Liebe Freunde des virtuellen Fußballs!
Was FM-Geschichten angeht, bin ich ja schon seit vielen Jahren hier nicht mehr aktiv gewesen. Ich war es ein bißchen in einem anderen Forum aber nicht sehr regelmäßig und oft. Jetzt habe ich aber mal wieder Lust gekriegt, mal schauen, was daraus wird.
Bin mal gespannt, wie ich mit der geänderten Technik zurechtkomme. »Damals« hatte ich die Tags immer direkt in meinen Text eingebaut, das scheint jetzt nicht mehr zu gehen. Naja, dafür wirkt der Editor komfortabler. Wenn jemand einen kurze Übersicht zu den Tricks und Kniffen der Beitragsbearbeitung hier im Forum hat, immer her damit!
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Es wird Oldschool. Gespielt wird mit dem FM2010. Das Startjahr dementsprechend 2009 in Deutschland. In Gedenken an meinen Papa, der OFC-Fan war, spiele ich mit den Kickers aus Offenbach. Die habe ich zwar nur zweimal live spielen sehen, aber beide Male war es ein Erlebnis.
Beim ersten Mal war es der DfB-Pokal 1995. Runde weiß ich nicht mehr. Meine Lieblinge aus Gladbach zu Gast in Offenbach. Knappes 1:0 für die Gäste, ich hab mich natürlich gefreut, vor allem, weil sie dann später den Pokal geholt haben.
Das zweite Mal sollte ein Geburtstagsgeschenk für meinen Papa sein. Zweite Liga, Offenbach wieder gegen Gladbach, damals noch mit Marko Marin. Das mit dem Geschenk ging leider in die Hose, denn die Gäste gewannen zu meiner heimlichen Freude mit 7:1 ...
Das wird aber in diesem Spielstand so nicht passieren – hoffe ich zumindest. Mein Ziel: Titel für Offenbach. Entweder den zweiten DfB-Pokalgewinn oder was anderes Großes. Schluß mit Insolvenz, Regionalliga, Tristesse.
Wer könnte dafür besser geeignet sein als Peter Neururer. Nein, nur Spaß. Mein Alter Ego wird Dragoslav »Stepi« Stepanovic sein - auch ziemlich Oldschool. Und auch wenn ich der Eintracht nicht sonderlich viel abgewinnen konnte, mochte ich Stepi als Frankfurt-Trainer in der 90ern sehr.
Der hatte schon einmal 2000 die Kickers trainiert, allerdings nur einen Monat, dann war er auch schon wieder wegen Erfolglosigkeit weg. Diesmal wird es anders laufen.
Bei der Berichterstattung werde ich die guten alten Zeitungen meiner alten Beiträge wieder herauskramen, es sei denn, mir fällt noch etwas Besseres ein.
Nun denn, auf geht’s!
BOLZER
Deutschlands größte Fußballzeitung
Saisonvorbereitung Drittligasaison 2009/2010
- Kickers Offenbach -
Heute sprechen wir die Kickers aus Offenbach durch. Mit dem Bundesliga-Veteran Dragoslav Stepanovic haben sie sich einen alten, neuen Trainer geangelt, der zwar schon Erfolge vorzuweisen hat, welche aber schon lange zurückliegen. Doch mit seiner bunten Art passt er sicherlich gut zur Multikulti-Stadt Offenbach.
Die Gründungssaison der dritten Liga letztes Jahr haben sie als 7. abgeschlossen und wollem mittelfristig in die zweite Liga aufsteigen. Das größte Problem werden dabei die angeschlagenen Finanzen sein, »Stepi«, wie der neue Trainer liebevoll genannt wird, muss jeden Euro für Verstärkungen zweimal umdrehen.
Keine leichte Aufgabe, wir wollen mal schauen, ob sie Chancen haben.
Kader
Insgesamt gesehen haben die Kickers einen ausgeglichenen Kader, der problemlos in der dritten Liga bestehen kann. Aber ob es für den Aufstieg reicht? Andere können auch Fußball spielen!
Die Abwehr um den Torwart-Veteran Wilnikowski und den kernigen Kroaten-Neuzugang Kopilas wirkt sattelfest, zumindest wenn es keine größeren Ausfälle gibt. Jede Position in der Viererkette ist doppelt besetzt, es existiert Talent und Erfahrung gleichermaßen.
Das Mittelfeld soll von Stepis Neuzugang Julien Brellier angeführt werden. Der willensstarke Franzose ist ein echter Teamworker, der neben seinen exzellenten Defensivqualitäten auch noch einen ordentlichen Ball spielen kann. Er bringt viel Erfahrung aus ganz Europa mit und wurde in seiner Jugend gar eine zeitlang bei Inter Mailand geschult.
Um ihn herum gibt es mit Haas, Rode und Baier junge Talente sowie mit Fröhlich, Pfingsten und Pospischil gestandene Drittligakicker.
Der Sturm um Startorjäger Mesic wurde vom neuen Trainer durch einen weiteren Torjäger verstärkt. Robert Maah ist Franzose mit kamerunischen Wurzeln und ebenfalls schon ein wenig in Europa herumgekommen. Seine Stärke ist der explosive Antritt, der in dieser Liga seinesgleichen suchen dürfte, sowie ein ausgeprägter Torinstinkt.
Die restlichen Stürmer wissen ebenfalls im allgemeinen wo das Tor steht und sind teilweise ebenfalls schnell.
Umfeld
Wie gesagt ist das größte Problem der Kickers das Geld. Stepi hat das Maximum herausgeholt ohne weitere Schulden aufzunehmen und das Kleingeld dazu genutzt, den Trainerstab auszubauen und zu professionalisieren. Mit Andreas Möller steht ihm außerdem ein versierter Co-Trainer zur Verfügung.
Die Fans auf dem Bieberer Berg sind hungrig nach Fußball, der Vorstand möchte Erfolge sehen. Im Grunde gute Voraussetzungen, die einem aber bei einem schlechten Start durchaus um die Ohren fliegen könnten.
Einschätzung
Mit Stepanovic und auch der ausgewogenen Mannschaft der Offenbacher sollte immer zu rechnen sein. Es darf allerdings keine Verletzenserie ausbrechen, sonst wird es schnell dünn.
Zudem ist die Konkurrenz groß, im Prinzip könnte die halbe Liga Ansprüche auf den Aufstieg anmelden und hätte in guten Jahren auch das Zeug dazu .
Wie schon so oft sieht es vermutlich eher danach aus, dass die Kickers sich wie so oft in den letzten Jahren im entscheidenden Moment selbst ein Bein stellen. Da wird auch der »bunte Hund« Stepi kaum etwas daran ändern können.
Bolzer-Tip: Platz 7.
Kurz-Interview mit dem neuen Trainer Dragoslav Stepanovic:
Stepi, willkommen zurück im deutschen Fußball! Sie sind ja erst im Dezember bei Ihrer letzten Station in Serbien entlassen worden, was führt Sie nun zurück in die zweite Heimat?
Danke, Danke. Na ja, entlassen ist nicht schön gesagt. Mir habbe die letzte 7 Spiele verloren, das lag aber nicht an mir, sondern vor allem an die Gegner. Manchmal läuft es halt, manchmal nicht.
Ich war dann zurück in Frankfurt und hab mit dem Andi mal widder ein Bier getrunken.
Sie meinen Andreas Möller, den Manager von Kickers Offenbach.
Genau. Und da habbe wir uns über die alten Zeiten unterhalten und ma richtig Lust bekomme, widder was zusammen zu machen. Und da hat er mich gefragt, ob ich es nicht noch einmal versuchen will.
Jetzt sind Sie der Trainer und er der Co-Trainer. Ist es für die Fans nicht schwierig aufgrund Ihrer beider Frankfurter Vergangenheit und der großen Rivalität zwischen den Vereinen?
Schwierig, ja. Essen gehen ohne Sonnenbrille könne mer jetzt in Frankfurt vergesse. Aber die Fans in Offenbach werden schnell Freude haben, wenn wir gut und erfolgreich Fußball spielen.
Wie werden Sie spielen lassen? Und was sind Ihre Saisonziele?
Wir wollen so spiele, dass wir immer mehr Tore machen als die Gegner. Fußball kann einfach sein. Und natürlich wollen wir in die zweite Liga aufsteigen. Aber fragt mich das nochmal 5 Spieltage vor Saisonschluss, dann kann ich sagen, ob wir es auch schaffen.
Sie haben mit Brellier und Maah zwei Franzosen für die neue Saison verpflichtet. Warum keine Deutschen?
Das musst du nicht so eng sehen. Ich bin auch kein Deutscher, in Offenbach gibt es sowieso wenig davon. Es gibt nur gute Spieler und weniger gute. Und wenn die zwei gut nach Offenbach basse, dann basst des.
Alles klar, Stepi, wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben.
Danke euch, wir sehen uns im Stadion!