Hallo von einem neuen Mitglied!
Als langjähriger Anstoss 3-Spieler habe ich mich entschlossen, mich noch einmal in das Haifischbecken der Managerszene zu stürzen. Um die Herausforderung komplett zu machen, werde ich eine echte Managekarriere starten, mit folgenden Parametern:
Fußballmanager: Anstoss 3
Schwierigkeitsgrad: realistisch
Spielmodus: Torboxen
Datensatz: Userfile 2017/2018 – Sommertransfers 2018 eigenhändig für erste und zweite Liga (DE) sowie die Topclubs in den großen Ligen durchgeführt
Länder: Deutschland (HL), Spanien, England, Italien, Frankreich (alle NL)
Alter: bei Start (2018) 31 Jahre alt
Kapitel 1: die Jobsuche
Nach dem ich, Nils Graf, gebübertiger Bremer, jahrelang erfolgreich im Online-Manager-Geschehen (alias der Graf vom Osterdeich) bewiesen hatte, wollte ich es wagen: den Sprung ins große Haifischbecken, in die Welt der Stars und Sternchen. Ich wollte mir einen Namen machen, meinen Fußabdruck hinterlassen und nach den ganz großen Fleischtöpfen greifen.
Als ich mich mit meinem Berater, meinem ehemaligen Kollegen Christian, der auch zu Florian Kohfeldt ein entferntes Verhältnis hat, zusammen setzte und ihm von meinen Ambitionen erzählte, nickte er zustimmend, holte mich aber sogleich auf den Boden der Tatsachen herunter: „Nils, es ist toll zu sehen, dass du für die Sache wirklich brennst. Auch wenn junge Trainer gerade en vogue sind, aber du wirst erst einmal kleinere Brötchen backen müssen. Lass mich mal schauen, ob wir dich in der dritten Liga unterbringen können. Ich melde mich Ende der Woche bei dir.“
Nun ja, die dritte Liga. Ich musste meine Träume von Glanz und Gloria wohl oder übel herunterschrauben und mir meine ersten Meriten in den Niederungen des Profifußballs erwerben. Ich gab Christian noch auf den Weg, mich bei ambitionierten Clubs ins Gespräch zu bringen. Er versprach mir, alle Hebel in Bewegung zu setzen, sagte mir aber direkt, dass dies kein einfaches Unterfangen würde. Den Rest der Woche verbrachte ich damit, mich über die beiden dritten Ligen (RL Nord und RL Süd) umfassend zu informieren. Immerhin galt es, die Vorsitzenden der eventuell interessierten Clubs zu überzeugen. Ich war mir schnell im Klaren, dass ich meine Stärken in den Vordergrund stellen muss: mein Verhandlungs- sowie mein Motivationsgeschick.
Freitag, 9 Uhr. Das Telefon klingelte. Christians Nummer erschien. Nervös ging ich ans Telefon. Christian hatte frohe Kunde parat: „Nils, altes Haus. Ich hoffe, du hast dich vorbereitet. Ich habe für Montag einen Termin für dich bei drei Clubs aus der dritten Liga reserviert. Die suchen einen jungen, hungrigen Trainer, der auch die Manageraufgaben wahrnehmen soll. Einen Felix Magath, nur halb so alt“, lachte Christian. Ich war begeistert. Meine Chance war gekommen. Christian fuhr fort: „Du magst doch Köln, oder?“ - ich erwiderte, dass mir Köln bei mehreren Versuchen gut gefallen habe. „Das trifft sich gut“, sagte Christian, „die Kölner Fortuna und Viktoria Köln finden dein Profil interessant. Wenn du lieber in den Süden willst, dann habe ich noch den 1. FC Saarbrücken als Option aufgetan. Melde dich einfach bis heute Abend, welchen Termin du wahrnehmen willst.“
Wow, Christian hatte Wort gehalten. Ich machte einen Spaziergang an der Weser, um mir das alles durch den Kopf gehen zu lassen. Vorher hatte ich die Kader der Kandidaten studiert. Christian sagte mir noch, dass alle drei Clubs in etwa gleich finanzstark seien.
Nach einigen Kilometern und einem Stop bei meinem Stamm-Baguette-Laden war ich mir klar: die Fortuna aus Köln sollte es werden. Das Kölsche Lebensgefühl zog mich an. Das Stadion war mit 14.000 Zuschauern nicht das größte, aber der Kader hatte mit Moritz Hartmann an der Spitze, dem früheren Erstlligaspieler des FC Ingolstadt, einiges zu bieten. Sogleich rief ich Christian an: „Christian, mach den Termin bei der Fortuna klar.“ - „Geht klar, Chef. Die klangen am Telefon auch so, als würden sie mehr Geld für dich locker machen als die anderen zwei, aber das nur nebenbei. Dann sei am Mittwoch um 10 Uhr auf der Geschäfsstelle. Der Vorsitzende, Hanns-Jörg Westendorf, wird dich dort empfangen. Sag mir anschließend, wie es lief – ich halte Viktoria und Saarbrücken so lange hin.“ Wow, der große Moment rückte näher. Ich reiste bereits am Sonntag an und inhalierte alles, was ich über den Club herausfinden konnte.