzeitlich stand man in der Rückrunde sogar auf Platz 3 und träumte von der Relegation, doch zum Ende der Saison brach man ein und wurde lediglich Achter.


    Die Saison 2014/15 startete man schwach, Trainer und Sportdirektor mussten ihren Hut nehmen, nachdem man zunächst mit einer Interimslösung gearbeitet hatte, übernahm im Dezember ein neuer Trainer, der den Verein nach hartem Kampf doch noch den Klassenerhalt sichern konnte. Hier begann eigentlich die nächste Ära, doch man kann davon nicht sprechen, denn wieder waren es im Grunde nur drei Jahre. Doch dieser Trainer konnte mehr vermitteln, hatte zwar keinen Stallgeruch, eigentlich sogar eher das Gegenteil dessen, doch heute hat der Mann Kultstatus im Verein. Die Plätze 4 und 7 folgten dann wurde der Posten eine technischen Direktors für ihn geschaffen.


    Wieder folgte ein Umbruch und der ging erneut einher mit sportlichem Misserfolg und einer Trainerentlassung. Und hier komme nun ich ins Spiel. Denn im Dezember 2017 verpflichtete man mich. Ein hartest Stück Arbeit folgte, doch am 33. Spieltag war es geschafft, die Klasse war gehalten.

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

  • Ihr werdet längst wissen wer ich bin und bei welchem Verein ich arbeite. Dennoch will ich ein wenig vom Umfeld hier berichten in dem ich arbeite. Dieser Verein ist nämlich anders, will auch anders sein. Er ist politisch, er steht für Antikomerz, obwohl er sich dem nicht verweigert, nicht verweigern kann, aber und das ist ganz wichtig, er hat dieses Image und er pflegt es auch ganz bewusst. Hier triffst du keine Millionäre, gut die trifft man anderswo auch nicht unbedingt, dabei ist das durchaus falsch, du könntest sie schon treffen, nur siehst du es ihnen eben nicht an das sie welche sind. Hier gibt man sich eben anders, vor allem dann wenn Hells Bells ertönt, die Piratenflagge geschwungen wird und vieles mehr. Die Fans reden hier noch mit, ja sie reden nicht nur mit, sie entscheiden auch mit. Auf sie wird ganz großer Wert gelegt, ja sie sitzen sogar mit im Aufsichtsrat. Das tun sie beim Lokalrivalen durchaus auch, so ungewöhnlich ist das eigentlich gar nicht, aber wenn man so was hört an welchen Verein denkt man da sofort? Spätestens jetzt solltest du es wissen. Aufsichtsratchefin ist eine Frau, noch so eine Geschichte, die es ganz selten im deutschen Profifußball gibt.


    Ich will es auflösen, der Holger, das ist der Holger Stanislawski und der Mann der heute technischer Direktor ist, das ist Ewald Lienen. Ich bin Markus Kauczinski, 48 Jahre alt und trainiere derzeit die Kiezkicker. Denn um die geht es hier. Die Planungen für die neue Saison sind längst angelaufen, Sportvorstand oder Geschäftsleiter Sport wie es offiziell heisst, Uwe Stöver hat da längst ganze Arbeit geleistet. Im Prinzip steht der Kader schon und der Trainingsauftakt kann kommen.


    Womit wir schon einen der Hauptdarsteller dieses Klubs kennen gelernt haben. Uwe macht den Job seit Oktober letzten Jahres, ist damit also nur etwas länger hier als ich. Er hat Erfahrungen sammeln können in Wehen, in Kiel, zuletzt erneut in Kaiserslautern und hat somit eine imense Erfahrung. Er ist einer von zwei Geschäftsführern, der zweite das ist Andreas Rettig, er ist sozusagen der kaufmännische Leiter, oder Geschäftsführer Finanzen wie man es nennt. Andreas werdet ihr kennen, der hat ja nunmal eine gewisse Bekanntheit nicht zuletzt durch seine Tätigkeit bei der DFL in Deutschland. Das er sich trotz mehrerer Angebote von Bundesligisten für diesen Verein entschied sagt schon eine ganze Menge über seinen Charakter aus. Das sind die handelnden Personen im Verein, doch darüber gibt es natürlich auch ein Präsidium und den schon erwähnten Aufsichtsrat.


    Mit Oka Göttlich haben wir derzeit einen Präsidenten der aus der Musikbranche kommt, der eine Vizepräsident kommt aus der Bankenbranche, eine andere ist Mietrechtsexperting, ein anderer ist Unternehmensberater und der letzte ist ein Experte für Personalentwicklung. Sie alle eint eines, ihr Herz schlägt für diesen Verein, das teilweise seit Jahren und Jahrzehnten, teilweise auch schon als Spieler für den Verein.


    Bleibt noch Zettel Ewald wie ihn alle nennen. Natürlich ist der Titel "Technischer Direktor" erstmal etwas weltfremd. Seine Aufgaben sind die Beratung der Entscheider in sportlichen Angelegenheiten, die Ausbildung des Trainernachwuches dem Ausbau und der Pflege der internationalen Beziehungen, an der Stelle sei die Verbindung zu Stoke City erwähnt, auch die Präsenz für soziales Engegament (in dieser Stadt unerläßlich) und den Sponsoren ohne die es auch hier natürlich nicht geht.


    Wir sind ein Kultverein und es wird alles getan um dieses Image auch erfolgreich zu pflegen.




  • Historische Erfolge

    1x Hamburger Meister (1947)

    4x Meister der Regionalliga Nord (1964, 1966, 1972, 1973)

    1x Meister der 2. Bundesliga Nord (1977)

    3x Meister der Oberliga Nord (1981, 1983, 1986)

    1x Meister der Regionalliga Nord (2007)

    5x Aufsteiger in die Bundesliga (1977, 1988, 1995, 2001, 2010)


    2002: 2:1-Heimsieg des Tabellenletzten FC St. Pauli gegen den FC Bayern München, der Begriff des Weltpokalsiegerbesiegers wird geprägt

    2006: Einzug als Regionalligist ins Halbfinale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München, das mit 0:3 verloren wurde


    Spielerfolge

    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

  • Nun, nachdem ich ja erst im letzten Winter hier angefangen habe ist dies sozusagen meine erste Saisonvorbereitung. Ich sagte ja schon das Uwe Stöver schon eine Menge Arbeit geleistet hat, doch noch ist nicht alles getan, jedenfalls nicht aus meiner Sicht. Da ich die letzten Tage auch noch im Urlaub war, hatte ich noch keine Gelegenheit mit Uwe über meine Vorstellungen persönlich zu sprechen. Klar haben wir Kurznachrichten ausgetauscht, aber ein paar Dinge eben sind noch zu klären. Daher wollte ich heute noch mit ihm sprechen. Vorab hatte Uwe mir die derzeitige Kaderzusammenstellung nochmal zukommen lassen, sozusagen als Diskussionsgrundlage. Die hatte er natürlich nicht selbst gemacht, das war mir auch klar, vermutlich war es André Trulsen gewesen den er dazu Dienstverpflichtet hatte.

    Doch mein erster Gang führte mich zu André Trulsen, meinem neuen Co-Trainer.


    André hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, vor allem eine St. Pauli Vergangenheit, unter Stani war er schon einmal hier Co-Trainer gewesen, hatte ihn dann erst nach Hoffenheim, später nach Köln begleitet. Er kommt auf insgesamt 383 Spiele für St. Pauli, 162 in der Zeit von 86 - 91, 220 in der Zeit von 94 bis 2002, in der Saison 04/05 kam er noch einmal zum Einsatz. Dabei erzielte der Verteidiger 28 Tore. André ist zudem Mitglied der Jahrhundertelf und er wurde 2001 sogar als Hamburgs Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Nach der Kölner Zeit war er unter Alexander Zorniger Co-Trainer beim VfB Stuttgart, musste dort allerdings zusammen mit diesem schon nach gut 5 Monaten wieder gehen. Letzte Saison war er unter Marc Fascher Co-Trainer bei den Sportfreunden aus Lotte, doch auch dort wurden beide schon per Ende Oktober wieder entlassen. Nun kehrt dieser verlorene Sohn also wieder heim. Als man mich dazu befragte habe ich natürlich Ja gesagt, auch wenn ich nicht ganz überzeugt war. Ihn galt es nun also zu begrüßen.


    Hallo Herr Trulsen, schön das Sie wieder zurück sind, herzlich Willkommen.

    Danke, aber sagen sie bitte André zu mir

    Gut, also ich bin Markus. André ich möchte das du im wesentlichen das Training ausarbeitest. Sowohl was das Mannschafts- als auch das individuelle Training des Einzelnen angeht.

    Ja klar, kein Problem. Ich hab da auch schon etwas vorbereitet.

    Natürlich nehme ich mir das Recht raus, darin herumzupfuschen wenn ich anderer Meinung bin. Doch im wesentlichen wird das deine Aufgabe werden.

    Verstanden.

    Natürlich berichtest du mir regelmäßig, gibts mir entsprechende Ratschläge, sei nicht sauer wenn ich sie in den Wind schlage, das kann passieren. Ach ja, die Spielfeldinterviews machst du bitte auch.

    Verstanden, kein Problem, außerdem bist du derjenige der den Kopf hinhalten muss.

    Ähm, ja natürlich, was das Spezialtraining angeht, ich denke du kümmerst dich zusammen mit Janosch Emonts um die Fitneß der Jungs. Janosch braucht da Hilfe.

    geht klar Boss

    Das mit dem Boss vergiß mal gleich wieder. So ich muss weiter, Uwe Stöver wartet sicher schon auf mich. Du weißt ja wo du mich findest und ansonsten sehen wir uns gleich ja noch bei der Mannschaft.


    Der war erst einmal beschäftigt, soviel war klar. André würde zusammen mit Markus Gellhaus arbeiten müssen. Er wird sich vermutlich noch wundern das ich auch viel auf Markus hören werde, was allein schon daran liegt das Markus schon vor mir hier war. Auch der hat eine bewegte Vergangenheit. Zunächst war er Jugendcoordinator in Paderborn, er kommt aus der Ecke, ist da groß geworden. Später hat er dort die Zweite betreut. Von 2004 - 2006 wurde er schließlich Co-Trianer von Pavel Dotchev und später dann Jos Luhukay. Als Luhukay dann von sich aus hinschmiß hat er sogar für 3 Spiele den Cheftrainer gegeben, holte 4 Punkte dabei. Doch als Wilfried Finke, der Präse der Paderborner ihm den Chefposten ganz anbot zog er den Schwanz ein und verließ den Verein schließlich sogar ganz als Roland Seitz dort neuer Trainer wurde.

    Er folgte Jos Luhukay, erst nach Gladbach, später nach Augsburg und Berlin. Als André Breitenreiter Paderborn Richtung Schalke verließ holte ihn Wilfried Finke zurück nach Paderborn. Doch da lief es gar nicht rund für ihn, Anfang Oktober wurde er schon wieder entlassen. 16/17 war er dann Co-Trainer von Daniel Stendel in Hannover. Die stiegen dann zwar wieder auf, doch man hatte auch dort nicht die Nerven es mit dem Duo Stendel/Gellhaus durchzuziehen als nach der Winterpause die Ergebnisse zunächst ausblieben und der Wiederaufstieg in Gefahr geriet. Zur neuen Saison heuerte er dann hier unter Olaf Janßen an, ich hab ihn schließlich übernommen und in dem halben Jahr haben wir uns ganz gut zusammengerauft.

    Er versteht recht viel von Taktik, da kann man ihn unbedenklich einsetzen, egal ob defensiv, offensiv oder bei Ballbesitzspiel. Technik hingegen, da hatten wir niemanden der das außer mir so halbwegs beherschte.


    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

  • St. Pauli also, mag ich, sehr schön. Also abgesehen davon, dass ich den Verein für die Zukunft auch schon ins Auge gefasst hatte ;) Na, es ist vermutlich eh besser, wenn ich mich erstmal auf den SCP/DSC konzentriere, mit denen habe ich schon genug zu tun.


    Ach ja, erzähl mir später mal, wie du mit dem neuen FM zurecht kommst und was da anders als beim 17er ist ;)

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