Die Höhle des Löwen

  • Die Höhle des Löwen





    Endlich ist es soweit. Lange war sie geplant, diese Story mit dem 17er FM. Lange hatte ich entweder nicht den Mut, die Zeit oder die Musse, mich daran zu machen. Lockdown sei Dank? nahm die Geschichte jetzt Formen an. Früher oder später war sie, bzw. die Wahl dieses Vereins überfällig. Das war wahrscheinlich der Hauptgrund, warum ich mich nicht traute. Die Angst, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Ehrgeiz und Neugier haben die Angst besiegt. Jetzt kann ich mir das Herz von der Seele schreiben. Oder so.

  • Kapitel I. – Der König der Löwen


    28. Mai 2016


    Stadio Giuseppe Meazza, Mailand. Es ist 22:35 Uhr. Vor mir rührt sich Diego Simeone kein bisschen. Die Hände in die Hüften gestemmt nimmt er stoisch zur Kenntnis, wie sich Cristiano Ronaldo das Trikot vom Leib reisst. Der Portugiese hat soeben den entscheidenden Elfmeter versenkt. Real Madrid gewinnt die Champions League. Atlético geht wie schon vor zwei Jahren im entscheidenden Duell gegen den Stadtrivalen leer aus.


    Juanfran, der zuvor verschossen hat, sitzt wie ein Häufchen Elend auf dem Rasen. Auf unserer Bank herrscht Niedergeschlagenheit. Die meisten lassen den Kopf hängen oder starren ins Leere – ich eingeschlossen. Dann dreht sich "El Cholo" um und macht die Runde, um mit uns abzuklatschen. Auch wenn er keine Worte der Aufmunterung über seine Lippen bringt, spüre ich doch den Respekt für uns alle, dass wir das Team soweit gebracht haben. Ein Elfmeter vom Henkelpott entfernt.


    Aber er kann damit nicht ändern, dass meine Zeit bei Atlético mit zwei Nackenschlägen endet. Nach dem Last-Minute-Tor von Ramos 2014 schrammt der Verein wieder denkbar knapp am Gewinn der Champions League vorbei. Eine mögliche Meisterschaft haben wir spätestens am 37. Spieltag mit einer Niederlage bei Schlusslicht Levante verspielt. Von der Copa del Rey reden wir gar nicht, da haben wir uns schon im Januar verabschieden müssen.


    Ich bin nur ein Jahr hier, fast alle um mich herum dürften sich deutlich mehr mit dem Verein identifizieren als ich. Trotzdem geht so etwas nicht spurlos an einem vorbei. Vor allem wenn man den Club in dieser Situation verlassen muss. Wobei, wer weiss? Simeone war sehr zufrieden mit meiner Arbeit im Trainerstaff mit Schwerpunkt Taktikschulung und Trainingsgestaltung. Die Verantwortlichen von Atlético haben zuletzt durchaus Gesprächsbereitschaft signalisiert, um meine Lehrzeit hier allenfalls um ein Jahr zu verlängern. Andererseits bin ich eigentlich nur „ausgeliehen“, obwohl mich nicht glaube, dass mir jemand Steine in den Weg legen würde einer solchen Option. Allerdings liegt mir meine U16, die ich eigentlich trainiere, halt doch sehr am Herzen.


    Ein solcher Frustmoment ist wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt, um sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Und schon am nächsten Tag sollten sie ohnehin Makulatur sein.



    29. Mai 2016


    Normalerweise nehme ich an einem Sonntag keine Anrufe entgegen, wenn kein Spiel auf der Agenda steht. Schon gar nicht, wenn ich am Vorabend Frust runterspülen musste und zwar nicht mehr betrunken, aber halt doch noch nicht ganz auf der Höhe bin. Als ich jedoch sehe, wer mich anruft, weiss ich, dass ich um das Gespräch nicht herumkomme, und nehme es an.


    „Guten Tag Dani. Ich muss unbedingt mit dir reden.“


    Philipp erwähnt den gestrigen Abend mit keiner Silbe. Ich kann nur spekulieren, ob er ihn schlicht nicht auf dem Schirm hat oder einfach zeitraubendem Smalltalk aus dem Weg gehen will.


    „Wenn du morgen die Zeitung aufschlägst, wirst du einige Dinge sehen, die dich überraschen werden.“ Ich gehe nicht davon aus, dass er die Marca meint. „Oder besser: überraschen würden, wenn ich jetzt nicht mit dir sprechen würde. Es geht hier wieder einmal drunter und drüber.“


    Das wiederum ist eigentlich nichts Neues.


    „Aber wir haben womöglich ein Angebot für dich, dass du dir genauer anschauen solltest.“


    Was Philipp in den nächsten Minuten erläutert, ist tatsächlich eine Überraschung. Weniger die Tatsache, dass wieder mal ein Trainer den Hut nehmen muss, als der Zeitpunkt. Und vor allem natürlich, dass ich plötzlich im Kreis der möglichen Nachfolger stehe. Das hat bestimmt auch finanzielle Gründe, da kann mir Philipp noch so viel Honig ums Maul schmieren.


    Natürlich nehme ich seine Einladung an, mir das persönlich anzuhören, und buche sogleich einen Flieger. Die Verantwortlichen bei Atlético informiere ich, dass ich nicht am offiziellen Saisonabschluss kommende Woche werde teilnehmen können.




    2. Juni 2016


    Natürlich legte mir bei den Rojiblancos niemand Steine in den Weg. Im Gegenteil, man freute sich für mich, dass ich offenbar ein solches Angebot erhielt. Sogar „El Cholo“ schrieb mir noch eine Nachricht, dass ich mir eine Möglichkeit, Profis zu trainieren, keinesfalls entgehen lassen sollte. Ich sei bereit dafür.


    Bin ich das? Das Gespräch mit Philipp gestern lief jedenfalls gut, erstaunlich gut. Er machte den Eindruck, als würde er mich am liebsten gleich unterschreiben lassen. Obwohl ich ein bisschen pokerte und selbst auch einige Ansprüche stellte. Nicht unberechtigt, denn es fehlt im Moment ein sportlicher Leiter und dementsprechend will ich wissen, was diesbezüglich Sache ist, bzw. entsprechenden Einfluss auf meinen Staff haben. Das hat der Präsident zu meinem Erstaunen widerstandslos abgenickt. Mit so vielen Zugeständnissen habe ich nicht gerechnet. Wie viel diese angesichts der immer mal wieder chaotischen Zustände im Verein wert sind, steht auf einem anderen Blatt.


    Ich lasse mir das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen, während ich im Bus bin. Die weibliche Durchsagestimme kündigt die Haltestelle „Lion Monument“ an und ich steige aus. Früher hat mich mein Vater oft hierhin mitgenommen. Zumindest so lange wie er mir glauben machen konnte, das Denkmal sei tatsächlich ihm gewidmet und nicht irgendwelchen Söldnern. Was länger war, als ich heute gern zugeben möchte. Hie und da kam er allerdings auch allein her, wenn er nachdenken oder eine Entscheidung treffen musste, genau wie ich jetzt.



    Als ich mir den sterbenden Löwen anschaue, erinnere ich mich nochmal schmerzlich an unsere bittere Niederlage mit Atlético im Champions-League-Finale. Auch diese Emotionen sind Teil des Sports. Schnell wird mir jedoch klar, dass mein Herz die Entscheidung längst getroffen hat. Ich bin jung, ungebunden, und bekomme eine solche Chance vielleicht nie wieder. Sicher gäbe es einfachere Orte oder einen besseren Zeitpunkt, um im Trainergeschäft Fuss zu fassen. Aber den perfekten Augenblick gibt es nie. Und ich will diese Herausforderung annehmen. Ideen habe ich genug, und im vergangenen Jahr viel gelernt. Ich zücke mein Telefon und gebe Philipp die versprochene Rückmeldung. Bin ich bereit? Ich hoffe es.



    Bildquellen: Pixabay

  • Kapitel II. – Vergangenheit und Zukunft


    3. Juni 2016


    Mein Name ist Daniel León, und ich bin der neue Trainer des FC Luzern.




    Als Sohn eines Spaniers und einer Schweizerin bin ich hier in der Nähe von Luzern aufgewachsen. Fussball war schon immer meine Leidenschaft, die habe ich vom Vater in die Wiege gelegt bekommen. Ein bisschen Talent gab es dazu. Beim FCL konnte ich die Juniorenabteilung durchlaufen, spielte auch in den Jugendauswahlen der Nationalmannschaft. Es reichte bis zu den Profis und für einige Spiele in der Super League. So richtig ins Rollen kam die Karriere aber nicht. Nach zwei Jahren Leihe beim SC Kriens direkt um die Ecke blieb mir nichts anderes übrig, als definitiv bei der Nummer 2 in der Innerschweiz anzuheuern. Das erhoffte Comeback blieb aus. So hängte ich meine professionellen Fussballschuhe schon mit 23 Jahren an den Nagel.


    Ich ging zurück zu meinem Heimatverein FC Neuenkirch, der in der 3. Liga spielte, der siebthöchsten Spielklasse. Nebenbei trainierte ich Juniorenmannschaften. Für den Broterwerb ging ich meiner erlernten Arbeit im Immobilientreuhand-Geschäft nach. Dass sich die angehenden Profis in der Schweiz ein zweites Standbein aufbauen, ist üblich, für Fälle wie genau eben meiner. Schon bald amtierte ich in der Neuenkircher 1. Mannschaft als Spielertrainer. Damit startete ich auch eine Myriade an Trainerkursen und –diplomen. Währenddessen gelingt uns zweimal der Aufstieg und so der Sprung in die 2. Liga interregional.


    Daraufhin erhalte ich die Möglichkeit, die älteren Jahrgänge beim Team Sempachersee zu trainieren, einer Regionalauswahl mit den talentiertesten Spielern. Das ist das Beste, was der Amateurfussball im Juniorenbereich zu bieten hat. Es lief hier gut weiter, im zweiten Jahr konnten wir gar den nationalen Meistertitel im Breitenfussball feiern. Dadurch wurde mein alter Arbeitgeber, der FC Luzern, wieder auf mich aufmerksam. Ich übernahm die U15-Auswahl, in der ich vor fast 20 Jahren selbst gespielt hatte, und bald daraufhin die U16. Gleichzeitig arbeitete ich weiter an meinen Trainerlizenzen. An den Lehrgängen knöpfte ich zudem viele Kontakte. Diese ermöglichten mir schliesslich auch mein Weiterbildungsjahr bei Atlético Madrid. Frisch von da zurück stehe ich nun hier, mit fast 36 Lenzen, und bin als Trainer in der Super League angekommen.



    Dabei hatte sich diesen Sommer ein Trainerwechsel in Luzern zur Abwechslung mal nicht angekündigt. Der FCL spielte unter Markus Babbel eine starke Saison, reihte sich hinter Serienmeister Basel und Verfolger Young Boys auf Platz 3 ein, qualifizierte sich damit für die Europa League. Vielleicht stieg das dem Trainer, der seit seiner Ankunft 2014 gute Arbeit geleistet hatte, etwas zu Kopf. Differenzen mit der Vereinsführung trug er Ende Juni über die Presse aus. Das konnten sich die Bosse nicht bieten lassen und stellten Babbel vor die Tür.


    Überraschend ist das grundsätzlich aber nicht. Die neuere Geschichte des FC Luzern ist vom sportlichen Auf und Ab geprägt. Der einzige Meistertitel wurde 1989 errungen. Das ist fast 30 Jahre her, da war ich noch ein kleiner Junge. 1992 gab es noch einen Gewinn des Schweizer Cups (zum zweiten Mal nach 1960), wobei der mit dem gleichzeitigen Abstieg teuer erkauft war. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg war man mehrheitlich Durchschnitt. Zwischen 2003 und 2006 musste der FCL noch einmal drei Saisons in der unterklassigen Challenge League verbringen. Seither lief es mal gut, mal weniger. Die beste Spielzeit hatte man 2011/12, frisch im neuen Stadtion swissporarena, in der man hinter Basel Vizemeister wurde. Die Trainer kommen und gehen. Und falls es mal wirklich gut läuft, schafft es der Verein mit schöner Regelmässigkeit, selbst Unruhe aufkommen zu lassen oder sich ins Bein zu schiessen. Die Eigentümer tun da ihr Übriges dazu. Bernhard Alpstaeg, Mehrheitsaktionär der FCL Holding AG, pfuscht den Leuten an der Front gerne mal ins Handwerk und überhaupt liegen sich die Aktionäre regelmässig in den Haaren. Mit Geld kommt eben nicht automatisch Fussballkompetenz.


    Dabei schlummert einiges an Potential im Verein. Der FCL weiss mit der Innerschweiz eine ganze Region hinter sich. Aber es ist nicht bedingungslose Liebe. Den Anhängern muss etwas geboten werden. Kontinuität auf und neben dem Platz wäre ein Anfang. Das sieht auch Präsident Philipp Studhalter so, obwohl ich nur einen Einjahresvertrag unterschrieben habe. Zudem bilde ich mir nichts ein, die Nebenschauplätze werden nicht einfach so zur Ruhe kommen. Ich denke da etwa an den fehlenden Sportchef. Natürlich liegt mein Hauptfokus auf der Mannschaft und ihrem Fussball, aber es gibt andere Baustellen, die ebenfalls angegangen werden müssen. Von der Vereinsführung kommt durchaus Commitment. Die «Vision 2021» ist in der Mache, an ihr soll sich der Verein in den nächsten Jahren orientieren.


    „Im Zentrum der Vision 2021 steht die FCL Siegermentalität und die damit verbundenen Werte: Wir sind bodenständig, gewinnend und agil. So schön diese Worte wirken, so klar ist auch: Eine Vision wird nur dann Realität, wenn sie von allen gelebt wird. Wir helfen einander und gehen unseren Weg gemeinsam. Das beginnt bei den Verwaltungsräten, welche die Voraussetzungen schaffen, dass die Ziele erreicht werden können – und geht runter bis zu den Jüngsten in der Löwenschule.“

  • Scheiße, jetzt kann ich einen Spielstand in die Tonne kloppen ;)

    Aber Luzern gehört dir, natürlich. Das war mir schon vorher klar, aber es hatte sich zufällig ergeben, nun muss ich halt jemand anderen ärgern.


    Wünsch dir viel Glück, ist nicht einfach, aber ich finde den 21er Kader echt interessant. Den 17er kenne ich nicht, schätze aber das ist genauso interessant.


  • Kapitel III. – Gut gebrüllt ist halb gewonnen


    4. Juni 2016


    Mein erster Arbeitstag als Cheftrainer. Ich finde mich bei der Geschäftsstelle auf der Allmend ein. So hiess das Stadion früher und wird heute umgangssprachlich immer noch so genannt. Um Punkt 8 Uhr ist eine Startsitzung mit Präsident Philipp Studhalter und Patrick Rahmen anberaumt. Patrick war bisher Assistenztrainer und wird es auch bleiben, denn ich schätze seine Kompetenz und seine Arbeit.


    Philipp teilt mir mit, dass der Vorstand mich nicht nur an Ergebnissen bewerten möchte, sondern auch an der Umsetzung der Vereinsphilosophien. Das kann ich nur unterstützen. Wir vereinbaren, uns am frühen Abend ein weiteres Mal zu treffen. Dann werden wir definieren, welche Kriterien da entscheidend sind. Ausserdem informiert mich Philipp, dass die Pressekonferenz zu meiner Vorstellung morgen stattfinden wird.


    Danach reden wir über den Staff. Schon beim letzten Gespräch habe ich Philipp klargemacht, dass ich hier dringenden Handlungsbedarf sehe.



    Wir brauchen mehr Leute im Training, mehr Leute im Scouting. Und wir brauchen gute Leute. Bei Atlético habe ich gesehen, wie sehr sich das auszahlt. Ohne Sportchef geht es ebenfalls nicht, wobei Philipp mir verrät, dass man bei diesem Posten dicht vor einer Lösung steht. Was den restlichen Staff angeht, erhalte ich mehrheitlich freie Hand. Einschliesslich was die bisherigen Leute angeht. Das ist gut, denn da bin ich nicht von allen überzeugt. Natürlich müssten wir uns aber immer im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten bewegen, mahnt mich Philipp, und dann ist er auch schon wieder weg.


    Patrick schlägt mir vor, die Mannschaft morgen gegen unsere U21 testen zu lassen. Ich bin unsicher, was das wirklich bringt. Aber es kann nicht schaden, die Mannschaft gleich in Action zu sehen, deshalb gebe ich ihm das Ok, sich da drum zu kümmern. Ausserdem gibt er mir einen Bericht zum aktuellen Kader, aber den schaue ich mir später an.


    Stattdessen holen wir Chefscout Remo Gaugler und Nachwuchsleiter Genesio „Geni“ Colatrella für eine Kaffeerunde hinzu. Remo legt mir drei mögliche Transferziele vor, Geni hat eine Liste von Spielern in der U21 zusammengestellt, welchen er in absehbarer Zeit den Sprung zu den Profis zutraut. Lege ich ebenfalls für später beiseite.


    Nachdem ich mein Büro eingerichtet habe, bestelle ich der nacheinander Fitnesscoach Fischer und Torhütertrainer Böbner zu mir. Den beiden muss ich mitteilen, dass wir zukünftig auf ihre Dienste verzichten werden. Sie tragen es mit Fassung. Dass es bei einem Trainerwechsel auch im Staff grössere Fluktuationen gibt, gehört zu unserem Geschäft dazu. Ich spiele kurzzeitig sogar mit dem Gedanken, Michel Renggli aus dem Trainerteam zu befördern. Doch Michel ist ein langjähriger FCL-Spieler – es wäre eine sehr unpopuläre Entscheidung und ich will hier nicht gleich eine Revolution anzetteln.


    Am Nachmittag steht die erste offizielle Trainingseinheit an. Ich begrüsse die Mannschaft, einige kenne ich sehr gut, einige sogar noch selbst trainiert. Die anderen werde ich schnell genug kennenlernen. Die Einheit selbst ist wenig spektakulär – wir laufen viel und machen etwas für die Fitness, so wird es in den kommenden Wochen noch ein paar Mal aussehen.


    Bevor ich die Jungs in die Dusche entlasse, mache ich ihnen klar, wie wichtig mir Disziplin ist. Aus diesem Grund stelle ich den Bussenkatalog vor. Undiszipliniertheiten auf und neben dem Platz werden nicht geduldet. Ebenso, die Mannschaft im Stich zu lassen. Einige Spieler murren zwar zunächst ein bisschen, aber letztlich finden die Vorgaben bei fast allen den benötigten Rückhalt.


    Vergehen Busse
    :uhr: Verspätetes Eintreffen zu Training oder Spiel 1 Wochengehalt
    :error: Unentschuldigtes Fernbleiben eines Trainings oder Spiels 2 Wochengehälter
    :redcard: Rote Karte 2 Wochengehälter
    :minus: Spielbewertung 6.3 - 6.4 Verwarnung
    :minus::minus: Spielbewertung 6.1 - 6.2 1 Wochengehalt
    :minus::minus::minus: Spielbewertung 6.0 oder tiefer 2 Wochengehälter



    Ich verspüre schon einen leichten Hunger, als Philipp endlich für mich Zeit hat. Ihm geht es ähnlich, deshalb lädt er mich spontan in den nahe gelegenen Militärgarten zum Essen sein. Kaum haben wir fertig gespiesen, ist auch der Smalltalk beendet. Philipp liefert mir eine erste Kostprobe, wie es in diesem Verein drunter und drüber gehen kann. Es ist nämlich ein neuer Sportchef erkoren, Sacha Pacar ist es.



    Ich kann niemandem verübeln, ihn nicht zu kennen. Auch ich muss meine letzten Hirnwindungen bemühen. Es ist der Onkel von Janko Pacar, einem ehemaligen FCL-Spieler, der unsere Jugend durchlaufen hat. Durchsetzen konnte er sich ähnlich wie ich nie, gerade vor kurzem hat er beim FC Wohlen in der Challenge League unterschrieben. Für mich ist klar, dass die Entscheidung für ihn vor allem vom Budget getrieben war. Denn ausser seinen Tätigkeiten als Spielerberater unter anderem für seinen Neffen und einem gewissen Bezug zum Verein bringt Sacha wahrscheinlich nicht viele Referenzen für den Job mit. Ich muss es hinnehmen und zusehen, dass ich meinen Einfluss auf ihn möglichst hochhalten kann.


    Aber dann kommen wir zum eigentlichen Grund unseres Treffens, die Vereinsphilosophien. Philipp und ich stimmen überein, dass mich der Vorstand nebst sportlichen Belangen vor allem an zwei Dingen messen lassen soll. Erstens, ich soll Talente aus dem Nachwuchs in die 1. Mannschaft bringen. Die Luzerner Akademie ist der Stolz der Region und hat immer wieder gute Spieler hervorgebracht. So soll es weiterhin sein. Weiter sollen auch externe Verpflichtungen möglichst jung sein. Das hat verschiedene Hintergründe. Junge Spieler sind besser zu formen, ausserdem befinden wir uns hier in der Schweiz in einer klassischen Ausbildungsliga. Viele Spieler wagen den Sprung in die Bundesliga oder nach Italien. Wenn man das richtig angeht, ist dabei für uns auch dringend benötigtes Geld zu verdienen. Und nicht zuletzt wollen wir attraktiven, erfrischenden Fussball spielen. Dafür können wir kein Altersheim auf den Platz schicken.


    Schliesslich kommt Philipp auf die Saisonziele zu sprechen. Diese sind für mich keine grosse Überraschung, hatten wir uns doch schon bei unserem ersten Treffen darüber unterhalten. In der Super League soll es für die Qualifikation zur Europa League reichen. Je nach Ausgang des Cups, wo wir mindestens das Viertelfinale anstreben, heisst das Platz 4 oder 5. Das ist nie ein Selbstläufer. Hinter Basel und YB ist das Feld in der Regel weit offen und die europäischen Teilnehmer wechseln sich bis auf die zwei Spitzenteams munter ab. Letzte Saison reichte es uns für Platz 3, was es uns ermöglicht, in der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League anzutreten. Dort will der Vorstand uns erstmals in der Vereinsgeschichte in der Gruppenphase sehen. Zwei Duelle müssen wir dafür gewinnen. Das wird hart, vor allem wenn man weiss, wie erbärmlich sich der FCL in den letzten Jahren auf internationalem Parkett präsentiert hat. 2010 (3. Runde), 2012 (Playoffs) und 2014 (2. Runde) durfte man sich versuchen, scheiterte aber sogleich an europäischen Grössen wie Utrecht, Genk und St. Johnstone. Der letzte Sieg in einem internationalen Wettbewerb datiert vom 30. September 1992, ein 1:0 gegen Levski Sofia in der 1. Runde des Europapokals der Pokalsieger. Es wird höchste Zeit, daran was zu ändern!


    Wettbewerb Saisonziel
    Raiffeisen Super League
    Qualifikation zur Europa League
    Helvetia Schweizer Cup
    Erreichen des Viertelfinals
    Europa League
    Erreichen der Gruppenphase



    Nachdem unsere Ziele geklärt sind, stossen wir zu guter Letzt noch mit einem Bierchen auf das gelungene Gespräch und auf eine gute Partnerschaft an. Jedoch nicht allzu lange, denn morgen steht viel auf dem Programm. Für mich alleine lasse ich nochmals den heutigen Tag Revue passieren und resümiere, dass eine grosse, aber spannende Herausforderung auf mich zukommt – wie erwartet.

  • Kapitel IV. – Das Löwenrudel


    5. Juni 2016


    Philosophien gilt es auf dem Platz umzusetzen. Dafür habe ich klare Vorstellungen, welche nicht zuletzt von meinem Jahr in Madrid geprägt wurden. Zielstrebigkeit, Einsatzfreude und Teamwork sind Eigenschaften, die ich für unverzichtbar halte. Im Schnitt sollte jeder Spieler hier einen Wert von 10, besser 12 mitbringen. Das sind erstmal hohe Ansprüche, wir werden sehen wie gut ich sie durchsetzen kann. Gerade Einsatzfreude und Teamwork sind nicht auf jeder Position gleich entscheidend. Schwächere Zielstrebigkeit dagegen ist älteren Spieler eher zu verzeihen als jüngeren.


    Aber schauen wir doch gleich mal, was die Mannschaft überhaupt zu bieten hat.


    Kader



    Torhüter


    David Zibung, 32

    Ein solider Keeper, auf die Liga bezogen gehobenes Mittelmass. Ich hätte gerne einen mitspielenden Torwart, das kann er nicht wirklich liefern. Ihm gehört sicher die Gegenwart, aber er wird sich gegen den Nachwuchs behaupten müssen.


    Jonas Omlin, 22

    Weist noch einige Defizite in verschiedenen Bereichen auf. Genügt im Moment als Backup, zu viel mehr wird es ihm in Zukunft wohl nicht reichen.



    Abwehr


    Sally Sarr, 30, DR (DC, DM)

    Polyvalenter, physischer Abwehrspieler. Das Spiel nach vorne gehört leider nicht zu seinen Stärken. Dafür gibt er auch einen guten Innenverteidiger ab.


    Jéróme Thiesson, 28, DR (DL)

    Ein ziemlich kompletter Aussenverteidiger mit starken Vorwärtsdrang. Sein einziges Manko ist die geringe Zielstrebigkeit. Wer rechts hinten spielen will, muss an ihm vorbei.


    Simon Grether, 24, DR (DM, DC, DL, MC)

    Er wird wohl kaum über die Rolle eines Rotationsspieler hinauskommen. Trotzdem ein wichtiger Akteur, weil er auf allen Position in der Abwehr und im Zentrum aushelfen kann.


    Claudio Lustenberger, 29, DL

    Unser Kapitän ist vergleichbar mit Thiesson, offensiv vielleicht nicht ganz so stark. Zielstrebigkeit lässt ebenfalls zu wünschen übrig, aber sonst ist er ein Arbeitstier.


    Silvan Sidler, 17, DL (DR)

    Ein ordentliches Talent, die Klasse für die Super League fehlt ihm aber noch. Wird derzeit für eine Leihe angeboten und das wäre wohl nicht das Dümmste für ihn.


    Ricardo Costa, 35, DC

    Ein erfahrener, gestandener Innenverteidiger. Das Mentale gehört zu seinen grossen Stärken, ausserdem ist er ein Kopfballmonster. Leider nicht mehr der Schnellste und Agilste aufgrund seines Alters.


    Lucão, 24, DC

    Grundsolide passt wohl am besten zu ihm. Ist nicht überragend, fällt aber auch nirgends ab.


    Tomislav Puljic, 33, DC (DL)

    Ähnlich wie Costa zehrt auch er von seiner Erfahrung und ist kopfballstark. Immer noch eine gute Option, doch seine Zeit hier dürfte langsam zu Ende gehen.


    Francois Affolter, 25, DC

    Ähnlich wie Lucão hat auch er kaum grosse Schwächen. Nur im Spiel nach vorne ist von ihm nicht viel zu erwarten.


    Stefan Knezevic, 19, DC

    Das Eigengewächs muss sich noch stark verbessern, gerade in Sachen Deckungsarbeit und im mentalen Bereich. Ist derzeit zur Leihe angeboten.



    Mittelfeld


    Christian Schneuwly, 28, MR (AMR)

    C. Schneuwly bringt gehobenes Super-League-Niveau mit. Er kann flanken, dribbeln, schiessen. Nur in der Defensivarbeit hat er gewisse Mängel. Gesetzt auf der rechten Seite.


    Remo Arnold, 19, DM (MC)

    Ein starker Balleroberer im Zentrum, der schon jetzt eine gewisse Klasse mitbringt, aber auch noch einiges an Luft nach oben hat. Ein Eigengewächs, das Freude macht.


    Hekuran Kryeziu, 23, MC (DM)

    Ein Arbeitstier sondergleichen, was seine Stärken wie Arnold im Defensivspiel hat. Schade, bringt er nach vorne nicht mehr Impulse. Dennoch gesetzt im Zentrum.


    Nicolas Haas, 20, MC (DM)

    Ich sehe schon, das gibt Luxusprobleme. Wieder ein toller Mittelfeldallrounder mit leicht defensiver Ausrichtung. Ich denke, er wird erstmal neben Kryeziu spielen.


    Filip Ugrinic, 17, MC (AMC)

    Einer der talentiertesten Luzerner Nachwuchsspieler. Und vor allem einer mit Qualität im Spiel mit dem Ball. Auch er ist derzeit zur Leihe angeboten.


    Francisco Rodríguez, 20, AMR (AMC, AML, MR, MC, ML)

    Das von Wolfsburg ausgeliehene Talent ist vielfältig einsetzbar. Er kann den Spielmacher geben, allerdings sehe ich ihn eher auf dem Flügel. Laboriert noch an einer gebrochenen Hand, kann aber spielen.


    Jahmir Hyka, 27, ML (AML, AMR, MR)

    Wahrscheinlich unser technisch beschlagenster Spieler. Schnell und trickreich am Ball. Er wird auf der linken Seite hoffentlich für Wirbel sorgen.


    João Oliveira, 20, AML (AMR, STC)

    Eigentlich ein vielversprechender Spieler, doch ich weiss nicht so recht, ob ich für ihn Platz finde. Er zieht von beiden Seiten gern zur Mitte, vielleicht wird er am Ende dort landen.


    Markus Neumayr, 30, AMC (MC, AMR)

    Unser Schlüsselspieler und Mann fürs Kreative in der Offensive. Zudem torgefährlich. Manchmal hält er den Ball zu lange, das können wir ihm vielleicht noch austreiben.



    Angriff


    Marco Schneuwly, 31, STC

    Der ältere Bruder von Christian ist ein erfahrener Stürmer, der den nötigen Riecher und die Abschlussstärke mitbringt. Er kann aber auch mitspielen, was ich gerne sehe.


    Tomi Juric, 24, STC

    Der Australier ist ein klassischer Zielspieler, der seine Stärken mehr in der Luft hat als am Ball. Wir werden sehen, ob wir ihn einbinden können.


    Cedric Itten, 19, STC

    Der Nachwuchsstürmer ist von Basel ausgeliehen. Genau wie Juric ist er vor allem körperlich robust und daher nicht wirklich ideal für meine Spielidee geeignet.



    Fazit: Wir haben viele Kämpfer und Arbeiter, die Spielstärke lässt zu wünschen übrigen. Ganz ähnlich sieht es auch Patrick in seiner Zusammenfassung.




    Wir sind im Zentrum sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld sehr gut besetzt. Auf den Flügeln andererseits sieht es nicht ganz so prickelnd aus. Vor allem für Hyka haben wir eigentlich keinen Ersatz bzw. keinen, der die Rolle in ähnlicher Form ausfüllen kann.


    Aber schauen wir doch noch kurz in den Nachwuchs. Da gibt es nämlich auch noch den einen oder anderen Spieler, den ich bald den Sprung zu den Profis zutraue.


    Simon Enzler, 18, TW

    Grosses Torhütertalent, wir müssen ihn als unsere zukünftige Nummer 1 aufbauen. Dafür sollten seine Hände allerdings noch einiges sicherer werden.


    Cendrim Kameraj, 17, AML (ML, AMC, MC)

    Da haben wir unseren möglichen Ersatz für Hyka. Wobei er noch einige Defizite im mentalen Bereich sowie beim Dribbling und Flanken hat.


    Rrezart Hoxha, 18, STC

    Zeigt sich bereits stark im Dribbling und im Abschluss und hat einen guten Riecher. Aktuell haben wir bei den Profis genug Angreifer, aber nächste Saison könnte seine Chance kommen.




    Taktik


    Ich habe es schon erwähnt, Zielstrebigkeit, Teamwork und Einsatzfreude sind mir wichtig. Weil wir intensiv, aggressiv und offensiv spielen wollen. Und das nach meinem Vorbild Simeone im 4-4-2. Simeone und offensiv, werdet ihr jetzt lachen. Ich gebe es zu, sein 4-4-2 steht oft tief und kompakt. Aber nicht immer. Atlético hat immer wieder Phasen, in denen sie hoch pressen und genau so wollen wir es tun, ohne dabei die Kerneigenschaften des 4-4-2 zu verlieren.




    Im Zentrum steht die maximale Kompaktheit. Deshalb stehen unsere Angreifer eine Reihe tiefer. Markus Neumayr wird unser Fixpunkt im Angriff sein und soll Marco Schneuwly oder die offensiven Aussenspieler bedienen.


    Die Fluidität sowie die minimale Breite sollen eine kompakte Spielweise begünstigen. Wir wollen hoch pressen und bei Ballgewinn schnell umschalten (Pressing, Mentalität, hohe Abwehrlinie). Die Spieler sollen sich möglichst diszipliniert an ihre Position halten.



    Pressekonferenz


    Zusammen mit dem designierten neuen Sportchef Sacha Pacar und Präsident Philipp Studhalter stelle ich mich am frühen Sonntagnachmittag den Medien. Nachdem Philipp seine obligate Ansprache heruntergeleiert hat, kann es losgehen mit den Fragen an mich.


    Tele1: „Geht mit dem Trainerjob in Luzern für Sie ein Kindheitstraum in Erfüllung?“


    DL: „Das ist sicher ein spezieller Tag, aber ich denke nicht allzu viel darüber nach, sondern mehr an die Arbeit, die vor uns liegt.“


    Zwölf: „Viele sind der Meinung, dass das Gehaltsbudget des FCL nicht ausreichend ist, um die nötigen Verstärkungen zu holen. Werden Sie beim Vorstand versuchen, mehr finanziellen Spielraum zu erhalten?“


    Da geht’s schon los mit den kniffligen Fragen. So genau hatte ich mich damit noch nicht beschäftigt. Ich versuche es diplomatisch zu formulieren.


    DL: „Das Budget wurde es guten Gründen so angesetzt, wie es derzeit ist. Ich glaube nicht, dass es hilfreich wäre, daran zu rütteln.


    Weltwoche: „Glauben Sie, dass der Vorstand mit Ihren Ambitionen für die Mannschaft mithalten kann?“


    Keine drei Minuten sind um und ich bewege mich schon im reinsten Minenfeld.


    DL: „Das denke ich, ja. Unsere Diskussionen sind meist ergiebig und es gibt einige gute Ideen im Verein, die mich optimistisch stimmen für die Zukunft.“


    442.ch: „Sind Sie eher der Typ Trainingsanzug oder Sakko mit Kravatte?“


    DL: „Ich glaube nicht, dass das eine grosse Rolle spielt.“


    Anzeiger Luzern: „Sie gelten als eher offensiv orientierter Trainer. Was darf man von ihrem Team erwarten?“


    DL: „Ich mag attraktiven Angriffsfussball. Tore sind das Salz in der Suppe in unserem Spiel und wir werden versuchen, viele zu erzielen.“


    Radio Sunshine: „Sie sind ein Einheimischer, denken Sie, dass das Ihre Akzeptanz bei den Fans fördern wird?“


    DL: „Das hilft sicher ein wenig, aber langfristiger Erfolg ist ein wichtigerer Faktor.“


    Neue Luzerner Zeitung: „Neue Trainer bringen auch oft neuen Staff mit. Wie viel wird sich an dieser Front ändern?“


    DL: „Ich will nicht alles über den Haufen werfen, aber es wird sicher einige Veränderungen geben, kurz- und mittelfristig.“


    NLZ: „Wie sieht es in diesem Fall mit Aktivitäten auf dem Transfermarkt aus?“


    Nachdem wir uns gegenseitig etwas anschauen, springt Sacha schliesslich ein: „Nur, wenn uns ein Spieler auch wirklich weiter bringt.“


    Damit ist es fürs Erste endlich geschafft und ich kann mich um die Matchvorbereitung kümmern.



    Um 16:15 Uhr trete ich zum ersten Spiel als Profitrainer an, wir stehen unserer U21 gegenüber. Etwas vorher noch treffe ich mit Gerardo Seoane, deren Coach. „Gerry“ ist ein altgedienter FCLer und könnte jetzt wohl an meiner statt stehen, wenn er gewollt hätte. Ich teile ihm mit, dass er sein Team nach Gutdünken aufstellen kann. Er ist genau so neugierig wie ich, was diese Partie wohl bringen wird.


    Testspiel


    Samstag, 5. Juni 2016

    FC Luzern – FC Luzern U21


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson (62. Sarr), Affolter (62. Lucão), Costa (62. Puljic), Lustenberger (62. Sidler) – C. Schneuwly (62. Oliveira), Haas, Kryeziu (62. Arnold), Hyka – M. Schneuwly (62. Juric), Neumayr (62. Ugrinic)


    Bericht

    Seoanes Jungs stellen sich in einem 4-4-1-1 dagegen. Gegen den tiefen Block finden wir zunächst kaum Lösungen. Wenn doch, kann sich Enzler im Tor auszeichnen. Nach einer halben Stunde scheitert Hyka an ihm, kurz vor der Pause haut Haas den Ball übers Tor. Nach einer Stunde stehen acht Mann an der Seitenlinie bereit. Neumayr beeilt sich daher, wenigstens noch das 1:0 zu machen. Dem ging eine schöne Kombination durch die Mitte voraus. Wir wechseln trotzdem durch. Der Treffer befreit aber eher die U21, Zibung muss gegen den freistehenden Vargas parieren. Gegen Ende drücken wir aber nochmal. Nachdem wir auf links Sidler freispielen, schiesst im Zentrum Hyka ein. Das 2:0 ist der Endstand. Keine Gala, aber ein Anfang. Das Pressing hat nicht schlecht funktioniert, wir haben jedoch zu wenig aus den Ballgewinnen gemacht. Auch klar ist, dass wir Standards trainieren müssen, das war heute himmeltraurig anzuschauen.


    Ereignisse


    :ball: 62. Neumayr 1:0 (Haas)

    :ball: 79. Hyka 2:0 (Sidler)


    Abschlüsse

    14 (10) – 3 (1)


    Bester Spieler

    Markus Neumayr (8.0)



    Am Abend sitze ich noch mit meinem Sportdirektor Sacha zusammen. Wir diskutieren zunächst unsere finanziellen Möglichkeiten. Im Transferbudget sind aktuell knapp 600.000 CHF. Allfällige Einnahmen aus Verkäufen fliessen zu 65% ins Budget zurück. Bei den Gehältern haben wir ca. 200.000 CHF Luft. Einen unmittelbaren Transferwunsch habe ich aktuell nicht, bzw. muss mir erst noch Gedanken machen. Wahrscheinlich werden wir unseren Spielraum erstmal für Personal hinter den Kulissen nutzen. Der Vorteil von Sachas Vergangenheit als Berater ist, dass er über ein gutes Netzwerk verfügt. Also kann er sich bei der Aufstockung des Staffs nützlich machen.


    Zum Beispiel für den Aufbau einer Abteilung Sportwissenschaft, die uns bei der Belastungssteuerung unterstützt. Dazu brauchen wir mehr Manpower im Scouting. Den Titel Chefscout hat Remo Gaugler bisher nicht wirklich verdient, denn unter ihm arbeitet aktuell lediglich Michael Silberbauer, der unsere Gegner auskundschaftet. Wie will man so gute und bezahlbare Spieler finden? Gar nicht, wie mir Remos Bericht verdeutlicht. Als Transferziele hat einen durchschnittlichen 22-jährigen Keeper sowie je ein Talent von Basel und Sion, die wir uns niemals leisten können, ausgemacht.


    Als Letztes gebe ich ihm noch mit, dass wir Filip Ugrinic von der Leihliste nehmen. Ich will ihm als Backup von Markus Neumayr Spielzeit geben. Dafür wird es genug Gelegenheiten geben.

  • Kapitel V. – Rein in den Alltag


    6. Juni 2016


    Eines muss ich Sacha lassen, er fackelt nicht lange. Bereits heute präsentiert er mit Dejan Susovic einen neuen Fitnesstrainer.



    7. Juni 2016


    Sacha liefert weiter, mit Stéphane Stilz und Stephan Greub haben wir neu zwei Sportwissenschaftler an Bord.


    Und noch einer, mit Goran Cvetkovic haben wir einen neuen Torhütertrainer.


    Nicolas Haas, Cedric Itten und João Oliveira verlassen uns Richtung U21-EM. Remo Arnold und Filip Ugrinic sind für die Schweizer U19 aufgeboten. Tomi Juric und Hekuran Kryeziu erhalten Aufgebote für Australien bzw. den Kosovo.


    Sacha findet, dass wir noch einen Innenverteidiger verpflichten sollten. Ich sehe da erstmal keinen Bedarf.



    9. Juni 2016


    Sacha ist früh am Start, noch vor 6 Uhr lässt er ein Mail an mich raus, dass wir den ersten Scout haben – Andre van Gerven sein Name. Im Verlauf des Tages kommen Murat Kus, Christian Lanza, Frank Wijnhoven, Miroslav Vojinovic und Miodrag Trifunovic dazu.



    10. Juni 2016


    Der Appetit kommt mit dem Essen - U21-Trainer Gerry Seoane und U18-Trainer Ivan dal Santo werden bei mir und Sacha vorstellig. Natürlich haben sie unsere Personaloffensive mitgekriegt und wollen ihren Staff ebenfalls aufstocken, was ich ihnen nicht verübeln kann. Gut für unseren Nachwuchs wäre es ja. Sacha meint, dass der Vorstand kaum etwas einzuwenden hätte. Coaches, Physios, Sportwissenschaftler, das volle Programm, Sacha wird sich drum kümmern.


    Dazu geht das internationale Transferfenster für die Super League auf. Bei uns treffen erstmal aber weitere Mitarbeiter ein: Abderrahim Ouakili und Santiago Aragón als Scouts. Mit Sacha Lang als Datenanalyst ist das Scoutingteam dann bereits komplett. Oliver Debiche vervollständigt das Sportwissenschaftsteam.


    Wil und Servette machen trotzdem Leihangebote für Filip Ugrinic, doch der bleibt erstmal hier, vor allem für die offerierten Konditionen.



    11. Juni 2016


    Sacha mal wieder. Er findet, dass wir die Talente Cendrim Kameraj und Rrezart Hoxha mit Profiverträgen ausstatten sollten. Das klingt nicht unvernünftig, mindestens bei Kameraj könnte ich mir den einen oder anderen Einsatz diese Saison vorstellen. Sacha wird ihm ein Angebot unterbreiten.


    Zudem stellt Sacha den neuen Coach Radojica Vasic vor. Damit ist mein Trainerstaff komplett, Vasic wird sich vornehmlich um die Abwehr kümmern.



    12. Juni 2016


    Auch unser Chefscout Remo Gaugler war nicht untätig. Mit meinen Inputs hat er den Scouts Aufgaben zugeteilt. Christian Lanza hat als einziger Schweizer ein Auge auf unsere Ligen. Der Rest schaut sich jeweils breit gefächert eine Region an, wir haben Skandinavien, Mittel-, Ost- und Südeuropa sowie Nordafrika und Südamerika abgedeckt. Remo wird den Überblick haben und bei ernsthaften Transferkandidaten genauer hinschauen.


    Am Abend legt mir Sacha eine Liste von mehr als einem Dutzend Leute vor. Alles neue Mitarbeiter für unsere U21 und U18. Nicht wenige davon hat er in Serbien aufgetan, wo er gute Kontakte hat. Das spielt mir keine Rolle, Hauptsache wir haben die Posten besetzt mit einigermassen stimmiger Qualität.



    13. Juni 2016


    Michael Gut ist der Chef unserer medizinischen Abteilung. Er teilt mir heute mit, dass Sally Sarr im Training eine Fleischwunde aufgesammelt hat und 2-3 Tage besser nicht spielen sollte.


    Sacha verkündet, dass Cendrim Kameraj einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Gute Arbeit!



    Testspiel


    Montag, 13. Juni 2016

    FC Luzern – SC Obergeissenstein


    Aufstellung

    Omlin – Thiesson, Lucão (62. Knezevic), Costa (62. Puljic), Lustenberger (62. Sidler) – C. Schneuwly, Rodríguez, Grether, Hyka (46. Kameraj) – M. Schneuwly (62. Hoxha), Neumayr (62. Voca)


    Bericht

    Für den Kick gegen den Stadtluzerner Amateurverein hole ich ein paar Jungs aus der U21 hoch, da einige von den Profis immer noch international unterwegs sind. Hauptsächlich geht es drum, Spielminuten in die Beine zu kriegen. Neumayr kann sich dann nach 25 Minuten bereits den Hattrick notieren lassen. In der zweiten Hälfte kommen zwei Tore nach Standards dazu, das reine Umstellen der Schützen und Positionen scheint sich hier bereits bezahlt zu machen. Am Ende resultiert ein standesgemässer 8:0-Sieg.


    Ereignisse

    :ball: 6. Neumayr 1:0 (M. Schneuwly)

    :ball: 21. Neumayr 2:0 (M. Schneuwly)

    :ball: 25. Neumayr 3:0 (M. Schneuwly)

    :ball: 41. C. Schneuwly 4:0 (Lustenberger)

    :ball: 48. Lucão 5:0 (Neumayr)

    :ball: 53. Thiesson 6:0 (Lucão)

    :ball: 57. M. Schneuwly 7:0 (Kameraj)

    :ball: 66. Hoxha 8:0 (Kameraj)


    Abschlüsse

    22 (13) – 1 (0)


    Bester Spieler

    Markus Neumayr (9.7)



    16. Juni 2016


    Alle Spieler sind von ihren internationalen Einsätzen zurück, was mir die Möglichkeit gibt, das erste ganz offizielle Teammeeting abzuhalten. In erster Linie geht es um das Saisonziel, wo ich ganz nach Richtlinie des Vorstands einen Platz für die EL-Quali anpeile. Die Mannschaft stimmt dem zu. Ich habe das Gefühl, der frische Wind wird von vielen positiv aufgenommen. Die Stimmung ist auf jeden Fall gut.



    17. Juni 2016


    Philipp lässt mir ein Mail mit den Regelungen zum Financial Fairplay (FFP) für die Europa League zukommen. Über drei Saisons dürfen wir nicht mehr als 5.430.000 CHF Verlust machen und die Eigner dürfen dabei höchstens 27.180.000 CHF einschiessen. Da kann ich nur drüber lachen, als ob hier jemand so viel Geld in die Hand nehmen würde für diesen Verein.



    Testspiel


    Samstag, 18. Juni 2016

    FC Rapperswil-Jona – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Affolter (61. Lucão), Puljic, Lustenberger (61. Sidler) – Oliveira, Haas, Arnold (61. Kryeziu), Hyka (61. Kameraj) – Itten (61. Schneuwly), Ugrinic (61. Neumayr)


    Bericht

    Mit dem Vertreter der 1. Liga Promotion wartet der erste Prüfstand auf uns. Es gibt einige Wechsel in der Startelf, ich will allen eine Chance geben. Die erste Halbzeit bietet Magerkost, ja Rapperswil hat sogar die beste Chance. Nach der Pause schalten wir endlich drei Gänge hoch, sündigen aber mehrfach, vor allem Itten. Das neue Personal nach einer Stunde kombiniert sich direkt zum 0:1. Später profitiert dann noch Marco Schneuwly von einem schwachen Rückpass. Das Heimteam ist am Ende gut bedient, bei uns sind die Gewinner und Verlierer klar.


    Ereignisse

    :ball: 62. Neumayr 0:1 (Kameraj)

    :ball: 78. M. Schneuwly 0:2


    Abschlüsse

    4 (1) – 19 (7)


    Bester Spieler

    Markus Neumayr (7.4)



    19. Juni 2016


    Am Abend habe ich die ersten Scoutingberichte von Remo vorliegen. Viel Erbauliches ist da noch nicht dabei, aber seine Mannen müssen sich erst einfinden. Ausserdem bin ich ohnehin noch unschlüssig, was wir mit den ca. 500.000 CHF, die zur Verfügung stehen, machen sollen.



    Testspiel


    Dienstag, 21. Juni 2016

    FC Luzern – FC Ruswil


    Aufstellung

    Omlin – Thiesson, Lucão, Costa, Sidler – C. Schneuwly (66. Oliveira), Kryeziu, Grether (66. Arnold), Kameraj (66. Hyka) – Juric, Ugrinic (66. Neumayr)


    Bericht

    Wieder eine Partie gegen Amateure zum warm werden. Es ist dann auch ein entsprechendes Scheibenschiessen, naja zumindest im ersten Spielviertel. Danach lassen wir nach, während die Ruswiler alles Glück pachten. Fünf Mal treffen wir das Aluminium. Erst als in der Schlussphase die Kräfte bei den Amateuren nachlassen, können wir das Ergebnis noch in die Höhe schrauben.


    Ereignisse

    :ball: 4. Kameraj 1:0 (Thiesson)

    :ball: 10. Kryeziu 2:0 (C. Schneuwly)

    :ball: 15. Kameraj 3:0 (Ugrinic)

    :ball: 16. Ugrinic 4:0

    :ball: 22. Kameraj 5:0 (Ugrinic)

    :ball: 83. Neumayr 6:0 (Hyka)

    :ball: 87. Kryeziu 7:0

    :ball: 91. Hyka 8:0 (Neumayr)


    Abschlüsse

    27 (13) – 1 (0)


    Bester Spieler

    Cendrim Kameraj (9.6)



    22. Juni 2016


    Unsere U21 testet auch, ich habe Silvan Sidler, Simon Grether und Francisco Rodríguez abgestellt. Gerrys Team unterliegt jedoch Sions U21 mit 1:3.


    Anschliessend geht’s in Trainingslager nach Österreich.



    24. Juni 2016


    Sacha meldet sich per Mail, findet dass wir Jérôme Thiesson einen neuen Vertrag anbieten sollten. Der aktuelle läuft nur noch ein Jahr und er ist ein zentraler Spieler für uns, deshalb stimme ich dem zu. Sacha wird sich drum kümmern.



    25. Juni 2016


    Thun und St. Gallen machen weitere Leihangebote für Filip Ugrinic, welche wir ablehnen.



    Testspiel


    Samstag, 25. Juni 2016

    SC Neusiedl/See – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Affolter, Puljic (67. Lucão), Lustenberger – Oliveira (67. C. Schneuwly), Haas, Arnold, Hyka (67. Kameraj) – M. Schneuwly (67. Itten), Neumayr


    Bericht

    Wir sammeln gegen den lokalen Regionalligisten weitere Spielpraxis. Besonders inspiriert wirken wir nicht. Wir haben zwar deutlich mehr Ballbesitz und auch ein paar Chancen, sind aber im Abschluss viel zu überhastet. Die beste Möglichkeit haben die Gastgeber per Elfmeter (auch wenn es ein Geschenk war), den Zibung klasse entschärft. In der zweiten Halbzeit werden wir unserer Favoritenrolle eher gerecht. Haas trifft mit einer schönen Direktabnahme, zweimal scheitern wir wieder am Pfosten. An der Genauigkeit im Abschluss müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten, wirklich zufrieden bin ich heute nicht.


    Ereignisse

    :ball: 61. Haas 0:1 (Hyka)


    Abschlüsse

    3 (3) – 19 (7)


    Bester Spieler

    Jahmir Hyka (7.8)



    26. Juni 2016


    Philipp informiert mich, dass bisher 6.070 Saisonkarten verkauft wurden. Das angepeilte Ziel sind 6.900, schauen wir mal was in den nächsten Wochen noch geht.



    27. Juni 2016


    Es kommt Prominenz in die Liga, Basel leiht Milans Spielmacher-Juwel Locatelli aus.



    28. Juni 2016


    Gute Nachrichten von Sacha, Jérôme Thiesson hat seinen Vertrag zu beinahe identischen Konditionen bis 2019 verlängert.


    Remo findet, dass wir die Champions League scouten sollen. Ich bin da skeptisch, Spieler dieses Kalibers können wir uns ohnehin nicht leisten.



    Testspiel


    Mittwoch, 29. Juni 2016

    FC Luzern – FC Kopenhagen


    Aufstellung

    Omlin – Thiesson, Lucão, Costa (62. Puljic), Sidler (74. Lustenberger) – C. Schneuwly (66. Oliveira), Kryeziu, Grether (62. Arnold), Kameraj (74. Hyka) – Itten (62. Juric), Ugrinic (66. Neumayr)


    Bericht

    Mit dem dänischen Meister wartet das erste Schwergewicht auf uns. In der fünften Minute spielen wir nach Ballgewinn schnell vertikal und Ugrinic schliesst erfolgreich ab – auf solche Tore setze ich. Wir spielen mit viel Risiko, Omlin klärt im 1-gegen-1 mit Cornelius. Costa gelingt nach einer Ecke per Kopf das 2:0. Wir provozieren immer wieder Fehler bei den Dänen, beim 3:0 hilft Keeper Andersen mit. Ich will, dass wir der offensiven Spielweise treu bleiben, das 3:1 durch Thomsen ist dann überfällig. Auch in der Folge gehen wir mit viel Personal in die Offensive, das wird durch das 4:1 belohnt. Effizient sind wir heute auch, erst in der Schlussphase lässt Christian Schneuwly einen Hochkaräter liegen. Diese Vorstellung ist ein schönes Geschenk für meinen morgigen Geburtstag, ich gehe richtig glücklich nach Hause.


    Ereignisse

    :ball: 5. Ugrinic 1:0 (C. Schneuwly)

    :ball: 36. Costa 2:0 (Grether)

    :ball: 51. Ugrinic 3:0 (C. Schneuwly)

    :ball: 58. Thomasen 3:1

    :ball: 78. C. Schneuwly 4:1 (Hyka)


    Abschlüsse

    14 (6) – 9 (4)


    Bester Spieler

    Christian Schneuwly (9.3)



    30. Juni 2016


    Sacha hält seine Geburtstagswünsche knapp. Stattdessen legt er mit eine Liste der Spieler mit auslaufenden Verträgen vor.



    Das Vertragsende ist ja noch ein Jahr weg, deshalb müssen wir meiner Meinung nach nicht sofort aktiv werden. Am ehesten müssen wir dann Simon Enzler einmal angehen. Überhaupt überlege ich, ihn anstelle von Jonas Omlin in die erste Mannschaft zu nehmen, mittelfristig wird er ohnehin an unserer derzeitigen Nr. 2 vorbeizuziehen. Vielleicht wäre es aber auch besser, Enzler für Spielpraxis zu verleihen. Eine Frage, auf die ich im Moment noch keine Antwort weiss.


    Heute startet die Qualifikation zur Europa League mit der 1. Runde. Ligakonkurrent Vaduz ist mit von der Partie, holt im Hinspiel gegen Santa Coloma aus Andorra ein souveränes 3:0.

  • Kapitel VI. – Willkommen in der Super League


    1. Juli 2016


    Patrick nimmt mich nach dem Training zur Seite, äussert seine Besorgnis, dass die Mannschaft unsere Taktik bisher nur mittelmässig beherrscht. Stimmt ja auch, aber das geht eben nicht von heute auf morgen. Ausserdem fokussieren wir uns in der Matchvorbereitung immer speziell nochmal darauf. Das wird also schon, beruhige ich ihn.



    Testspiel


    Samstag, 2. Juli 2016

    FC Luzern – Slovan Bratislava


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Affolter, Puljic (65. Costa), Lustenberger (58. Sidler) – Oliveira (67. C. Schneuwly), Haas, Arnold (73. Grether), Hyka (67. Kameraj) – M. Schneuwly (73. Juric), Neumayr


    Bericht

    Die Partie heute finden zu Ehren von Dave Zibung statt, was etwas speziell ist, da er uns ja mitnichten verlässt oder seine Karriere beendet. Natürlich ist er ein verdienter Spieler, hat seine ganze Karriere hier verbracht. Sei’s drum. Wir starten wieder druckvoll, belohnen uns aber nicht mit der Führung. Schneuwly köpft aus kurzer Distanz drüber und auch Neumayr verfehlt das Ziel. Fünf Minuten vor der Pause wird Hyka in die Tiefe geschickt und vollendet zum 1:0. Nach einer Stunde befördert Salata eine Flanke von Sarr ins eigene Tor. Die Slowaken reagieren mit dem 2:1 durch Vittek, der sich bei einer Ecke stark durchsetzt. Wir haben fast alles im Griff, doch Cavric nutzt eine Halbchance zum Ausgleich. Dann Hyka nochmal mit einem Energieanfall, Juric köpft ans Gestänge. Kurz darauf versucht es Hyka selbst, scheitert aber an Mucha. Mit viel Dusel nehmen die Gäste ein Remis mit. Mit der Leistung bin daher trotz dem Ergebnis zufrieden.


    Ereignisse

    :ball: 40. Hyka 1:0 (Neumayr)

    :ball: 62. Salata 2:0 (ET)

    :ball: 69. Vittek 2:1

    :ball: 76. Cavric 2:2


    Abschlüsse

    21 (7) – 8 (4)


    Bester Spieler

    Jahmir Hyka (9.0)



    3. Juli 2016


    Claudio Lustenberger hat sich gestern verletzt. Mit einer Leistenzerrung wird er 2-3 Wochen ausfallen und damit auch den Saisonstart verpassen, meint Michael Gut. Mist.


    Philipp mit dem nächsten Update, 7.500 Saisonkarten haben wir bisher verkauft.



    4. Juli 2016


    Dafür gibt’s gute Nachrichten von Francisco Rodríguez, er kann wieder voll ins Training einsteigen.



    5. Juli 2016


    Die U21 testet gegen Zürich und gewinnt 3:2. Ich habe Tomi Juric und Francisco Rodríguez abgestellt, beide tun sich mit einem Torerfolg hervor, Rodríguez ist gar bester Mann.



    Testspiel

    Mittwoch, 6. Juli 2016

    FC Lorient – FC Luzern


    Aufstellung

    Omlin – Thiesson (73. Sarr), Lucão, Costa (73. Puljic), Sidler (62. Arnold) – C. Schneuwly, Kryeziu (73. Haas), Grether, Kameraj (73. Hyka) – Itten (73. M. Schneuwly), Ugrinic


    Bericht

    Auswärts bei einem Team aus einer Top5-Liga – ich bin gespannt, was meine Mannschaft bieten kann, denn wir haben ein paar Anpassungen in unserem Pressing besprochen. Beide Mannschaften beginnen forsch. Nach einer Viertelstunde trifft Cabot die Latte. Wir können aber mithalten und nehmen ein verdientes 0:0 in die Pause. In der 70. Minute lassen wir Moukandjo für einmal etwas zuviel Platz und müssen prompt das 1:0 hinnehmen. Kurz darauf Costa mit einem unerklärlichen Aussetzer, Omlin kann ausbügeln. Wir können reagieren, Ugrinic köpft nach einem Freistoss von Hyka zum Ausgleich ein. Kurz darauf scheint unsere Ecke durch Lorient geklärt, doch dann schnappt die Abseitsfalle ins Leere und Puljic bringt uns gar in Führung. Leider trifft der Verteidiger fünf Minuten später auch mustergültig ins eigene Tor. Das war’s aber noch nicht, Marco Schneuwly geht in der letzten Spielminute an die Grundlinie und findet den Kopf des freistehenden Haas – 2:3! Der Sieg ist vielleicht etwas glücklich, aber es war wieder eine überzeugende Leistung.


    Ereignisse

    :ball: 70. Moukandjo 1:0

    :ball: 76. Ugrinic 1:1 (Hyka)

    :ball: 80. Puljic 1:2 (Ugrinic)

    :ball: 85. Puljic 2:2 (ET)

    :ball: 90. Haas 2:3 (M. Schneuwly)


    Abschlüsse

    9 (4) – 17 (10)


    Bester Spieler

    Filip Ugrinic (8.9)



    7. Juli 2016


    Philipp schaut bei mir im Büro vorbei und bringt Komplimente. Das Spiel in Frankreich hat in der Chefetage Gefallen gefunden. Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen und frage nach zusätzlichen Ressourcen fürs Scouting. Philipp weicht mir zunächst aus, aber nach etwas Überredungskunst gelingt es mir, das Budget für zwei zusätzliche Scouts rauszuschnorren.


    Vaduz gewinnt auch in Andorra mit 0:3 und zieht damit in die 2. Runde der EL-Quali ein.



    9. Juli 2016


    Sacha gelingt ein kleiner Coup. Er kann den ehemaligen Profi Patrik Andersson als neuen Scout präsentieren. Der ist ein profunder Skandinavien-Kenner und darf gleich dahin. Dafür wechselt der bisherige Scout dort nach Zentralamerika. Ebenfalls neu zum Team stösst Jan Verkaik.


    Unsere U21 gewinnt in Chiasso 1:2. Wieder ist Francisco Rodríguez dabei, mit einem Tor und als bester Mann.



    Testspiel

    Sonntag, 10. Juli 2016

    FC Luzern – FC Malters


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Affolter (74. Costa), Puljic , Sidler (68. Grether) – Oliveira (67. C. Schneuwly), Haas, Arnold (68. Kryeziu), Hyka (68. Kameraj) – M. Schneuwly (74. Juric), Neumayr (74. Ugrinic)


    Bericht

    Es geht nochmal gegen einen lokalen Amateurverein, um uns für den Saisonstart den letzten Schliff zu geben. Malters aus der sechsthöchsten Spielklasse hat uns erwartungsgemäss wenig entgegenzusetzen. Vor allem Neumayr ist in der ersten Hälfte kaum zu stoppen. Nach der Pause lässt Oliveira zwei Topchancen liegen, bevor wir das Spielen komplett einstellen. Vielleicht aus Mitleid gegenüber den Gästen, ich weiss es nicht. Am besten vergessen wir diese Halbzeit schnell.


    Ereignisse

    :ball: 1. Hyka 1:0 (Haas)

    :ball: 9. Neumayr 2:0 (Hyka)

    :ball: 17. Hyka 3:0 (M. Schneuwly)

    :ball: 19. Neumayr 4:0 (Haas)

    :ball: 31. Neumayr 5:0 (P)

    :ball: 34. Neumayr 6:0

    :ball: 35. Neumayr 7:0



    Abschlüsse

    41 (18) – 2 (2)


    Bester Spieler

    Markus Neumayr (10.0)



    11. Juli 2016


    Philipp fragt nach meiner Bestätigung für die Prämien. Wir belassen sie auf normalem Niveau. Somit gäbe es für die Meisterschaft ca. 1.000.000 CHF, für den Cupsieg 150.000 CHF und beim Gewinn der Europa League würden wir rund 1.500.000 CHF ausschütten.


    Sacha bietet nach Absprache mit Gerry Seoane und mir einige unserer U21-Spieler zur Leihe an.



    14. Juli 2016


    Servette und Chiasso machen Leihangebote für Stefan Knezevic. Eigentlich zu begrüssen, aber nicht, wenn er nur als Backup vorgesehen ist. Deshalb lehnen wir erstmal ab.


    Auch die Grasshoppers steigen in die EL-Quali ein, spielen bei Lokomotiva Zagreb 1:1. Vaduz schlägt Fola Esch 2:0.



    15. Juli 2016


    Wir haben drei Leihangebote aus der Promotion League (dritthöchste Spielklasse) für Ruben Vargas vorliegen, die Sacha allesamt akzeptiert. Dazu erkundigt sich Clermon aus der Ligue 2 für eine Leihe von João Oliveira. Bezüglich ihm bin ich echt unschlüssig. In der Vorbereitung habe ich ihn im rechten Mittelfeld eingesetzt, überzeugen konnte er da nicht. Wirklich in unser System passt er nicht, aber er ist sehr talentiert und ich glaube, er könnte längerfristig ein guter Spielmacher werden. Für eine Leihe muss aber ein besseres Angebot als von Clermont kommen.


    Nach dem Mittagessen wird es spannend, gemeinsam verfolgen wir die Auslosung für die 3. Runde der EL-Quali. Als ungesetztes Team müssen wir mit einem starken Team rechnen. Wir haben schliesslich Losglück wie ich finde, es wartet der Sieger des Duells Aberdeen – Midtjylland. Das Hinspiel haben die Schotten 2:0 für sich entschieden.



    16. Juli 2016


    Auch für Idriz Voca akzeptieren wir zwei Leihangebote aus der Promotion League.


    Claudio Lustenberger kann wieder ins Training einsteigen.



    Super League, 1. Spieltag

    Samstag, 16. Juli 2016

    FC Thun – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Costa (46. Lucão), Sidler – C. Schneuwly, Haas, Kryeziu (65. Arnold), Hyka – M. Schneuwly (79. Juric), Neumayr


    Bericht

    Das Berner Oberland ist nicht unbedingt ein gutes Pflaster für uns, aber vielleicht können wir das heute ändern. Die Thuner haben ebenfalls eine ordentliche Vorbereitung gemacht, ein wirklich starkes Team war aber nicht unter den Gegnern. Nach einem Patzer von Costa ist Zibung schon nach drei Minuten gefordert. Wenig später ist er gegen Pullkrab machtlos. Wir haben aber eine schnelle Reaktion parat, Hyka findet den Kopf von Marco Schneuwly. Thun stellt unter Beweis, dass sie auch pressen können und ist in der ersten Hälfte klar spielbestimmend. Hediger besorgt die erneute, verdiente Führung (43.).

    Zur Pause muss ich den stark gelb-rot gefährdeten Costa runternehmen. Wir kommen dafür besser aus der Kabine, Neumayr gelingt prompt der Ausgleich. Jetzt sind wir überlegen, Marco Schneuwly schiesst aus kürzester Distanz Faivre an. Eine Viertelstunde vor Schluss gibt es nach einem Schubser an Lucão Penalty, doch Neumayr scheitert an Faivre. In der Nachspielzeit sieht Thiesson für eine harmlose Aktion noch gelb-rot. Ein Sieg wäre nicht gestohlen gewesen, aber der Punkt ist ein Anfang.


    Ereignisse

    :ball: 6. Pullkrab 1:0

    :ball: 9. M. Schneuwly 1:1 (Hyka)

    :ball: 43. Hediger 2:1

    :ball: 49. Neumayr 2:2 (Haas)

    :disallowed: 73. Neumayr verschiesst Penalty

    :cards: 91. Gelb-Rote Karte für Thiesson


    Abschlüsse

    15 (6) – 15 (10)


    Bester Spieler

    Jahmir Hyka (8.3)



    17. Juli 2016


    Jérôme Thiesson wird für ein Spiel gesperrt. Der Strafenkatalog sieht zudem eine Busse von zwei Wochengehältern vor, worüber er natürlich nicht erfreut ist.



    20. Juli 2016


    Idriz Voca wird für ein Jahr zu Köniz in der Promotion League ausgeliehen.


    Ebenfalls für ein Jahr in die Promotion League wechselt Ruben Vargas, zu den Old Boys Basel.



    21. Juli 2016


    GC spielt gegen Lokomotiva Zagreb zuhause nur 2:2, womit sie aufgrund der Auswärtstoreregel raus sind. Vaduz dagegen reicht ein 1:1 bei Fola Esch. Unser Gegner wird ebenfalls bekannt: Midtjylland schlägt Aberdeen 3:1, das reicht den Schotten dank dem Auswärtstor.



    22. Juli 2016


    Wir müssen unseren Kader für die Europa League melden. Es gibt hier keine Probleme, dank einigen U21-Spielern, die nicht mitzählen, müssen wir die Liste nur mit 18 Spielern füllen.



    23. Juli 2016


    Aarhus hat Interesse an João Oliveira. Nach kurzen Verhandlungen steht ein sehr gutes Leihangebot. Bei den Dänen soll er zur Startelf gehören und sie übernehmen sein volles Gehalt (165.000 CHF p/a). Ausserdem erhalten wir pro Monat 11.000 CHF garantiert, oder 17.500 CHF falls er nicht zum Einsatz kommt.



    Super League, 2. Spieltag

    Sonntag, 24. Juli 2016

    FC Luzern (4.) – Grasshoppers (6.)


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Affolter, Lucão, Lustenberger (72. Sidler) – Rodríguez, Kryeziu, Arnold (62. Haas), Hyka (83. C. Schneuwly)– Itten, Ugrinic


    Bericht

    Mit Blick auf die anstehende EL-Quali nehme ich ein paar Änderungen in der Startelf vor, ausserdem kehrt Lustenberger ins Team zurück. Ich habe etwas Bammel vor dem ersten Heimspiel, die rekordverdächtige Kulisse von 16.432 Fans macht es nicht besser. Meine Jungs zeigen sich dafür unbeeindruckt. Im Anschluss an einen Einwurf schiesst uns Itten direkt in Front. Die rechte Seite sorgt weiter für Wirbel, Sarr und Rodríguez kombinieren sich zum 2:0. Dann beweist Ugrinic im Strafraum Übersicht und Kryeziu kann erhöhen. Willkommen in der Höhle des Löwen! Nach einer halben Stunde macht Rodríguez aus der Distanz gar das 4:0, es ist aber auch jeder Schuss aufs Tor drin. Oder fast jeder, Lucão köpft an die Latte.

    Die zweite Hälfte verläuft dann ruhiger, GC hat genug gesehen und spielt auf Schadensbegrenzung. Zehn Minuten vor Schluss krönt Rodríguez seine Leistung mit dem Dreierpack. Anschliessend gelingt Dabbur noch der verdiente Ehrentreffer.


    Ereignisse

    :ball: 3. Itten 1:0 (Sarr)

    :ball: 10. Rodríguez 2:0 (Sarr)

    :ball: 21. Kryeziu 3:0 (Ugrinic)

    :ball: 31. Rodríguez 4:0 (Sarr)

    :ball: 79. Rodríguez 5:0 (Ugrinic)

    :ball: 85. Dabbur 5:1


    Abschlüsse

    13 (7) – 7 (6)


    Bester Spieler

    Francisco Rodríguez (9.6)



    25. Juli 2016


    Auch Rrezart Hoxha wechselt leihweise in die Promotion League, zu Rapperswil-Jona.



    Europa League, 3. Qualifikationsrunde, Hinspiel

    Donnerstag, 28. Juli 2016

    FC Aberdeen – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Costa, Lustenberger (72. Sidler) – Rodríguez, Haas, Arnold (62. Haas), Hyka (83. C. Schneuwly)– M. Schneuwly, Neumayr


    Bericht

    Wir müssen zuerst nach Schottland. Aberdeen ist immerhin schottischer Vizemeister, in Abwesenheit der Rangers natürlich. Wir werden uns nicht verstecken, auswärts spielt man besser 3:3 statt 0:0. Nach geschlagenen 18 Sekunden hat Neumayr dann bereits die Chance auf das erste Tor, zielt aber zu ungenau. Auf der Gegenseite wird Zibung von Christie zu einer Glanztat gezwungen. Das Feuerwerk hält nicht an, bis zur Pause neutralisieren sich beide Teams gegenseitig.

    Auch in Hälfte zwei starten wir besser. Bei einem Aberdeen-Einwurf holen wir uns den Ball und schliesslich nutzt Hyka seine Freiheiten zum 0:1. Die Schotten bringen eine dritte Spitze, die besseren Chancen gehören aber uns. Eine Viertelstunde vor Schluss entwischt Marco Schneuwly seinem Bewacher, Lewis pariert aber stark. Gleich darauf steht Costa bei einem Freistoss blank, köpft aber genau auf den Keeper. Es bleibt beim 0:1, trotz „nur“ einem Tor haben wir die Grundlage gelegt.


    Ereignisse

    :ball: 47. Hyka 0:1 (M. Schneuwly)


    Abschlüsse

    10 (6) – 9 (4)


    Bester Spieler

    Francois Affolter (8.2)



    Nationaltrainer Vladimir Petkovic war heute ebenfalls im Stadion, offenbar sind Francois Affolter und Marco Schneuwly eine Option für die Nati.


    Vaduz unterliegt zuhause Hajduk mit 0:1. Sieht schlecht aus für die Liechtensteiner, das war aber zu erwarten.



    29. Juli 2016


    Sacha bestätigt mir den Deal, João Oliveira wird bis Ende Saison an Aarhus ausgeliehen. Eine gute Sache hoffe ich.


    Die Auslosung für die 1. Runde des Schweizer Cups steht an. Hier haben wir weniger Glück, mit Thun müssen wir gegen einen anderen Superligisten antreten. Immerhin spielen wir zuhause. Es gibt noch ein zweites SL-Duell, Basel empfängt dabei Lugano.



    Super League, 3. Spieltag

    Sonntag, 31. Juli 2016

    FC Sion (8.) – FC Luzern (4.)


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Lucão, Puljic, Sidler – C. Schneuwly, Kryeziu (72. Rodríguez), Grether (72. Haas), Kameraj – Juric , Ugrinic (61. Neumayr)


    Bericht

    Es geht nach Sion ins Tourbillon. Die Walliser sind wahrscheinlich die einzigen hierzulande, bei denen Chaosfaktor und Trainerverschleiss noch grösser sind als bei uns. Wir rotieren einmal kräftig durch, vor allem weil ich fürs EL-Rückspiel frische Kräfte will. Wir starten dennoch gut, Kameraj lässt die erste Topchance liegen. In der 19. Minute stellt Ziegler seine Freistoss-Qualitäten unter Beweis und bringt das Heimteam in Führung. Dann lässt sich Sidler von Lüchinger ausnehmen und im Zentrum trifft Konaté. Zehn Minuten später eine Kopie, nur ist es diesmal Carlitos, der vollendet.

    Das Ergebnis zur Pause wird unserer Leistung nicht gerecht, dennoch muss sich was ändern. Zehn Minuten nach Wiederbeginn erhalten wir Hoffnung. Ein Handspiel im Sion-Strafraum führt zum Elfmeter. Christian Schneuwly verwandelt mit etwas Mühe. Ab der 70. Minute setzen wir alles auf eine Karte und werden belohnt. Zunächst trifft Joker Rodríguez von der Strafraumgrenze, fünf Minuten später schliesst Kameraj eine Kombination mit einer herrlichen Direktabnahme zum Ausgleich ab. Jetzt wacht Sion nochmal auf und Konaté kommt zweimal gefährlich vors Tor, schliesst jedoch überhastet ab. Was für ein Comeback, der Punkt ist absolut verdient!


    Ereignisse

    :ball: 19. Ziegler 1:0

    :ball: 27. Konaté 2:0

    :ball: 36. Carlitos 3:0

    :ball: 55. C. Schneuwly 3:1 (P)

    :ball: 75. Rodríguez 3:2 (Juric)

    :ball: 80. Kameraj 3:3 (Haas)


    Abschlüsse

    7 (6) – 14 (5)


    Bester Spieler

    Tomi Juric (8.4)





    Rückblick


    Die ersten Pflichtspiele meiner Trainerkarriere zehren bereits gewaltig am Nervenkostüm. Dafür habe ich mit einer attraktiven Spielweise nicht zuviel versprochen. Mit zehn Treffern sind wir nach drei Spieltagen das torgefährlichste Team der Super League. Genau wie der Vorstand (59% Vertrauen) bin ich sehr zufrieden mit dem Start. Auf dem Platz fühle ich mich wohl. Was die Kaderplanung angeht, bin ich weit unsicherer. Doch bisher unterstützt mich Sacha hier besser als erwartet. Erstmal wollen wir nun aber sowieso endlich unseren Fluch in Europa besiegen.

  • Kapitel VII. – Europa ruft


    1. August 2020


    Am Nationalfeiertag hat Cendrim Kameraj doppelt Grund zur Freude, sein Treffer gegen Sion wird zum Tor des Monats Juli gewählt. Er nimmt meine Glückwünsche dazu gerne entgegen.



    Europa League, 3. Qualifikationsrunde, Rückspiel

    Donnerstag, 4. August 2016

    FC Luzern – FC Aberdeen


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Lucão (65. Costa), Lustenberger – Rodríguez, Haas, Arnold (79. Kryeziu), Hyka – M. Schneuwly (65. Itten), Neumayr


    Bericht

    Fast die gleiche Elf wie im Hinspiel soll es richten. Natürlich legen wir gleich wieder den Vorwärtsgang ein. Thiesson wird nach elf Minuten herrlich freigespielt, scheitert aber am Pfosten. Besser macht es wenig später Neumayr, der das Leder ins linke Eck schlenzt. Die erste Hälfte gehört klar uns, die Führung zur Pause ist verdient.

    Dann kommt Aberdeen besser ins Spiel, setzt uns unter Druck. Nach einer Stunde kann Christie folgerichtig ausgleichen. Noch ein Tor und wir sind raus. Es ist jetzt ein purer Abnützungskampf. Mit viel Einsatz gestehen wir den Schotten bis zum Ende keine gute Chance mehr zu. Es ist geschafft!


    Ereignisse

    :ball: 16. Neumayr 1:0 (Rodríguez)

    :ball: 60. Christie 1:1


    Abschlüsse

    10 (3) – 8 (4)


    Bester Spieler

    Markus Neumayr (8.3)



    Vaduz verliert auch auswärts bei Hajduk mit 1:0 und ist damit raus.



    5. August 2016


    Die Auslosung für die Playoffs der Europa League steht an. Als wiederum ungesetztes Team ist klar, dass wir eine hohe Hürde bekommen. Zur Auswahl stehen Genk, Hertha und Sparta. Es wird Sparta Prag, die in der CL-Quali an Steaua gescheitert sind. Wir werden über uns hinauswachsen müssen. Auch die Young Boys treten in den Playoffs an, haben mit Rostov einen unangenehmen, aber machbaren Gegner.



    Super League, 4. Spieltag

    Sonntag, 7. August 2016

    FC Luzern (5.) – BSC Young Boys (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Lucão, Costa, Sidler (71. Lustenberger) – C. Schneuwly, Kryeziu, Arnold (59. Haas), Hyka (82. Rodríguez) – Juric , Ugrinic


    Bericht

    Mit YB ist die klare Nummer 2 der Schweiz zu Gast. Die Berner werden auch dieses Jahr versuchen, Serienmeister Basel herauszufordern. Erstmal müssen sie aber hier bestehen. In der Startphase passiert nicht viel. Dann steckt Juric auf Hyka durch, der Mvogo in der kurzen Ecke zum 1:0 erwischt. YB reagiert, nach einem Handspiel von Kryeziu gibt’s Elfmeter. Zibung pariert aber gegen Hoarau. Im Gegenzug wird Schneuwly freigespielt, trifft jedoch nur die Latte. Danach drücken die Gäste, Hoarau findet aber gleich zwei weitere Male seinen Meister in Zibung.

    In der zweiten Halbzeit beruhigt sich das Geschehen. Zumindest vor den beiden Toren, ansonsten wird die Gangart härter. Eine Viertelstunde vor Schluss kommt Thiesson zum Abschluss, Mvogo hält. Im direkten Gegenzug bricht Assalé auf links durch und legt Hoarau den Ausgleich auf. Wir sind damit nicht zufrieden, suchen den Siegtreffer. Ohne Erfolg. Ein Unentschieden, von dem man nicht weiss, was man davon halten soll.


    Ereignisse

    :ball: 23. Hyka 1:0 (Juric)

    :disallowed: 26. Hoarau verschiesst Penalty

    :ball: 76. Hoarau 1:1


    Abschlüsse

    16 (4) – 5 (3)


    Bester Spieler

    Tomi Juric (7.6)



    8. August 2016


    Zu Beginn der neuen Woche fälle ich einen gewichtigen Personalentscheid. Torhüter Simon Enzler kommt in die 1. Mannschaft, Jonas Omlin geht zur U21. Ich will Enzler mittelfristig als neue Nummer 1 aufbauen und ihm daher regelmässig Einsätze bei den Profis geben. Zum Beispiel schon kommenden Mittwoch gegen Lugano.


    Dann schaue ich mir eine vor Remo zusammengestellte Liste an gescouteten Spielern an. Der 16-jährige Nicky Medja im Nachwuchs von Sion weckt mein Interesse. Mit dem Verein würden wir uns sogar einig, doch die Forderungen des Spielers sind dann eher hanebüchen.


    Anders sieht es bei Ervin Jusufovic aus. Der 21-jährige bosnische Innenverteidiger ist derzeit vereinslos. Sacha kann ihn zur Vertragsunterschrift überzeugen. Da wir nicht unmittelbar einen IV benötigen, geht Jusufovic fürs Erste in die U21 bzw. wird zur Leihe angeboten. Ob er einmal eine wichtige Rolle einnehmen kann steht in den Sternen, aber wir gehen hier wenig Risiko ein.




    Super League, 5. Spieltag

    Mittwoch, 10. August 2016

    FC Luzern (5.) – FC Lugano (10.)


    Aufstellung

    Enzler – Sarr, Affolter, Puljic , Lustenberger (64. Sidler) – Rodríguez, Haas (75. Kryeziu), Grether , Kameraj – M. Schneuwly, Neumayr (85. Ugrinic)


    Bericht

    Das Schlusslicht hat alle vier bisherigen Partien mit einem Tor Differenz verloren. Wie geplant kommt Enzler zum Debüt. Einige Stammkräfte dürfen pausieren. Dennoch erwarte ich, dass wir dem Spiel sofort den Stempel aufdrücken. Nach gut zehn Minuten gelingt uns das und Rodríguez netzt mit einem abgefälschten Schuss ein. Lugano ist unbeeindruckt, ein Block landet genau bei Sabbatini, der ausgleichen kann. Dann setzt sich Kameraj auf links schön durch und findet im Zentrum Neumayr zur erneuten Führung. In der 38. Minute eine ähnliche Situation, diesmal schliesst Marco Schneuwly erfolgreich ab. Die Gäste reagieren wieder umgehend, erneut ist es Sabbatini mit dem Abschlusstreffer.

    Gleich nach Wiederbeginn kommen wir für einmal über rechts, in der Mitte stehen gleich zwei Mann frei und Haas schiebt zum 4:2 ein. Aber ruhig runterspielen ist bei uns nicht. In der 70. Minute entwischt Sadiku dem behäbigen Puljic, Enzler ist wieder ohne Chance. Zu mehr reicht es den Luganesi jedoch nicht und sie bleiben ihren knappen Niederlagen treu.


    Ereignisse

    :ball: 13. Rodríguez 1:0 (Grether)

    :ball: 17. Sabattini 1:1

    :ball: 25. Neumayr 2:1 (Kameraj)

    :ball: 38. M. Schneuwly 3:1 (Kameraj)

    :ball: 40. Sabattini 3:2

    :ball: 47. Haas 4:2 (Sarr)

    :ball: 70. Sadiku 4:3


    Abschlüsse

    20 (11) – 9 (5)


    Bester Spieler

    Cendrim Kameraj (9.0)



    Trotz des Sieges bleiben wir auf Platz 5, jetzt allerdings nur einen Zähler hinter dem neuen Leader YB. Da Basel in Thun verliert, sind wir nun das einzige noch ungeschlagene Team.



    Schweizer Cup, 1. Runde

    Samstag, 13. August 2016

    FC Luzern – FC Thun


    Aufstellung

    Enzler – Thiesson, Lucão, Costa (86. Puljic), Sidler – C. Schneuwly, Kryeziu, Arnold (80. Kryeziu), Hyka (72. Rodríguez) – Itten, Ugrinic


    Bericht

    Der Spielplan ist eng getaktet, deshalb rotieren wir wieder voll durch. Nur Enzler darf gleich nochmal zwischen die Pfosten. Wir brauchen zu Beginn ein bisschen Geduld, sind dann aber nach einer Ecke erfolgreich. Costa steigt am höchsten und Lucão vollendet am zweiten Pfosten. Wenig später köpft Christian Schneuwly an die Latte. Thun hält nicht schlecht dagegen, wirklich gefährlich werden sie aber nicht.

    Im zweiten Umgang bestimmen wir das Geschehen klar, eine gute Chance für die Vorentscheidung bietet sich aber lange nicht. Hyka muss mit einer Knöchelverletzung raus. Drei Minuten vor Schluss bringt erneut ein Eckball Erfolg. Die Gäste kriegen den Ball nicht geklärt, Kryezius Schuss wird geblockt und Itten staubt zum 2:0 ab. Zum Ende der regulären Spielzeit münzen wir noch einen Konter in den dritten Treffer um.


    Ereignisse

    :ball: 17. Lucão 1:0 (Costa)

    :ball: 87. Itten 2:0 (Kryeziu)

    :ball: 90. Rodríguez 3:0 (Haas)


    Abschlüsse

    14 (7) – 6 (3)


    Bester Spieler

    Lucão (8.4)



    Jahmir Hyka wird uns für 2-3 Wochen und damit auch die EL-Playoffs fehlen, das ist bitter.



    14. August 2016


    Die erste Cuprunde hält zwei Überraschungen bereit. YB blamiert sich wieder mal, verliert auswärts in Wil mit 1:0. Mit GC erwischt es einen zweiten Superligisten, die Zürcher unterliegen zuhause Servette ebenfalls 0:1.



    15. August 2016


    Philipp kommt heute gut gelaunt zu mir. Er weiss zu berichten, dass sich der Verein an die Verbesserung der Trainings- und Jugendeinrichtungen machen wird. Ich hatte schon bei unserem ersten Gespräch bemängelt, dass diese nur durchschnittlich sind. Gemäss Philipp werden ungefähr 2.500.000 CHF investiert. Ich frage mich, ob der Verein sich das leisten kann. Aber vielleicht hat auch jemand der Oberen mal die Schatulle aufgemacht.



    16. August 2016


    Die Achtelfinals im Cup werden ausgelost. Es sind noch ziemlich viele Unterklassige dabei und zu einem solchen müssen oder dürfen wir auch. Das wird ein spannender Cupfight auf dem Brügglifeld.




    Europa League, Playoffs, Hinspiel

    Donnerstag, 18. August 2016

    Sparta Prag – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Sarr (85. Thiesson), Affolter, Lucão , Lustenberger – Rodríguez, Haas (79. Kryeziu), Grether , Kameraj – M. Schneuwly, Neumayr (72. Ugrinic)


    Bericht

    Der tschechische Vizemeister ist in diesem Duell Favorit, nichtsdestotrotz wollen wir das Unmögliche möglich machen. Es dauert keine fünf Minuten, da muss sich Zibung ein erstes Mal gegen Frydek wehren. Nach einer Viertelstunde setzt Altmeister Rosicky perfekt Lafata in Szene und es steht 1:0. Wir bekommen heute unsere eigene Medizin zu schmecken, sind keine Sekunde ungestört. Das gilt aber auch für Sparta: in der 25. Minute verliert Kadlec bei einem Aufbauversuch die Kontrolle, Marco Schneuwly ist da und profitiert zum Ausgleich. Jetzt dreht der Wind, plötzlich sind wir besser. Schliesslich landet ein Befreiungsschlag von Lucão bei Marco Schneuwly, der davonzieht und uns gar in Führung bringt (38.).

    Nach einer Stunde erhöht das Heimteam den Druck deutlich. Lafata und Dockal scheitern an Glanzparaden von Zibung. In der 80. Minute hilft Lucão nach und lenkt eine Hereingabe ins eigene Tor – wurde dabei aber vom im Abseits stehenden Lafata gestört. Der Treffer zählt nicht, wie viel Dusel kann man haben? In den letzten Minuten holt sich dann Marecek noch eine zweite gelbe Karte für eine Aktion aus der Kategorie Frustabbau. Die Führung geben wir nicht mehr her.


    Ereignisse

    :ball: 16. Lafata 1:0

    :ball: 25. M. Schneuwly 1:1

    :ball: 38. M. Schneuwly 1:2 (Lucão)

    :cards: 87. Gelb-Rote Karte für Marecek


    Abschlüsse

    15 (9) – 15 (6)


    Bester Spieler

    Marco Schneuwly (9.0)



    Die Young Boys erfüllen ihre Pflicht, mehr nicht. Sie gewinnen zuhause gegen Rostov mit 1:0. Wirklich entschieden ist nach dem Hinspiel nur das Duell zwischen Ferencvaros und Sassuolo, die Ungaren gehen vor heimischem Publikum gleich mit 0:8 unter.



    20. August 2016


    Christian Schneuwly wird bei mir vorstellig, beklagt sich über mangelnde Einsatzzeiten. Er teilt sie sich mit Rodriguez, der aktuell bei sechs Saisontoren steht. Ich zeige ihm auf, dass er mir schon mehr Gründe liefern muss, um auf unseren besten Torschützen zu verzichten und das sieht er auch ein.



    Super League, 6. Spieltag

    Sonntag, 21. August 2016

    FC St. Gallen (8.) – FC Luzern (5.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson (85. Sarr), Costa, Puljic, Sidler – C. Schneuwly, Kryeziu (75. Haas), Arnold, Kameraj – Juric, Ugrinic (63. Neumayr)


    Bericht

    Die Startelf wird wieder einmal auf links gezogen. Die langsame Innenverteidigung gefällt mir dabei gar nicht, aber wir müssen Abstriche machen in den englischen Wochen. Eigentlich legen wir gut los, verlieren dann aber zusehends die Kontrolle und müssen froh sein, dass Buess in der 20. Minute übers Tor zielt. Zehn Minuten vor der Pause sind es dann ausgerechnet die alten Herren Puljic und Costa, die bei einer Ecke per Kopf für das 0:1 sorgen.

    Die Ostschweizer drücken nach der Pause auf den Ausgleich. Gouïda scheitert an einem Reflex von Zibung, unser Keeper ist auch heute super drauf. Dann missglückt Thiesson ein Seitenwechsel komplett, Buess kann losziehen, kommt jedoch ebenfalls nicht an unserem Hexer im Tor vorbei. Wir haben nur wenig Entlastung. Aber wir sind heute eiskalt. Einen Freistoss flankt Neumayr butterzart auf den Kopf von Thiesson, der ins weite Eck verlängern kann (82.). Der überfällige Anschlusstreffer durch Tafer in der 90. Minute ändert nichts an unserem zweiten glücklichen Auswärtssieg in Folge.


    Ereignisse

    :ball: 36. Costa 0:1 (Puljic)

    :ball: 82. Thiesson 0:2 (Neumayr)

    :ball: 90. Tafer 1:2


    Abschlüsse

    13 (7) – 8 (5)


    Bester Spieler

    Jérôme Thiesson (8.4)



    Durch den Sieg rücken wir auf Platz 3 vor. Basel knackt derweil den Zuschauerrekord mit 38.152 Gästen beim 2:1-Sieg über GC.



    24. August 2016


    Sacha erinnert mich daran, dass in einer Woche die Transferdeadline ist. Jemanden gescoutet, der uns wirklich weiterhilft oder ein super Talent wäre und gleichzeitig bezahlbar ist, haben wir nicht. Ohnehin denke ich, dass der jetzige Kader in Ordnung ist, sofern uns niemand verlässt. Gerüchten zufolge hat Milan Interesse an Remo Arnold, doch mehr als Gerüchte sind das bisher nicht.



    25. August 2016


    Es flattern zahlreiche Nationalmannschaftsaufgebote ins Haus. Enzler und Arnold dürfen zur U19; Ugrinic, Haas, Itten, Rodríguez und Jusufovic zur U21. Hyka (Albanien), Kryeziu (Kosovo) und Juric (Australien) sind für die A-Nationalmannschaft im Einsatz.



    Europa League, Playoffs, Rückspiel

    Donnerstag, 25. August 2016

    FC Luzern – Sparta Prag


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson (71. Sarr), Affolter, Lucão , Lustenberger – C. Schneuwly, Haas, Kryeziu (79. Arnold), Rodríguez – M. Schneuwly, Neumayr (84. Ugrinic)


    Bericht

    Der erste Einzug in die Gruppenphase der Europa League in der Vereinsgeschichte ist in Reichweite. Aber gelaufen ist hier noch lange nichts, schliesslich spielen wir selten zu Null. Für den müden Kameraj übernimmt Rodríguez den Part des linken Flügels, in Abwesenheit von Hyka ist das unsere beste Elf. Unsere über 12.000 Fans zeigen sich euphorisch und unser Beginn entspricht dem. Rodríguez setzt den ersten Abschluss an den Pfosten. In der 18. Minute schubst Hovarak Affolter bei einer Ecke, Penalty. Neumayr verlädt den Keeper souverän. Wir lassen nicht nach. Sparta sieht kaum Land und ist mit dem knappen Rückstand zur Pause gut bedient.

    Nach 53 Minuten wird es kurios. Thiesson spielt einen Ball ohne Überzeugung in den Strafraum, Nhamoinesu hält den Fuss dazwischen und von da rutscht das Leder durch die Hosenträger von Koubek ins Tor. Eine Stunde ist schliesslich um, als Rodríguez links viel Platz hat. Die Hereinhabe landet bei Marco Schneuwly, der ohne Probleme zum 3:0 einschiesst. Jetzt fehlt den Gästen der Glaube und wir spielen es souverän herunter. Einziger Wermutstropfen ist eine Verletzung von Neumayr kurz vor Schluss. Wir sind in der Gruppenphase!


    Ereignisse

    :ball: 18. Neumayr 1:0 (P)

    :ball: 53. Nhamoinesu 2:0 (ET)

    :ball: 60. M. Schneuwly 3:0 (Rodríguez)


    Abschlüsse

    10 (7) – 4 (1)


    Bester Spieler

    Jérôme Thiesson (8.4)



    In der anschliessenden Pressekonferenz ist nicht unser sensationeller Einzug in die Gruppenphase das Thema, sondern Marco Schneuwly. Zum einen sein Tor zum 3:0, was durchaus hübsch, jetzt aber keine Granate war. Und dann seine Position, als hätte er das heute zum ersten Mal gemacht. Verstehe einer die Medien.


    Neumayr wird mit einer Fussverletzung 10-13 Tage ausfallen, gut ist bald Länderspielpause.


    YB verliert in Rostov mit 2:0 und bleibt in den Playoffs hängen. Damit sind wir zusammen mit Basel, die direkt in der Gruppenphase der Champions League standen, sowie dem abgestiegenen FC Zürich (als Cupsieger direkt für die EL qualifiziert) die einzigen Vertreter im internationalen Geschäft. Für die 5-Jahres-Wertung sollten besser ein paar Punkte rausschauen.


    Drei grössere Überraschungen gibt es aus meiner Sicht in den Playoffs: Mladá Boleslav schaltet Dinamo Zagreb aus, Helsinki schlägt PAOK und die Hearts aus Schottland gewinnen gegen Saint-Étienne.



    26. August 2016


    Philipp ist aus dem Häuschen, teilt mir mit, dass es für das Erreichen der Gruppenphase 2.820.000 CHF in unsere Kassen gibt. So wollte der Fuchs also die Erneuerung unserer Anlagen finanzieren? Wohl kaum, das wäre ein gewagter Poker gewesen.


    Als Zweierdelegation fahren Philipp und ich nach Nyon, wo die Gruppen für die Europa League ausgelost werden. Zunächst ist aber die Champions League dran. FCB-Präsi Heusler und Trainer Urs Fischer sind gespannt, wohin es ihre „Beppi“ verschlägt. Ich habe das Gefühl, die CL ist nicht so hochkarätig besetzt wie auch schon. Basel landet in einer Gruppe mit Juventus, Salzburg und Kopenhagen. Die Chancen auf einen Achtelfinaleinzug wie vor zwei Jahren sind damit intakt.


    Dann sind wir dran. Als Team aus dem vierten Topf können wir uns auf eine harte Gruppe einstellen, dafür locken auch grosse Namen. Wir können von Manchester United, Inter Mailand, Schalke 04 oder Ajax Amsterdam auf der Allmend träumen. Losfee Robin Van Persie lässt sich Zeit, viiiel Zeit, bis er unsere Kugel findet. Genauer gesagt muss er sie nicht finden, denn sie bleibt bis zuletzt übrig. So landen wir in der Gruppe L mit attraktiven, aber schwierigen Gegnern.



    Zürich erwischt ebenfalls eine Hammergruppe mit Manchester United, Standard Lüttich und YB-Bezwinger Rostov. Ein Vorstoss in die K.O.-Phase würde an ein Wunder grenzen.



    27. August 2016


    Noch ein Nationalmannschaftsaufgebot, Sally Sarr darf sich Hoffnung auf seinen ersten Einsatz für Mauretanien machen.


    Jahmir Hyka steigt wieder voll ins Training ein.



    Super League, 7. Spieltag

    Sonntag, 28. August 2016

    FC Luzern (3.) – FC Vaduz (7.)


    Aufstellung

    Enzler – Sarr, Affolter, Costa, Lustenberger (75. Sidler) – C. Schneuwly, Kryeziu (67. Haas), Arnold (84. Grether), Kameraj – Itten, Ugrinic


    Bericht

    Normalerweise würde ich hier von einem Pflichtsieg sprechen, doch die Frage ist, ob wir unsere Konzentration finden können nach dem Erfolg am Donnerstag. Noch keine zwei Minuten sind gespielt, als uns Ugrinic mit einem Traumfreistoss in Front bringt. Leider hat das überhaupt nicht die gewünschte Wirkung aufs Spiel. Wir haben zwar mehr Ballbesitz und Abschlüsse, aber Vaduz‘ Konter sind brandgefährlich. Turkes und Kukuruzovic werde von Enzler gestoppt. Stanko vom Aussenpfosten.

    Nach der Pause zeigt sich unsere Abwehr zwar etwas sattelfester, doch vorne sind wir nachwievor recht harmlos. Nochmal müssen wir uns bei Enzler bedanken, der Stankos Abschluss pariert. Erst als die Gäste mehr riskieren und uns Räume geben, werden wir nochmal gefährlich. Ein Foul von Bühler an Itten im Strafraum bleibt ungeahndet und kurz vor Schluss scheitert Ugrinic an Siegrist. Es bleibt beim 1:0.


    Ereignisse

    :ball: 2. Ugrinic 1:0


    Abschlüsse

    20 (5) – 7 (4)


    Bester Spieler

    Filip Ugrinic (8.3)



    Basel und YB ziehen überraschende Niederlagen ein, womit wir uns einen Punkt vor Thun an der Tabellenspitze wiederfinden!





    29. August 2016


    Simon Enzler hat zum zweiten Mal eine starke Leistung abgeliefert. Deshalb gebe ich Sacha den Auftrag mit ihm eine Vertragsverlängerung auszuhandeln. Beim 18-Jährigen rennen wir damit offene Türen ein. Die Gespräche verlaufen sehr gut und der Keeper verlängert zu ganz leicht verbesserten Konditionen bis 2019.



    31. August 2016


    Das internationale Transferfenster der Super League schliesst heute, ohne weitere grosse Aktivitäten unsererseits. Leider hat sich dadurch auch noch keine Leihe für Knezevic oder Jusufovic ergeben. Auch der Rest der Super League hat sich zurückgehalten. Ausser für Leihen, wo sich Basel am aktivsten zeigte, wurde kein müder Franken ausgegeben. Bis auf Kevin Constants Wechsel von Sion zu Empoli gab es auf der anderen Seite auch keine nennenswerten Abgänge.


    Die Meldung des Kaders für die Gruppenphase der EL ist fällig. Wir registrieren für den Fall der Fälle Ervin Jusufovic, ansonsten brauchen wir keine Veränderungen vorzunehmen.



    Rückblick


    Mehrmals musste ich mich im letzten Monat kneifen, so unwirklich scheint mein Einstand. Wir haben die ersten zwölf Spiele ungeschlagen absolviert (ein neuer Rekord), stehen erstmals in der Vereinsgeschichte in der Gruppenphase der Europa League und als kleiner Bonus sind wir auch noch Leader in der Super League. Natürlich, das Glück war uns mehrfach hold. Ich denke da an die Auswärtssiege in Prag und St. Gallen, oder das Comeback zum 3:3 in Sion. Wir werden uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Denn im September spielen wir unter anderem in Basel und Florenz. Speziell die internationalen Auftritte werden wir aber einfach geniessen, das haben wir uns verdient.

  • Kapitel VIII. – Europa schmerzt


    3. September 2016


    Ich darf Sally Sarr zum ersten Länderspiel gratulieren, beim 5:0 von Mauretanien über Lesotho kann er sich zudem einen Assist notieren lassen.



    4. September 2016


    Gleich von mehreren Teams aus der Promotion League kommen jetzt doch noch vernünftige Leihangebote für Stefan Knezevic. Er entscheidet sich letztlich für Köniz, wo auch Idriz Voca spielt. Knezevic wird zur ersten Elf gehören und Köniz übernimmt die Hälfte seines Gehalts.


    Markus Neumayr steigt wieder voll ins Training ein.



    6. September 2016


    Chefscout Remo Gaugler hat mir einen Bericht über unsere acht derzeit ausgeliehenen Spieler zusammengestellt. Positiv ist, dass alle zu ihren Einsätzen kommen. Die meisten sind zudem mindestens einigermassen zufrieden mit ihrer Situation.



    7. September 2016


    Tomislav Puljic kommt heute zu mir. Ich gehe zuerst davon aus, dass er sich über mangelnde Einsatzzeit beklagen will, aber ich täusche mich völlig. Der Kroate hat trotz oder wegen seinen über sechs Jahren hier Heimweh und möchte gerne zurück. Puljic hat nur noch bis Ende Saison einen Vertrag, aber bis dahin kann er als Backup noch eine wichtige Rolle spielen. Ich kann ihn überzeugen, dass Fussball derzeit die beste Ablenkung ist.



    Super League, 8. Spieltag

    Samstag, 10. September 2016

    FC Basel (4.) – FC Luzern (1.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Lucão (70. Costa), Lustenberger – C. Schneuwly, Kryeziu, Arnold (63. Grether), Kameraj – Juric, Ugrinic (80. Neumayr)


    Bericht

    Natürlich wollen die Basler zeigen, wer eigentlich an die Tabellenspitze gehört. Wir legen aber besser los, Vaclik muss beim Abschluss von Thiesson sein ganzes Können zeigen. Nach einer Viertelstunde werden wir in der Vorwärtsbewegung überrascht, Doumbia bestraft das mit dem 1:0. Jetzt sind wir häufiger einen Schritt zu spät, sammeln gelbe Karten. In der 36. Minute kombinieren sich Elyounoussi und Doumbia herrlich zum 2:0.

    Gleich nach Wiederbeginn macht Doumbia seinen Hattrick komplett und sorgt damit für die Vorentscheidung. Basel ist nicht Sion, wir finden keinen Weg zurück. Zibung kann sich gegen Elyounoussi immerhin auch mal auszeichnen. Das war’s dann auch schon. Die erste Niederlage musste kommen, jetzt ist sie da und im St. Jakob Park zu verlieren ist sicher keine Schande. Da mussten schon ganz andere Teams unten durch.


    Ereignisse


    :ball: 15. Doumbia 1:0

    :ball: 36. Doumbia 2:0

    :ball: 47. Doumbia 3:0


    Abschlüsse

    14 (7) – 8 (3)


    Bester Spieler

    Seydou Doumbia (9.5)



    11. September 2016


    Nach seiner gelben Karte gestern wird Ricardo Costa fürs nächste Meisterschaftsspiel gesperrt.



    14. September 2016


    Basel startet erfolgreich in die Champions League, sie schlagen Salzburg zuhause mit 1:0. Ich sag’s ja, da haben auch andere Mühe.



    Europa League, 1. Spieltag

    Donnerstag, 15. September 2016

    Fiorentina – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Sarr (76. Lustenberger), Costa, Lucão, Sidler – Rodríguez, Haas, Grether (60. Itten), Hyka – Juric, Neumayr


    Bericht

    Der letztjährige Fünfte der Serie A ist mit vier Punkten aus drei Spielen in die Meisterschaft gestartet. Dennoch ist die Viola hier selbstverständlich haushoher Favorit. Eine Viertelstunde lang hinterlassen wir einen guten Eindruck. Dann muss sich Zibung ein erstes Mal gegen Kalinic wehren. Eine Minute später steht Costa im Schilf und Kalinic lässt sich diesmal nicht bitten. Wir haben viel Ballbesitz, können uns davon aber wenig kaufen. Das Heimteam ist nach Eckbällen gefährlich, Badelj kann in der 21. Minute erhöhen. Babacar köpft ebenfalls ein, allerdings entscheiden die Unparteiischen zurecht auf Abseits. Bis zur Pause bleibt es beim 2:0.

    Unsere linke Abwehrseite kommt überhaupt nicht in der zweiten Hälfte an. Tomovic hat dort alle Freiheiten und dementsprechend klingelt es zwischen der 50. und der 60. Minute gleich dreimal. Zweimal Kalinic und dann Ilicic sind die Torschützen. Ich habe genug gesehen, stelle auf ein defensives 4-4-2 um, damit wir wenigstens einen letzten Resten Würde wahren. Fiorentina geht jetzt in den Schongang und die Partie endet 5:0. Willkommen in Europa!


    Ereignisse


    :ball: 16. Kalinic 1:0

    :ball: 21. Badelj 2:0

    :ball: 51. Kalinic 3:0

    :ball: 54. Kalinic 4:0

    :ball: 58. Ilicic 5:0


    Abschlüsse

    19 (11) – 7 (4)


    Bester Spieler

    Nikola Kalinic (9.7)



    Im Parallelspiel siegt Southampton gegen Krasnodar zuhause souverän mit 3:0.



    Der FC Zürich erwischt ebenfalls einen schweren Start, verliert vor heimischem Publikum gegen Manchester United mit 1:4. Im Gegensatz zu uns hielten sie die Partie aber lange offen.



    16. September 2016


    Zusammen mit Patrick nehme ich eine taktische Aufarbeitung der empfindlichen Niederlage vor. Die Italiener haben unsere Defensive immer wieder mit Bällen in die Tiefe entblösst. Das Risiko war uns bewusst. Nicht alle unserer Verteidiger gehören zu den schnellsten, und wenn ein Team die spielerische Klasse hat, unser Pressing zu umspielen, kommen die in Nöte. Wir kommen zum Schluss, dass wir gegen deutlich stärkere Teams einen Plan B haben müssen, um nicht ins offene Messer zu laufen. Dafür bauen wir auf dem 4-4-2 aus der letzten halben Stunde auf. Es ist ganz im Stile von Atlético ganz grundsätzlich defensiver ausgerichtet, ausserdem sind die Rollen konservativer und die Spielmacher-Position wird eine Reihe zurückgenommen.




    Schweizer Cup, Achtelfinale

    Sonntag, 18. September 2016

    FC Aarau – FC Luzern


    Aufstellung

    Enzler – Thiesson, Affolter, Puljic, Lustenberger – C. Schneuwly, Kryeziu, Arnold (79. Grether), Kameraj – Juric, Ugrinic (90. Neumayr)


    Bericht

    Ok, wir haben zwei Klatschen eingezogen, heute sind wir jedoch wieder in der Favoritenrolle, da sollte das besser nicht passieren. Aarau steht in der Challenge League nur auf Platz 8, damit gibt es für uns keine Ausreden. Es entwickelt sich zu meinem Leidwesen ein echter Cupfight, die Aarauer verkaufen sich teuer und stoppen unser Spiel immer wieder mit Fouls. Gute Chancen gibt es in der ersten Halbzeit keine.

    Ähnliches Bild im zweiten Umgang. Es kommt sogar soweit, dass Rossini Enzler zu einer starken Parade zwingt. Wir werden zum Schluss hin offensiver, doch es riecht schwer nach Verlängerung. Dann stellt Perrier völlig unnötig abseits des Spielgeschehens Ugrinic den Haken und sieht dafür die zweite gelbe Karte. Mit einem Mann mehr wollen wir jetzt natürlich die Entscheidung erzwingen, und tatsächlich gelingt Marco Schneuwly zwei Minuten vor Schluss nach einer ungenügend geklärten Flanke der Siegtreffer.


    Ereignisse


    :cards: 84. Gelb-Rote Karte für Perrier

    :ball: 88. M. Schneuwly 0:1 (Lustenberger)


    Abschlüsse

    14 (7) – 8 (3)


    Bester Spieler

    Francois Affolter (7.8)



    Während wir unsere Pflicht erfüllt haben, schaltet Sion Basel im Penaltyschiessen aus. Ansonsten gibt es keine Überraschungen.



    19. September 2016


    Aarau-Trainer Schällibaum findet, dass der Platzverweis für Perrier ungerechtfertigt war. In der Pressekonferenz darauf angesprochen, bin ich der Meinung, dass er Unsinn erzählt. Die Presse schreibt heute die Schlagzeilen dazu, doch Schällibaum wird schnell merken, dass er mit seiner Meinung ziemlich alleine dasteht.



    20. September 2016


    Die Viertelfinals im Cup werden heute ausgelost. Es kommt zu vier Duellen zwischen Super League und Challenge League. Wobei wir das einzige oberklassige Team sind, das auswärts ran muss.




    Super League, 9. Spieltag

    Samstag, 24. September 2016

    FC Luzern (4.) – FC Lausanne (6.)


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Lucão, Puljic, Sidler – Rodríguez, Haas, Grether (67. Arnold), Hyka (76. Kameraj) – Itten, Neumayr (83. Ugrinic)


    Bericht

    Zum Abschluss des ersten Saisonviertels gibt’s endlich wieder mal ein Heimspiel, auch wenn im Regen nur gut 9.000 Fans kommen. Die müssen dafür nicht lange warten, nach genau 60 Sekunden und einem Einwurf trifft Neumayr akrobatisch. Im Gegenzug entwischt Margiotta, doch Zibung pariert klasse. In der 18. Minute fahren wir einen Bilderbuchkonter. Hyka scheitert an Martin, Itten kann abstauben. Dann zaubern wir gar, Neumayr steckt mit der Hacke auf Hyka durch, der zum 3:0 vollstreckt.

    Etwaige Vorsätze der Lausanner für die zweite Halbzeit werden hinfällig, als Custodio zum zweiten Mal Gelb sieht (53.). Itten hat zunächst das 4:0 auf dem Kopf, bevor er kurz darauf nach herrlichem Zuspiel von Rodríguez doch sein zweites Tor macht. Der Schlusspunkt gehört den Gästen, Torres profitiert von einem katastrophalen Rückpass von Lucão und markiert den Ehrentreffer.


    Ereignisse


    :ball: 1. Neumayr 1:0 (Rodríguez)

    :ball: 18. Itten 2:0 (Hyka)

    :ball: 21. Hyka 3:0 (Neumayr)

    :cards: 53. Gelb-Rote Karte für Custodio

    :ball: 78. Itten 4:0 (Rodríguez)

    :ball: 90. Torres 4:1


    Abschlüsse

    11 (9) – 6 (4)


    Bester Spieler

    Jahmir Hyka (9.2)





    28. September 2016


    Sally Sarr hat sich beim Gewichte stemmen eine Bauchmuskelzerrung zugezogen. Er wird 2-3 Wochen ausfallen.


    In der CL ist Basel auswärts bei Juventus chancenlos und verliert mit 3:0.



    29. September 2016


    Die üblichen Kandidaten erhalten wieder internationale Aufgebote. Ugrinic, Itten und Rodríguez für die U21, Hyka für Albanien, Kryeziu für den Kosovo und erstmals Cendrim Kameraj für die Schweizer U19.



    Europa League, 2. Spieltag

    Donnerstag, 29. September 2016

    FC Luzern (4.) – FC Southampton (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Lucão (67. Costa), Lustenberger – C. Scheuwly, Kryeziu, Arnold (82. Juric), Hyka (73. Kameraj) – M. Schneuwly, Ugrinic


    Bericht

    Mit den Engländern wartet der nächste Goliath auf uns, allein Abwehrspieler Van Dijk ist mehr wert als unser ganzer Kader. Immerhin können wir diesmal auf die Unterstützung von 15.000 Fans zählen. Die ächzen alle, als Hyka in der siebten Minute aus bester Position das Aussennetz trifft. Wenig später scheitert Marco Schneuwly an einer Glanztat von Forster. Die Engländer zeigen sich kaltblütiger, Long bezwingt Zibung in der 17. Minute zum 0:1. Nach einer halben Stunde erwarten alle den Schuss von Ugrinic im Strafraum, aber der steckt genial durch für Marco Schneuwly, der unseren ersten Treffer in dieser Gruppe erzielen kann. Wir nehmen ein verdientes 1:1 in die Pause.

    Gleich nach Wiederbeginn laufen wir in einen Konter, den Long aus abseitsverdächtiger Position zum 1:2 abschliesst. Aufgeben ist nicht, nach einer Stunde sieht Marco Schneuwly den Lauf von Kryeziu, der das Leder allerdings direkt in die Arme von Forster schiebt. Fast im Gegenzug haben wir diesmal Long eigentlich gut abgelaufen, aber der macht trotzdem irgendwie das 1:3. Jetzt fehlt uns die Überzeugung und die Saints kriegen das Match in den Griff. Immerhin lassen wir uns diesmal nicht mehr abschlachten. Wir brauchen den Kopf nicht in den Sand zu stecken, heute war vor allem die Effizienz vor dem Tor der Unterschied.


    Ereignisse


    :ball: 17. Long 0:1

    :ball: 31. M. Schneuwly 1:1 (Ugrinic)

    :ball: 46. Long 1:2

    :ball: 63. Long 1:3


    Abschlüsse

    10 (7) – 14 (8)


    Bester Spieler

    Shane Long (9.5)



    Im anderen Spiel ringt Krasnodar der Fiorentina zuhause ein glückliches 2:2 ab.




    Die Presse stürzt sich gierig darauf, dass es jetzt natürlich schwierig werde für uns, sich zu qualifizieren. Ich kann das Geschwätz nicht hören, haben die unseren Durchmarsch erwartet!? Wir können froh sein, wenn wir in dieser Gruppe zu Punkten kommen!


    Zürich verbucht einen Achtungserfolg, kommt in Lüttich zu einem 2:2. Zufrieden werden sie trotzdem nicht sein, bis zur 87. Minute lagen sie sogar 0:2 vorne.



    30. September 2016


    Heute ist die letzte Gelegenheit für Transfers innerhalb der Schweiz. Damit auch die letzte Chance für eine Leihe für Ervin Jusufovic. Sacha lässt allerdings nicht wirklich Bemühungen erkennen, ihn irgendwo unterzubringen. Davon bin ich schon etwas enttäuscht. Auch sonst gibt es keine weiteren Meldungen.



    Rückblick


    Mit zwei Ohrfeigen in Basel und Florenz sind wir heftig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Meine Jungs haben das Lehrgeld bezahlt, hoffe ich. Die Reaktion hat mir gefallen – wir sind im Cup eine Runde weiter und konnten gegen Lausanne wieder einen überzeugenden Heimsieg einfahren. Auch die Leistung gegen Southampton war nicht schlecht, darauf können wir aufbauen. Dann gibt es vielleicht doch noch ein positives Resultat in dieser EL-Gruppe. Für unseren persönlichen sowie den Schweizer Koeffizienten wäre das ganz wichtig.

  • Auch hier möchte ich mal meinen Senf dazugeben.


    Ich bin ein großer Fan deiner übersichtlichen Art der Aufbereitung und deiner knackigen und informativen Spielberichte. Neben deinem Expertenwissen aufgrund des geografischen Bezugs zum Verein zieht mich in dieser Story aber deine Strikerless-Formation am meisten in ihren Bann. Es ist eine von mehreren mir bekannten Versuchen Simeones Atlético-Style nachzuahmen und meines Erachtens nach eine, die sich sehr gut argumentieren lässt (das hast du ja auch getan :thumbup:).


    Im Allgemeinen scheint es gut zu klappen. Die EL-Gruppenphase ist erreicht, in der Liga ist man gut auf Kurs und an den CL-Plätzen ganz eng dran. Auch im Cup ist das Saisonziel bereits erreicht. Jedoch scheinst du bisher (im Unterschied zu Simeones Team) gerade gegen stärkere Gegner defensiv anfällig zu sein. Auch ein Blick auf die Tabelle untermauert, dass ihr defensiv den Young Boys und Basel noch einen Schritt hinterherhinkt, während euch offensiv keiner was vormacht. Ist bereits abzusehen woran das liegt?

    - Du hast von einigen Gegentoren/Großchancen nach Eckbällen geschrieben,

    - oft scheint es auch zu 1 vs. 1-Situationen zu kommen, was darauf schließen lässt, dass deine IV zu langsam für ein so hohes Pressing sind (spielen da die beiden schnellsten?). Ich behelfe mir im 20er manchmal mit zwei unterschiedlichen IV-Typen: z.B. während der eine als IV (Vo) aggressiv rausverteidigt, soll der andere als BsV (Rückendeckung) die Räume zumachen... dafür muss er halt schnell genug sein.

    - Kompakt im Spiel gegen den Ball müsstet ihr mit deiner Formation ja sein. Wieso können manche Pässe in den freien Raum nicht vermieden werden? Fehlt im Mittelfeld womöglich die Aggressivität (Stichwort "Mark Tighter" und evtl. "Get Stuck In")?


    Das sind natürlich nur einige Ansätze und sicherlich muss (und sollte) nach den bisherigen Ergebnissen nichts über den Haufen geworfen werden, es klappt ja - wie erwähnt - eigentlich gut. Und auch storytechnisch hast du deine taktischen Ideen gut verpackt (großes Lob dafür!). Dennoch wäre ich an einer kurzen Analyse deinerseits oder einer Gegentorstatistik interessiert.


    Ich bin schon sehr gespannt, wie's weitergeht und bleibe dran! :):lesen:

  • Kapitel IX. – Frühe und späte Tore


    1. Oktober2016


    Tomi Juric erhält ebenfalls noch ein Aufgebot für Australien.



    Super League, 10. Spieltag

    Sonntag, 2. Oktober 2016

    FC Luzern (3.) – FC Thun (4.)


    Aufstellung

    Enzler – Grether, Costa, Lucão (70. Affolter), Sidler – Rodríguez, Haas, Arnold (61. Kryeziu), Kameraj – Itten, Neumayr (78. Lustenberger)


    Bericht

    Die Thuner haben sich heute was vorgenommen und lassen uns zunächst kaum ins Spiel kommen. Wir schenken viele Bälle aber auch zu einfach her. Nach einer halben Stunde hilft Faivre etwas nach, ein zentraler Schuss von Neumayr flutscht ihm durch die Hände. Etwas später gelingt uns dann endlich einmal eine flüssige Kombination. Am Ende machen wir es fast zu kompliziert, aber Neumayr kann aus spitzem Winkel zum 2:0 verwerten.

    Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte wird unser deutscher Spielmacher in die Tiefe geschickt, sein Lupfer geht drüber. Dann sieht Thun-Captain Hediger innerhalb von sieben Minuten zweimal Gelb, ein harter Entscheid. Doch selbst mit einem Mann mehr können wir die Partie nicht beruhigen. Es gibt Fouls hüben wie drüben, was schliesslich auch für Grether in der Ampelkarte gipfelt (78.). Ebenfalls ziemlich kleinlich gepfiffen. Am Ergebnis ändert die wenig feinschmeckerische zweite Hälfte nichts mehr.


    Ereignisse


    :ball: 30. Neumayr 1:0 (Grether)

    :ball: 38. Neumayr 2:0 (Rodríguez)

    :cards: 58. Gelb-Rote Karte für Hediger

    :cards: 78. Gelb-Rote Karte für Grether


    Abschlüsse

    10 (4) – 5 (1)


    Bester Spieler

    Markus Neumayr (8.8)



    Nachdem ich Basel gegenüber den Medien nochmal als Titelfavoriten bekräftigt haben, gehen die in St. Gallen 4:0 unter. Bahnt sich da eine kleine Krise für Urs Fischer an?


    Simon Grether wird für ein Spiel gesperrt und erhält gemäss unserem Strafenkatalog eine Busse. Die akzeptiert er nach einem kurzen Gespräch auch.


    Remo Arnold wird beim nächsten Ligaspiel ebenfalls fehlen, nach der vierten gelben Karte.



    8. Oktober 2016


    Ervin Jusufovic fällt mit einer leichten Gesichtsverletzung 2-3 Tage aus.



    12. Oktober 2016


    Das Transferfenster ist zu, doch Sacha kommt zu mir und meint, dass wir uns um Sven Joss bemühen sollten. Der 22-jährige Rechtsverteidiger der Young Boys wäre normalerweise nicht in unserer Preisklasse. Doch Joss hat bisher nie gespielt und will deshalb unbedingt weg. Mittel- bis langfristig wäre das ein klares Upgrade zu RV-Backup Sarr, der seine Sache zwar soweit nicht schlecht gemacht hat. Joss braucht sich meiner Meinung selbst vor Thiesson nicht zu verstecken.


    Sacha tritt deshalb mit den Verhandlungen mit YB und man wird sich schnell einig. 180.000 CHF würde uns Joss kosten. Unter normalen Umständen hätten wir das Drei- oder Vierfache auf den Tisch legen müssen, meint unser Sportchef. Jetzt liegt es am Spieler, ob er unser Vertragsangebot annimmt.



    13. Oktober 2016


    Sally Sarr kann wieder voll ins Training einsteigen.



    14. Oktober 2016


    Cendrim Kameraj ist ausgelaugt von seinen internationalen Einsätzen zurückgekommen, deshalb verordne ich ihm zwei Tage Trainingspause.



    Super League, 11. Spieltag

    Samstag, 15. Oktober 2016

    Grasshoppers (5.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Lucão (79. Costa), Lustenberger – C. Schneuwly, Haas, Kryeziu (69. Ugrinic), Hyka – M. Schneuwly (64. Juric), Ugrinic


    Bericht

    Alle sehen uns hier schon als Sieger, was ich mitnichten nachvollziehen kann. Doch dann spielen wir uns vom Anstoss weg nach vorne und nach exakt 15 Sekunden schiesst uns Hyka in Front. GC hat die Antwort parat: Basic hämmert an die Latte, Andersen staubt zum Ausgleich ab (6.). Nur kurz darauf haut der Däne die Kugel aus bester Position drüber. Obwohl wir mehr Spielanteile haben, sind die Zürcher in der ersten Hälfte deutlich gefährlicher und das 1:1 zur Pause schmeichelt uns.

    Dann bekommen wir die Partie besser in den Griff. Mit Juric für den schwachen Marco Schneuwly versuche ich vorne neuen Schwung zu bringen. Nachdem Kryeziu mit einer Kopfverletzung raus muss, ist allerdings eher das Heimteam wieder auf dem Vormarsch. Durch mehr ein Zufallsprodukt als etwas anderes kommen wir eine Viertelstunde vor Schluss durch Christian Schneuwly zum glücklichen Führungstreffer. GC wirft alles nach vorn, aber wir machen die Schotten für einmal dicht.


    Ereignisse


    :ball: 1. Hyka 0:1 (Neumayr)

    :ball: 6. Andersen 1:1

    :ball: 74. C. Schneuwly 1:2 (Haas)


    Abschlüsse

    14 (6) – 13 (4)


    Bester Spieler

    Marko Basic (7.9)



    Da YB zuhause Sion mit 0:1 unterliegt, kehren wir zurück an die Tabellenspitze!


    Hekuran Kryeziu bekommt von unserem medizinischen Team 2-3 Tage Trainingspause verordnet.


    Jérôme Thiesson und Lucão sind aufgrund ihrer vierten gelben Karte fürs nächste Ligaspiel gesperrt.



    16. Oktober 2016


    Jahmir Hykas Treffer nach nur 15 Sekunden ist ein neuer Vereinsrekord.


    Es ist offiziell, Sven Joss wird per 15. Januar 2017 zu uns wechseln!




    19. Oktober 2016


    Basel erfüllt seine Pflicht in der Champions League, schlägt Kopenhagen zuhause mit 3:0.



    Europa League, 3. Spieltag

    Donnerstag, 20. Oktober 2016

    FC Krasnodar (3.) – FC Luzern (4.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson (76. Puljic), Costa, Lucão (83. Puljic), Sidler – Rodríguez, Ugrinic, Arnold, Kameraj – Itten, Juric (22. M. Schneuwly)


    Bericht

    Die Russen haben eine gefährliche Mischung aus einheimischen Knipsern und südamerikanischen Künstlern am Start. Wir setzen daher erstmal von Beginn weg auf unser defensives 4-4-2. Das geht zunächst recht gut auf, auch wenn wir Mitte der ersten Hälfte Juric mit einer üblen Verletzung verlieren. Krasnodar gibt zwar viele Schüsse ab, doch die meisten aus der Distanz.

    Kurz nach Wiederbeginn haben wir unsere beste Phase. Petrov köpft einen langen Ball in die Füsse von Kameraj, der seinen Abschluss von Kritsyuk aus dem Eck gefischt sieht. Der Befreiungsschlag landet bei uns, schliesslich hat Arnold viel Platz und bedient Itten, der dem Keeper diesmal keine Chance lässt – 0:1. Das Heimteam erhöht den Druck und belohnt sich nach einer Stunde. Shishkin trifft den Ball bei seiner Direktabnahme perfekt, Zibung ist ohne Chance. Brechen wir wieder ein? Nein! In der 72. Minute zirkelt Ugrinic einen Freistoss in den Winkel und wir führen plötzlich wieder. Unser Strafraum wird jetzt verbarrikadiert und tatsächlich finden die Russen keine Antwort mehr. Einen letzten Einwurf klärt Arnold kompromisslos – Sieg!


    Ereignisse


    :ball: 48. Itten 0:1 (Arnold)

    :ball: 60. Shishkin 1:1

    :ball: 72. Ugrinic 1:2


    Abschlüsse

    25 (10) – 9 (6)


    Bester Spieler

    Roman Shishkin (8.3)



    Southampton gibt sich im Parallelspiel keine Blösse, schickt Fiorentina mit einem 2:0 nach Hause. Mit unserem Sieg sind die Italiener damit plötzlich wieder in Reichweite!



    Der FCZ steckt einen Rückschlag ein, unterliegt Rostov mit 0:1.


    Die echte Hiobsbotschaft folgt noch am selben Abend: Schienbeinbruch bei Tomi Juric. Er wird 7-8 Monate pausieren müssen. Ich kann ihn noch kurz besuchen und ihm Mut zusprechen, mehr bleibt mir ja nicht übrig.



    21. Oktober 2016


    Philipp verkündet, dass der Sieg von gestern 391.000 CHF in unsere Kassen spült. Wahnsinn, da wird einem erst klar, um wie viel Geld wir da spielen. Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl vom Präsi?



    Super League, 12. Spieltag

    Sonntag, 23. Oktober 2016

    FC Luzern (1.) – FC Sion (5.)


    Aufstellung

    Enzler (9. Zibung) – Sarr, Affolter, Jusufovic, Lustenberger – C. Schneuwly, Haas, Grether (72. Kryeziu), Hyka – M. Schneuwly, Neumayr


    Bericht

    Jusufovic kommt heute zum Debüt. Patrick meint, dass er in der U21 nicht genug Matchpraxis bekommt, also geben wir ihm die Chance. Ausserdem können wir Spieler ohne Reisestrapazen in den Knochen gebrauchen. Eine gute Startphase wird von Marco Schneuwly mit dem 1:0 belohnt. Nach einer Ecke wird er zu wenig gestört und kann sich in Ruhe die Ecke aussuchen. Die Presse hat vor dem Spiel von Enzlers weisser Weste gesprochen – die hält auch, aber nur weil er nach neun Minuten verletzt raus muss. Es folgt die nächste Ecke, diesmal allerdings ein Sion-Konter, am Ende vergibt Paulo Ricardo kläglich. Kurz darauf macht es Melendo besser und gleicht aus.

    Sion hat uns nach der Pause ziemlich gut im Griff. Wir können nicht genug Energie aufbringen, um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Insgesamt ist das ein ziemlich uninspirierter Auftritt und die Walliser nehmen einen verdienten Punkt mit.


    Ereignisse


    :ball: 6. M. Schneuwly 1:0 (Sarr)

    :ball: 19. Melendo 1:1


    Abschlüsse

    15 (6) – 8 (4)


    Bester Spieler

    Marco Schneuwly (8.3)



    Basel unterliegt YB zuhause mit 0:1, die Berner sind damit zurück an der Tabellenspitze.


    Simon Enzler hat sich den Arm gebrochen und muss 4-5 Wochen zuschauen. Ich bin ja erstaunt, dass das nicht länger geht.



    Schweizer Cup, Viertelfinale

    Mittwoch, 26. Oktober 2016

    FC Schaffhausen – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Lucão, Puljic, Sidler (85. Lustenberger) – Rodríguez, Kryeziu (81. Haas), Arnold, Kameraj – Itten (73. M. Schneuwly), Ugrinic


    Bericht

    Schaffhausen hat sich in den vorherigen Runden gegen Kriens und Ligakonkurrent Wohlen durchgesetzt. Mit ihrem Trainer Murat Yakin treffen wir auf einen alten Bekannten. „Muri“ war 2011-12 Trainer in Luzern, danach bei Basel und Spartak Moskau. Das Heimteam ist daher speziell motiviert und macht uns das Leben erstmal äusserst schwer. Erst nach einer halben Stunde kommen wir langsam in Fahrt. Die beste Chance hat dann kurz vor der Pause aber Schaffhausens Mervó, Zibung macht sie zunichte.

    Direkt nach Wiederbeginn köpft Itten aus kurzer Distanz an die Latte, den haben alle schon drin gesehen. Jetzt sind wir aber klar am Drücker. In der 58. Minute kratzt Matic einen Kopfball von Ugrinic noch aus der Ecke, doch der setzt erfolgreich nach zum 0:1. Wir dominieren weiter, können jedoch keine Vorentscheidung herbeiführen. Die Ostschweizer präsentieren sich in der Folge allerdings völlig harmlos, sodass der eine Treffer reicht.


    Ereignisse


    :ball: 58. Ugrinic 0:1 (Kameraj)


    Abschlüsse

    5 (3) – 16 (11)


    Bester Spieler

    Cendrim Kameraj (7.8)



    Auch die anderen Viertelfinals bieten keine fussballerischen Leckerbissen. Lausanne schaltet Titelverteidiger Zürich im Penaltyschiessen aus. Das als Cupmannschaft bekannte Sion blamiert sich gar zuhause gegen Winterthur und verliert 0:1. St. Gallen müht sich gegen das ebenfalls unterklassige Servette mit einem 1:0 nach Verlängerung weiter. Die Reihen lichten sich!



    27. Oktober 2016


    Nati-Coach Vladimir Petkovic war gestern ebenfalls im Stadion, weiss die Presse. Wollte sich offenbar ein Bild von Cedric Itten machen. Schlechtes Timing, der hatte keinen guten Tag.


    Nicht, dass ich persönlich etwas gegen Murat Yakin hätte, aber wie er an der Pressekonferenz zum gestrigen Spiel die Nerven verliert und sich schliesslich abrupt aus dem Staub macht, ist schon amüsant.



    28. Oktober 2016


    Die Halbfinals im Cup werden ausgelost. Natürlich schielen alle Superligisten auf Winterthur.



    Das glückliche Los hat also St. Gallen. Ich bin trotzdem zufrieden, wir dürfen zuhause antreten und sind daher gegen Lausanne Favorit.



    Super League, 13. Spieltag

    Samstag, 29. Oktober 2016

    Young Boys (1.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Affolter, Costa, Lustenberger – C. Schneuwly, Neumayr (74. Ugrinic), Grether (66. Haas), Hyka – M. Schneuwly, Itten (83. Rodríguez)


    Bericht

    Der Spitzenkampf wird mit grosser Spannung erwartet. Wir setzen wie in Krasnodar wieder auf das defensive 4-4-2, um den Bernern nicht ins offene Messer zu laufen. Erlauben können wir uns das vor allem, weil YBs Sturmtank Hoarau verletzt fehlt. Unser Plan geht gut auf, das Heimteam bringt in der ersten Hälfte keinen Schuss aufs Tor. Gefährlicher sind wir jedoch nicht. Eine verunglückte Flanke von Hyka, die auf der Querlatte landet, ist die einzig nennenswerte Szene.

    Nach der Pause können sich die Young Boys etwas steigern und kommen zu mehr Abschlüssen. In Verlegenheit bringen können sie unsere Abwehr allerdings nicht wirklich. Unsere Offensivbemühungen sind sehr überschaubar. Erst in der Nachspielzeit fahren wir nochmal einen Konter, Marco Schneuwly schliesst aber zu überhastet ab. Beim letzten Angriff unterläuft Lustenberger einen Ball und im Zentrum steht niemand bei Von Känel, der in aller Ruhe zum Siegtreffer einschiessen darf. Das kann doch nicht wahr sein!


    Ereignisse


    :ball: 92. Von Känel 1:0


    Abschlüsse

    12 (5) – 9 (4)


    Bester Spieler

    Yoric Ravet (7.4)



    Basel kommt in Lausanne nicht über ein 1:1 hinaus, damit behalten wir Platz 2. In der besten Form ist momentan St. Gallen, das inkl. Cup die letzten sieben Spiele nicht verloren hat.




    Rückblick


    Die Niederlage in Bern ist ein kleiner Dämpfer zum Schluss dieses Monats. Schade, denn unser Matchplan ging bis zum späten Gegentor eigentlich gut auf. Aber YB hat gezeigt, warum man ihnen zutraut, dem FCB endlich den Titel abzuluchsen. Der Höhepunkt der letzten Wochen war sicher unser erster Sieg in der EL-Gruppenphase – wer hätte den schon in Russland erwartet? Wenn wir diesen Coup zuhause wiederholen können, wer weiss, was dann plötzlich noch drin liegt in dieser Gruppe. Es wäre jetzt nur gut, wenn nicht noch weitere Verletzte dazukommen.

  • Kapitel X. – Endspiel


    1. November 2016


    Unter der Woche zeigt der FC Basel wieder einmal, was eigentlich in ihm steckt. Die Rot-Blauen gewinnen in Kopenhagen mit 1:2 und stellen damit die Weichen Richtung Achtelfinal, ein Punkt fehlt noch.



    3. November 2016


    Jahmir Hyka, Hekuran Kryeziu und Sally Sarr erhalten Aufgebote für ihre Nationalmannschaft.



    Europa League, 4. Spieltag

    Donnerstag, 3. November 2016

    FC Luzern (3.) – FC Krasnodar (4.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Jusufovic, Lucão (80. Affolter), Sidler – Rodríguez, Kryeziu, Arnold (68. Haas), Kameraj – M. Schneuwly, Ugrinic (75. Neumayr)


    Bericht

    Fast 14.500 Zuschauer wollen an diesem frischen Novembertag unseren ersten Heimsieg in der Europa League sehen. Zunächst wird jedoch von beiden Seiten Magerkost geboten. Die Schlacht wird vor allem im Mittelfeld geschlagen und kennt nach den ersten 45 Minuten keinen Sieger.

    Auch zu Beginn der zweiten Hälfte sind gute Torszenen Fehlanzeige. Erst in der 65. Minute geht’s rund. Kameraj setzt sich auf links durch und bedient den völlig freien Marco Schneuwly, der aus kurzer Distanz die Latte trifft. Es läuft nicht bei ihm. Dafür haben wir kurz darauf Glück, als Smolov entwischt und den Ball an Zibung vorbei an den Pfosten setzt. Schliesslich setzt Marco Schneuwly zur Wiedergutmachung an, erspäht den durchgestarteten Kameraj und der versorgt das Leder flach im weiten Eck, als hätte er das schon Dutzende Male gemacht! Die Fans sind jetzt in Ekstase und tragen uns tatsächlich bis zum Schlusspfiff, Krasnodar kommt nicht mehr zurück.


    Ereignisse


    :ball: 74. Kameraj 1:0 (M. Schneuwly)


    Abschlüsse

    6 (2) – 8 (1)


    Bester Spieler

    Cendrim Kameraj (8.3)



    Southampton gewinnt in Florenz mit 1:2 und steht damit vorzeitig schon als Gruppensieger fest. Und wir finden uns plötzlich auf Rang 2 wieder!




    Der FCZ ist bei Rostov chancenlos, verliert mit 2:0 und ist damit bereits ausgeschieden.


    Unser Sieg bringt erneut 391.000 CHF in die Kasse.



    4. November 2016


    Auch unsere Schweizer Nachwuchsinternationalen werden wieder aufgeboten: Filip Ugrinic, Cedric Itten und Francisco Rodriguez für die U21, Cendrim Kameraj und Silvan Sidler für die U19.



    Super League, 14. Spieltag

    Sonntag, 6. November 2016

    FC Lugano (9.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Sarr, Affolter, Costa, Lustenberger – C. Schneuwly, Haas (81. Kryeziu), Grether (70. M. Schneuwly), Hyka – Itten, Neumayr (42. Ugrinic)


    Bericht

    Die Tessiner sind nach dem Sieg von Vaduz am Vorabend in Zugzwang. Die erste Chance gehört auch ihnen, Sadiku köpft drüber. Von uns kommt erschreckend wenig, das Heimteam ist in der ersten Hälfte besser. Dann muss Neumayr verletzt vom Feld. Der eingewechselte Ugrinic wird direkt steil geschickt, schiebt den Ball aber am Tor vorbei.

    In der zweiten Halbzeit muss mehr kommen und tatsächlich steigern wir uns. Dennoch zeichnet sich das Tor eigentlich nicht ab. Ugrinic startet aus abseitsverdächtiger Position und legt quer zu Hyka, der zum 0:1 einschieben kann (68.). Knapp zehn Minuten später wird ein langer Ball eigentlich von Costa geklärt. Doch Piccinocchi sieht, dass Zibung etwas zu weit vor dem Kasten steht, nimmt den Ball volley und versenkt ihn aus über 30 Metern – unglaublich! Doch leider verdient, denn Lugano hat bis zum Schluss mehr vom Spiel, mit dem einen Punkt sind wir noch gut bedient.


    Ereignisse


    :ball: 68. Hyka 0:1 (Ugrinic)

    :ball: 76. Piccinocchi 1:1


    Abschlüsse

    13 (6) – 11 (2)


    Bester Spieler

    Mario Piccinocchi (8.3)



    Die Diagnose bei Markus Neumayr ist eine Verletzung der Kniescheibe, er fällt etwa 3-4 Wochen aus.



    11. November 2016


    Mit Nguyen Phi steht heute plötzlich ein U21-Spieler in meiner Tür. Er will ausgeliehen werden, um mehr Spielpraxis zu sammeln. Da stimme ich ihm zwar, aber ich frage mich, warum nicht Gerry Seoane mit sowas zu mir kommt.



    12. November 2016


    Aufgrund der längeren Pause stelle ich Tomislav Puljic und Simon Grether für die U21 ab, sie tragen in einem wilden Spiel gegen Schaffhausen zu einem 6:4-Sieg bei.



    18. November 2016


    Simon Enzler kann wieder voll ins Training einsteigen.



    Super League, 15. Spieltag

    Samstag, 19. November 2016

    FC Luzern (2.) – FC St. Gallen (4.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Jusufovic, Lucão, Sidler (60. Lustenberger) – C. Schneuwly, Haas, Grether (60. Arnold), Hyka – Itten, Ugrinic (76. Rodríguez)


    Bericht

    Zu Gast ist das Team der Stunde aus der Ostschweiz und trotz garstigen Bedingungen zieht die Affiche, mit 18.000 Zuschauern ist die Arena erstmals seit langer Zeit ausverkauft. Es dauert sehr lange bis sich die Teams an die schwierigen Platzverhältnisse gewöhnt haben. St. Gallen kauft uns mit einem kompakten 4-4-1-1 gut den Schneid ab. Erst fünf Minuten vor der Pause hat Hyka mal etwas Raum vor sich. Er flankt von der Grundlinie und Marco Schneuwly sieht seinen Kopfball mirakulös von Lopar abgewehrt.

    Diese Aktion bleibt lange das einzige Highlight. Auch ein Doppelwechsel nach einer Stunde bringt bei uns nicht wirklich Schwung rein, macht uns aber zumindest defensiv solider. Eine Viertelstunde ist noch zu gehen, als Christian Schneuwly Wittwer den Ball abluchsen kann. Aus spitzem Winkel versucht er es dann mit Gewalt und das Leder fliegt auf die Tribüne. Fünf Minuten später verschaffen wir Thiesson etwas Platz auf der rechten Seite, dessen Flanke findet den Kopf von Marco Schneuwly und diesmal ist Lopar chancenlos! Darauf finden die Gäste keine Antwort mehr und wir holen uns den Dreier.


    Ereignisse


    :ball: 80. M. Schneuwly 1:0 (Thiesson)


    Abschlüsse

    14 (7) – 17 (6)


    Bester Spieler

    Lucão (8.3)



    20. November 2016


    Einer der 18.000 Zuschauer war offenbar Inter-Manager Stefano Pioli. Der hat sich Ugrinic angeschaut, Inters Interesse an ihm ist kein Geheimnis. Die Presse nimmt das natürlich auf, aber ich mache gleich mal klar, dass Ugrinic nicht wechseln wird und dem 17-Jährigen scheint die Aussage zu gefallen.



    23. November 2016


    Basel verliert zwar in Salzburg mit 2:1, dank dem 1:0 im Hinspiel ist aber das direkte Duell gewonnen und somit der Platz im Achtelfinal gesichert. Gut für den Schweizer Fussball, wir brauchen solche Ergebnisse, um Platz 12 in der 5-Jahres-Wertung zu halten.



    Europa League, 5. Spieltag

    Donnerstag, 24. November 2016

    FC Luzern (2.) – Fiorentina (3.)


    Aufstellung

    Zibung – Sarr (81. Thiesson), Affolter, Lucão (72. Jusufovic), Lustenberger – Rodríguez, Kryeziu, Arnold (66. Haas), Kameraj – Itten, Ugrinic


    Bericht

    Wer hätte noch vor ein paar Wochen gedacht, dass wir hier ein Endspiel bestreiten. Die Hütte ist natürlich voll mit 15.000 Zuschauern (die 3.000 Stehplätze sind in Europa gesperrt). Ein Sieg würde uns in die K.O.-Phase bringen, bei einem Unentschieden müssten wir wahrscheinlich in England gewinnen und bei einer Niederlage hilft nur ein noch grösseres Wunder. Aber eigentlich haben wir ja nichts zu verlieren und dementsprechend mutig starten wir auch. Im letzten Drittel tun wir uns jedoch schwer und deshalb sind die wenigen Aktionen der Fiorentina meist gefährlicher als unsere. In der 35. Minute landet ein Befreiungsschlag unter Druck bei unserer Abwehr und nach kurzem Zusammenspiel trifft Itten wuchtig aus 20 Metern via Innenpfosten. Wir führen zur Pause!

    Fünf Minuten nach Wiederbeginn schmuggelt sich Sarr bei einem Konter gleich zweimal an einem Gegenspieler vorbei. Schliesslich landet der Ball am Elfmeterpunkt, wo Ugrinic ihn in den Winkel jagt. Ja glaub‘ ich’s denn. Wir stellen jetzt auf Defensive um, lassen die Italiener kommen. Viel fällt ihnen nicht ein, im Gegenteil, jetzt sind es unsere Konter, die für Gefahr sorgen. Zwanzig Minuten vor Schluss muss ich aber Lucão rausnehmen, der am Rand der gelb-roten Karte wandelt. Was hat mich eigentlich geritten, Jusufovic auf die Bank zu nehmen, statt den erfahrenen Costa!? Egal, der Youngster macht seine Sache gut und hilft uns, die Führung über die Zeit zu bringen. Der Sieg bringt uns eine Runde weiter und er ist völlig verdient, das ist Wahnsinn. Die Fans feiern in Ekstase, unsere Spieler liegen entweder absolut platt am Boden oder liegen sich in den Armen.


    Ereignisse


    :ball: 35. Itten 1:0 (Kryeziu)

    :ball: 51. Ugrinic 2:0 (Kryeziu)


    Abschlüsse

    17 (10) – 7 (3)


    Bester Spieler

    Hekuran Kryeziu (8.5)



    Southampton marschiert durch, gewinnt in Krasnodar mühelos 0:2.




    Wiederum gibt’s für den Sieg 391.000 CHF.


    Nati-Trainer Petkovic dürfte das 2:0 genossen haben, er schaute sich offenbar Francois Affolter und Cedric Itten an.


    Zürich gastiert im Old Trafford, ist beim 3:0 absolut chancenlos.



    26. November 2016


    Markus Neumayr kehrt ins Training zurück.



    27. November 2016


    Christian Schneuwly findet wieder mal, dass er zu wenig Einsätze bekommt. Ich sehe das Problem nicht, er spielt regelmässig und besser als Francisco Rodríguez ist er nicht. Er soll also Geduld haben und akzeptiert das.


    Nicht zuletzt die EL-Prämien haben unsere Finanzlage deutlich verbessert. Deshalb kann Philipp mir mitteilen, dass nun statt 80% allfälliger Transfereinnahmen zurück ins Budget fliessen. Vorher waren es 65%.



    Super League, 16. Spieltag

    Montag, 28. November 2016

    FC Vaduz (9.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Enzler – Thiesson, Jusufovic, Costa (74. Affolter), Sidler – C. Schneuwly, Haas, Grether (57. Arnold), Hyka – M. Schneuwly, Neumayr (57. Ugrinic)


    Bericht

    Trotz Rotation und der Rückkehr von Enzler und Neumayr in die Startelf rechne ich im Ländle fest mit dem Europa-League-Blues. Wie um die Vorahnung zu bestätigen gibt es schon in der 9. Minute nach einer Ecke Penalty für Vaduz. Jusufovic soll der Sünder sein, aber ich kann beim besten Willen kein Foul erkennen. Costanzo ist es egal, er trifft zum 1:0. Immerhin reagieren wir, übernehmen die Kontrolle. Nach 37 Minuten und einem Einwurf liegt schon wieder ein Liechtensteiner in unserem Strafraum, wieder Elfmeter. Entschuldigung, das ist doch lächerlich. Costanzo erhöht souverän. Wir kommen vor der Pause nochmal, Hykas Kopfball ist aber zu unplatziert.

    In der zweiten Halbzeit machen dann die Vaduzer, was sie am besten können, nämlich ihren Strafraum verbarrikadieren. Wir kommen zwar zur einen oder anderen Chance, ein Hochkaräter ist allerdings nicht dabei. Die reguläre Spielzeit ist fast um, da vernascht Hyka zwei Mann und in der Mitte rauscht Marco Schneuwly zum Anschlusstreffer heran. Er kommt zu spät.


    Ereignisse


    :ball: 9. Costanzo 1:0 (P)

    :ball: 37. Costanzo 2:0 (P)

    :ball: 89. M. Schneuwly 2:1 (Hyka)


    Abschlüsse

    10 (4) – 14 (6)


    Bester Spieler

    Moreno Costanzo (8.8)





    Rückblick


    Mit dem Einzug in die 1/16-Finals der Europa League schreiben wir Geschichte. Das Vertrauen des Vorstands beträgt 67%. In und um den Verein herum herrscht eine riesige Euphorie, die mit der Niederlage zuletzt nur einen leichten Dämpfer erhielt. So recht darin einstimmen mag ich nicht. Es ist jammern auf hohem Niveau, aber unsere offensive Muse ist uns in den letzten zwei Monaten etwas abhanden gekommen. Wir haben natürlich zum Teil defensiver gespielt und auch deutlich weniger Tore kassiert. Doch gerade unsere Auftritte in Lugano und Vaduz waren schlicht nicht gut genug. Unser Angriff wurde da zu leicht aus dem Spiel genommen. Wenn das so weitergeht, müssen wir etwas ändern.

  • Kapitel XI. – Abschluss und Analyse


    Super League, 17. Spieltag

    Samstag, 3. Dezember 2016

    FC Luzern (3.) – FC Basel (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Sarr (85. Thiesson), Affolter, Lucão, Lustenberger – Rodríguez, Kryeziu, Arnold (78. Grether), Kameraj – Itten, Ugrinic (70. Neumayr)


    Bericht

    Wir zeigen bei unangenehmen Wintertemperaturen eine forsche Startphase. Die wird nach einer guten Viertelstunde belohnt. Rodríguez bezwingt Vaclik mit einem hohen Schuss in die kurze Ecke. Danach kommen die Gäste etwas besser ins Spiel, wir gestehen ihnen jedoch nicht viel zu und führen zur Pause verdient.

    Auch in der zweiten Hälfte dauert es nicht lange, bis wir gefährlich werden. Ugrinic schickt Kameraj mit einem Traumpass zur Grundlinie. Die Hereingabe des Flügels kommt bis zum zweiten Pfosten durch, wo Rodríguez zum 2:0 einläuft. Das scheint Basel bereits den Rest zu geben. Wir treten jetzt dominant auf, auch wenn die letzte Konsequenz für den dritten Treffer fehlt. Erst ganz zum Schluss hat Basel nochmal einige Abschlüsse zu verzeichnen, ernsthaft auf der Kippe steht unser Sieg allerdings nie.


    Ereignisse


    :ball: 17. Rodríguez 1:0 (Itten)

    :ball: 50. Rodríguez 2:0 (Kameraj)


    Abschlüsse

    17 (7) – 9 (4)


    Bester Spieler

    Francisco Rodríguez (9.3)



    Für die Schlagzeile des Tages sorgt GC, das sich von Trainer Pierluigi Tami trennt. Ok, beim 2:4 gegen Thun heute sehen sie schlecht aus, trotzdem ist der Rausschmiss hart finde ich.



    5. Dezember 2016


    Sacha plant die Rückrundenvorbereitung. Er will meinen Segen für ein Trainingslager in Antalya in der Türkei Ende Januar und bekommt ihn.



    6. Dezember 2016


    Basel schliesst die CL-Gruppenphase mit einer 0:2-Heimniederlage gegen Juventus ab. Mit neun Punkten ziehen sie ins Achtelfinale ein.



    7. Dezember 2016


    Viele Überraschungen hält die Königsklasse bisher nicht bereit. Am ehesten ist da Dynamo Kiev zu nennen, die auf Kosten von Napoli weiterkommen.



    Europa League, 6. Spieltag

    Donnerstag, 8. Dezember 2016

    Southampton (1.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Enzler – Thiesson, Costa, Jusufovic, Sidler – C. Schneuwly, Neumayr, Haas (68. Grether), Hyka – M. Schneuwly, Itten (77. Rodríguez)


    Bericht

    Ein Spiel, das wir aufgrund der Ausgangslage einfach nur geniessen können. Ich zumindest, meine Jungs werden ganz schön gefordert sein. Das erste Ausrufezeichen gehört allerdings uns. Nach einer missglückten Grätsche des Heimteams lupft Hyka den Ball über den Keeper, aber auch übers Tor. Dann übernehmen die Saints das Kommando. Eine Unsicherheit von Enzler gibt Gabbiadini die Möglichkeit zum 1:0, die Latte rettet. Wenig später ist es geschehen, Redmond setzt sich gegen Sidler durch und schiebt ein. Immerhin können wir bis zur Pause dem weiteren Druck standhalten.

    Fünf Minuten sind in der zweiten Halbzeit gespielt, als wir einen aussichtsreichen Freistoss grottenschlecht ausführen. Es geht blitzartig in die andere Richtung und Gabbiadini schliesst mühelos zum 2:0 ab. In der Phase bekommen wir überhaupt keine Entlastung mehr. Jay Rodríguez’ 3:0 ist schliesslich nur eine Frage der Zeit (75.). In der Nachspielzeit tritt unser Joker Francisco Rodríguez in Erscheinung, aus dem Nichts gelingt ihm mit einem präzisen Flachschuss immerhin der Ehrentreffer. Was soll ich sonst sagen, es war mehr als ein Klassenunterschied.


    Ereignisse


    :ball: 22. Redmond 1:0

    :ball: 51. Gabbiadini 2:0

    :ball: 75. J. Rodríguez 3:0

    :ball: 91. F. Rodríguez 3:1 (M. Schneuwly)


    Abschlüsse

    25 (12) – 8 (2)


    Bester Spieler

    Cédric (8.6)



    Fiorentina schlägt Krasnodar erwartungsgemäss mit 3:0, damit gibt es keine Veränderungen in der Tabelle.




    Silvan Sidler ist nach seiner dritten gelben Karte für das Hinspiel im 1/16-Finale gesperrt.


    Der zweite Platz bringt uns eine Prämie von 326.000 CHF ein.


    Nati-Trainer Petkovic dürfte das 2:0 genossen haben, er schaute sich offenbar Francois Affolter und Cedric Itten an.


    Zürich holt sich im letzten Spiel doch noch einen Sieg. Das 2:0 über Standard Lüttich bedeutet gleichzeitig den Sprung auf Platz 3.



    9. Dezember 2016


    Ein ähnlicher Coup wie uns gelingt in der EL-Gruppenphase den Hearts aus Schottland, die Celta Vigo hinter sich lassen.



    Super League, 18. Spieltag

    Sonntag, 11. Dezember 2016

    FC Lausanne (8.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Lucão, Lustenberger – Rodríguez, Haas (79. Kryeziu), Arnold, Kameraj (50. Hyka) – M. Schneuwly (90. Itten), Ugrinic


    Bericht

    Es ist das letzte Spiel vor der Winterpause, wir können also nochmal alles in die Waagschale werfen. Lausanne hat den Anspruch mitzuspielen, so entwickelt sich eine ausgeglichene Startphase. In der 25. Minute entwischt Torres Affolter, schiesst aber zum Glück drüber. Wenig später verlängert Ugrinic eine Flanke zu Kameraj, der uns in Front schiesst. Gleich darauf landet ein Schuss von Rodríguez an der Latte. Nach 38 Minuten versucht er es erneut und diesmal klappt’s, via Innenpfosten findet der Knaller seinen Weg ins Tor.

    Gleich nach Wiederbeginn scheidet Kameraj verletzt aus, Hyka kommt. Anschliessend passiert nicht viel. In der 69. Minute landet ein fataler Querpass bei Rodríguez, der jedoch zu hoch zielt. Dennoch können wir darauf eine Druckphase lancieren. Einen Abschluss von Marco Schneuwly lenkt Martín gerade so an den Pfosten. Wenig später landet der Kopfball von Rodríguez nach einem Freistoss ebenfalls am Aluminium. Doch Affolter kann zum 0:3 abstauben. Es ist die Vorentscheidung. In der Schlussphase verpasst Rodríguez nochmal einen Hochkaräter, bevor Schiri Klossner den Waadtländern einen Elfmeter schenkt. Torres nimmt dankend an, während sich Zibung über den Verlust der weissen Weste ärgert. An der Punktevergabe ändert das nichts, im Gegenteil. Tief in der Nachspielzeit setzt Hyka den Schlusspunkt mit dem 1:4.


    Ereignisse


    :ball: 29. Kameraj 0:1 (Ugrinic)

    :ball: 38. Rodríguez 0:2 (M. Schneuwly)

    :ball: 74. Affolter 0:3 (Rodríguez)

    :ball: 87. Torres 1:3 (P)

    :ball: 93. Hyka 1:4 (Rodríguez)


    Abschlüsse

    9 (5) – 17 (12)


    Bester Spieler

    Francisco Rodríguez (9.3)





    12. Dezember 2016


    Heute können die Spieler ihren verdienten Urlaub antreten. Zuerst machen wir aber ein lockeres Auslauftraining und schauen uns am Mittag im TV die Auslosung für die 1/16-Finals der Europa League an. Die Meinung unter den Spieler ist gemischt. Manche träumen von den grossen Namen, andere möchten lieber einen der wenigen Clubs, die noch halbwegs in Reichweite sind, wie Anderlecht oder Partizan. An unserem letztlichen Gegner dürfe die erste Fraktion mehr Freude haben.



    Basel trifft im Achtelfinale der Champions League auf meine alten Freunde von Atlético.



    13. Dezember 2016


    Heute tagt die Amateurliga. Das ist der Verband, welcher in der Schweiz die überregionalen Nicht-Profiligen in der Schweiz organisiert. Das sind nur drei Stück: die Promotion, die 1. Liga sowie die 2. Liga interregional. Wieso uns das interessieren muss? Weil heute die Abstimmung über ein brisantes Thema traktandiert ist. Das hat in den vergangenen Wochen und Monaten mächtig Staub aufgewirbelt. Die Amateurliga will nämlich die Nachwuchsmannschaften aus ihrem Spielbetrieb verbannen. Die meisten Clubs aus der Super League und Challenge League lassen ihre U21 dort antreten, viele davon tummeln sich in der 1. Liga.


    Was die Vereine in dieser Sache antreibt, ist klar, auch wenn es niemand so recht zugeben will. Keine U21-Mannschaften bedeutet mehr Platz für den Rest. Das Argument verfängt bei vielen. Der Antrag wird mit der nötigen Zweidrittel-Mehrheit angenommen. Das bedeutet, ab nächster Saison gibt es keine U21-Teams in der regulären Ligapyramide mehr. Dafür können sich jetzt ein paar Vereinspräsidenten ihr Ego streicheln, dass ihr Club zukünftig in der 1. Liga statt der 2. Liga inter spielt. Dafür fehlt den Profiteams, welche den Schweizer Fussballernachwuchs ausbilden, die Möglichkeit, ihren Talenten Wettkampfpraxis zu geben. Herzlichen Glückwunsch ihr Idioten, ihr habt dem Schweizer Fussball grade das Grab geschaufelt. Ich könnte kotzen.



    15. Dezember 2016


    Bevor auch wir uns ein paar Tage frei nehmen über Weihnachten, will ich mit Assistenztrainer Patrick Rahmen eine kurze taktische Analyse machen. Beziehungsweise, vor allem er will das. Er meint, er hätte sogar auf den sozialen Medien interessantes Feedback bekommen, von einem User namens schwarzgrün1913 .


    Ich bestelle uns Pizza und wir machen es uns im lockeren Rahmen (höhö) in meinem Büro gemütlich. Patrick hat eine Zusammenstellung von unseren Chef-Datenanalysten Michael Silberbauer mitgebracht.



    «Die zeigt, auf welche Art und Weise wir Tore erzielt und bekommen haben.», erläutert er mampfend. «Um ein sinnvolles Bild zu erhalten, hat Michael sich auf die Ligaspiele fokussiert. Damit fallen Ausreisser aus den internationalen Spielen gegen stärkere oder Freundschaftsspiele gegen schwächere Clubs weg.»


    In der Offensive schwingen Tore nach Flanken und Steilpässen obenauf. Das überrascht nicht, ist unser Spiel doch stark auf Vertikalität ausgelegt. Damit sollen entweder die Stürmer direkt hinter die Abwehr kommen oder eben die Aussenspieler, welche dann ins Zentrum spielen können.


    «Auf Steilpässe sind wir selbst sehr anfällig.», meint Patrick. «Wenn so ein Tor fällt, jammern die Fans entweder über langsame Innenverteidiger oder dass die Mittelfeldspieler nicht richtig draufgehen.»


    «Die Tore nehmen wir wohl in Kauf.», entgegne ich. Dass unsere Innenverteidiger nicht die schnellsten sind, wusste ich. Beim Stamm-Duo Affolter und Luçao geht das noch einigermassen, Costa und Puljic dagegen spüren das Alter und können auch mit ihrer Erfahrung nicht mehr alles wettmachen. Wir könnten insgesamt enger decken und härter draufgehen, aber ich bin von beidem kein Fan. Nur im Zentrum haben die Spieler die Anweisung, den Gegner auf den Füssen zu stehen. Ansonsten sind Kompaktheit und Formationstreue wichtiger. Es droht sonst die Gefahr, dass einzelne Manndeckungen aufgehoben werden. Härtere Tacklings sind ebenfalls ein Risiko; wenn eine Grätsche daneben geht, ist ein Spieler weg vom Fenster. Zudem sammeln wir mit unserer aggressiven Ausrichtung schon Karten genug.


    «Vielleicht wäre eine angepasste Rollenverteilung in der Innenverteidigung etwas. Der eine rückt stärker heraus, während der andere absichert.»


    «Grundsätzlich kein schlechter Gedanke, aber mir ist eigentlich lieber, wenn die beiden nach Möglichkeit auf der gleichen Linie spielen. Aber wenn Costa spielt, wäre das vielleicht was. Der hätte das Näschen, um im richtigen Moment draufzugehen. Andererseits können wir uns überlegen, eventuell noch konsequenter auf Abseits zu spielen.»


    Etwas überrascht nehme ich ausserdem noch zur Kenntnis, dass wir offenbar kein Tor direkt aus einem Eckball kassiert haben. Ich erinnere mich an ein grauenhaftes Spiel gegen die Fiorentina, aber offenbar war das eine Ausnahme.


    Patrick hat noch zwei weitere Grafiken mitgebracht. Sie zeigen, aus welcher Position ein Treffer gefallen ist und woher der Assist zum Tor kam. Viel Neues lässt sich daraus nicht gewinnen, interessant ist es allemal.




    Es wird ersichtlich, dass wir es vorne gut schaffen, in die ganz gefährlichen Zonen zu kommen und dort Abschlüsse zu haben. Elf Assists im Strafraum heisst auch, dass wir nicht um jeden Preis abdrücken, sondern oft genug den besser postierten Mann suchen. Wenig überraschend kommen die meisten Vorlagen von links, da Hyka und Kameraj deutlich offensiver ausgerichtet sind als ihre Kollegen auf der rechten Seite.


    Hinten lassen wir kaum Tore aus der Distanz zu, das spricht erstmal für unsere Keeper. Die Gegner brechen eher auf unserer rechten Abwehrseite durch. Das kommt nicht von ungefähr, für den offensiv ausgerichteten Aussenverteidiger gibt es dort weniger Absicherung als auf links, wo der zentrale Mittelfeldspieler defensiver steht.


    Insgesamt sehe ich fürs Erste keinen dringenden Handlungsbedarf. Womöglich werden wir mit den Rollen in der Innenverteidigung und der Abseitsfalle bei Gelegenheit etwas herumspielen. Das Wichtigste ist allerdings, dass wir mittel- bis langfristig das Profil bei unseren Abwehrspielern schärfen und mehr Wert auf Schnelligkeit legen. Bei Jusufovic haben wir das ja schon umgesetzt.



    16. Dezember 2016


    Die Zündschnur in Vaduz ist kürzer als ich dachte, heute muss Giorgio Contini den Hut nehmen. Ich weiss nicht, ob die was anderes erwartet haben als Abstiegskampf.



    17. Dezember 2016


    Sacha teilt mir mit, dass er für die Rückrundenvorbereitung Testspiele organisiert hat. Demnach gastieren wir im Januar bei Wattenscheid, Trnava und Yverdon.


    Derweil gibt GC den neuen Übungsleiter bekannt. Es ist Eugenio Corini, der bisher einige Posten in Italien hatte. Lange ausgehalten hat er es nie, mutige Wahl von den Zürchern.



    22. Dezember 2016


    Ich habe in den vergangenen Tagen oft drüber nachgedacht und den Entschluss gemacht, Anfang des neuen Jahres für einen neuen Vertrag anzuklopfen. Schliesslich läuft der jetzige nur bis nächsten Sommer. Philipp kommt mir heute zuvor, lädt Sacha und mich zu Gesprächen morgen ein.



    23. Dezember 2016


    Viel zu diskutieren gibt es eigentlich nicht. Beide Seiten wollen die Zusammenarbeit weiterführen. Zu leicht verbesserten Bezügen (mein Salär steigt um 20.000 CHF auf 240.000 CHF) verlängere ich den bestehenden Vertrag bis Sommer 2019. Nebst den sportlichen Aspekten werde ich hinsichtlich einer attraktiven Spielweise, der Nachwuchsförderung sowie Transfers von möglichst jüngeren Spielen beurteilt. Ich freue mich über ein bisschen mehr Jobsicherheit und habe mir ein paar freie Tage über Weihnachten redlich verdient!



    30. Dezember 2016


    Vom Sofa aus schaue ich mal nach, wie es den Kollegen bei Atlético geht. Dass sie im CL-Achtelfinale stehen, haben wir ja bereits gesehen. In der Gruppe gab es fünf Siege und zum Ende eine unbedeutende Niederlage gegen Benfica. Nur eine von zwei in dieser Saison bisher, neben einem 0:1 zuhause gegen Betis in der Liga. Es läuft sehr gut für El Cholo, man führt die Tabelle mit vier bzw. acht Punkten Vorsprung auf Real und Barça an. Allerdings haben die Königlichen noch zwei Spiele weniger auf dem Konto.



    31. Dezember 2016


    Francisco Rodríguez erhält meine Glückwünsche, er wird zum Newcomer des Jahres in der Super League gewählt. Tritt damit in die Fussstapfen von Spielern wie Shaqiri, Xhaka, Sommer oder Embolo.


    Währenddessen wird Messi zum FIFA Player of the Year gewählt. Der Ballon d’Or hingegen geht an Mesut Özil von Arsenal.



    Rückblick


    Wir haben das Jahr gut abschliessen können. Der Sieg gegen Basel war stark, aber aufgrund unserer Heimstärke nicht mal überraschend. Viel mehr Freude hatte ich da an dem Auftritt in Lausanne, da haben wir unsere Offensivpower wiedergefunden. Wir überwintern auf Platz 2 und haben die Erwartungen damit übertroffen. Zu verdanken ist das vor allem Basel, das derzeit nicht überzeugen kann. Die Titelserie droht zu reissen. In der Rückrunde gilt es nun, nicht nur an die Leistungen im Herbst wieder anzuknüpfen, sondern auch ein paar Weichen für die Zukunft zu stellen.

  • Immer diese neunmalklugen Fans... ;)


    Vielen Dank für die toll verpackte taktische Analyse! Fand ich sehr interessant, auch wenn sie - wie du selbst bemerkst - kaum neue Aufschlüsse zulässt. An den Schwachstellen, die sich hier herauskristallisieren, arbeitest du eh schon und ansonsten scheinen die Assists zu den Gegentoren "gut" verteilt. Was schon auffällt, sind die 17 Gegentreffer im Strafraum im Vergleich zu jeweils einem in den Positionen rundherum. Ja, das spricht für eure Torhüter, aber womöglich eben nicht nur: Es könnte auch anzeigen, dass der Weg in den 16er für die angreifende Mannschaft zu einfach ist.

    Insgesamt sehe ich fürs Erste keinen dringenden Handlungsbedarf. Womöglich werden wir mit den Rollen in der Innenverteidigung und der Abseitsfalle bei Gelegenheit etwas herumspielen. Das Wichtigste ist allerdings, dass wir mittel- bis langfristig das Profil bei unseren Abwehrspielern schärfen und mehr Wert auf Schnelligkeit legen. Bei Jusufovic haben wir das ja schon umgesetzt.

    Sehe ich genauso. EL-Sechzehntelfinale und der zweite Platz in der Liga sprechen eine deutliche Sprache. Alles "Jammern" ist Jammern auf hohem Niveau.

    Wenn sich die Möglichkeit zu kleineren taktischen Twists ergibt, wären das sicher interessante Ansätze! :)


    Die Veränderungen im Schweizer Ligensystem treffen euch, so wie viele andere Erst- und Zweitligisten hart. In Österreich kann derzeit wohl eine gegenläufige Bewegung festgestellt werden (die auch einer Kritik unterzogen werden sollte). Hier finden sich immer mehr zweite Mannschaften in der zweiten Spielklasse, während sich kleinere, sportlich erfolgreiche Dorfclubs den Aufstieg in die Bundesliga bzw. "Erste Liga" kaum bzw. nicht leisten können und die zweiten Mannschaften z.T. nicht noch einmal aufsteigen dürfen.

    In deinem Spielstand stehst du dadurch langfristig wohl vor der Aufgabe, ein gutes Nachwuchsausbildungskonzept (neu) zu entwickeln...

  • Kapitel XII. – Pläne schmieden


    1. Januar 2017


    Weitere Ehren für Rodríguez, sein Treffer gegen Lausanne wird zum Tor des Monats gewählt.



    3. Januar 2017


    Zurück an die Arbeit, wir wollen die verbleibende Zeit bis zum Trainingsauftakt zur Kaderplanung nutzen, ich sitze daher mit Sacha zusammen.



    Insbesondere geht es um jene Spieler, deren Vertrag Ende Saison ausläuft. Puljic werden wir ziehen lassen, er wird nicht jünger oder schneller. Dazu haben wir mit Yannick Schmid einen starken Ersatz aus dem eigenen Nachwuchs in der Hinterhand. Bei Sarr habe ich meine Meinung mittlerweile geändert. Obwohl mit Joss ein neuer Rechtsverteidiger zu uns stossen wird, würde ich ihn gerne als Backup ein oder zwei weitere Jahre behalten. Er hat gute Leistungen gezeigt und ist flexibel einsetzbar.


    Bei Rodríguez und Itten erübrigen sich Diskussionen, beide sind ausgeliehen und eine Übernahme nicht finanzierbar. Dafür soll Sacha den derzeit verliehenen Talenten Schmid, Rrezart Hoxha und Luka Sliskovic jeweils einen neuen Vertrag anbieten.


    Mittelfristig sehe ich für Sidler und Grether keine Zukunft bei uns. Grether scheint seinen Zenit erreicht zu haben und der ist nur Super-League-Durchschnitt. Bei Sidler halten sich die Fortschritte in Grenzen. Allenfalls könnte er in der U21 spielen, doch ohne Wettbewerbsspiele macht die ohnehin nur noch bedingt Sinn. Im Mittelfeldzentrum brauchen wir nicht unmittelbar zu handeln, hinten links schon eher. Am besten wäre da jemand, der uns sofort weiterhelfen könnte. Doch das wäre mit unserem Budget wohl nur über einen ablösefreien Spieler möglich.


    Auch für die rechte Seite im Mittelfeld müssen wir uns Gedanken machen, da uns Rodríguez verlässt. Christian Schneuwly will mehr spielen, dennoch brauchen wir einen Backup. Das könnte auch ein junges Talent sein. Der Abgang von Itten hingegen reisst erstmal keine Lücke, Juric wird nächste Saison zurückkehren, dazu haben wir Oliveira und Hoxha als weitere Optionen.


    Sacha nimmt das alles so zur Kenntnis. Er verfügt über Kontakte und Verhandlungsgeschickt, aber fussballerisch bleibt er oft eine Meinung schuldig. Da würde ich mir manchmal schon etwas mehr Feedback und Expertise wünschen.



    4. Januar 2017


    Sacha unterbreitet Schmid, Hoxha und Sliskovic die Vertragsangebote.



    5. Januar 2017


    Remo Gaugler mal wieder, will mit mir über das Scouting reden. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, einen grossen Fokus beim Scouting auf frische Jugendspieler in anderen Vereinen aus aller Welt zu setzen.


    «Da gibt es überall potenzielle Perlen! Wenn wir da vor den grösseren Klubs dran sind, können wir sie uns auch leisten.»


    «Wie willst du das bewerkstelligen, Remo? Das sind unzählige Spieler, dafür haben wir nicht die Ressourcen. Unsere Scouts sind schon gut ausgelastet, hast du letztes Mal gemeint.»


    «Wir müssten uns natürlich einschränken. Vor allem auf Länder, die für ihren guten Nachwuchs bekannt sind. Zum Beispiel Südamerika, und aufgrund der EU-Spieler-Regel ausgewählte europäische Nationen. Mir schwebt da Skandinavien vor, vielleicht Kroatien, Belgien, die Niederlande…»


    Remo versprüht so viel Enthusiasmus für das Ganze, dass ich ihn erstmal machen lasse. Scouting ist schliesslich seine Abteilung, und wenn, dann muss Sacha da reingrätschen, wenn es ihm nicht passt. Wird er vermutlich nicht machen.


    Wenn sich Remo schon ranmacht, gebe ich ihm den Hinweis mit, speziell nach Linksverteidigern, zentralen und rechten Mittelfeldspielern Ausschau zu halten. Vielleicht kommt da ja was rum.



    6. Januar 2017


    Luka Sliskovic unterschreibt einen neuen Vertrag bis 2019.



    7. Januar 2017


    Auch Yannick Schmid und Rrezart Hoxha setzen ihren Namen unter das neue Arbeitspapier, das bis 2020 läuft.



    8. Januar 2017


    Wir steigen wieder ins Training ein – ich bin erfreut, dass sich über Weihnachten niemand eine Wampe zugelegt hat.



    10. Januar 2017


    Christian Schneuwly ist bei mir, dreimal dürft ihr raten, er will mehr spielen. Er nötigt mir das Versprechen ab, dass ich ihn öfter einsetze. Ich will ihn nicht vergraulen, nächste Saison ist Rodríguez nicht mehr da.


    Für die gewünschten Positionen hat Remo noch nicht viel vorzuweisen. Allerdings glaubt er einen vielversprechenden peruanischen Stürmer entdeckt zu haben, redet gar vom neuen Pizarro. Gott allein weiss, wo er den aufgetrieben hat. Mich überzeugt vor allem, dass dieser Mario Morales ablösefrei zu haben wäre. Sacha wird Gespräche beginnen.



    11. Januar 2017


    Datenanalyst Michael Silberbauer hat erfolgreich das C-Diplom abgeschlossen. War eigentlich auch höchste Zeit für einen Mitarbeiter seines Status.



    13. Januar 2017


    Das ging überraschend schnell, unser neuer Pizarro ist sich mit Sacha einig geworden. Einen Haken gibt es allerdings, er kann erst nächstes Jahr wechseln, wenn er 18 ist. Wir müssen also hoffen, dass er bis dahin nicht vor die Binsen geht. Andererseits tragen wir kein Risiko. Somit bestätigen wir den Wechsel von Mario Morales per 15.01.2018. In vielerlei Hinsicht eine Investition in die Zukunft.



    15. Januar 2017


    Das Transferfenster öffnet, zunächst stösst einmal Sven Joss von YB zu uns, den Transfer hatten wir ja schon letztes Jahr aufgegleist.



    Testspiel

    Sonntag, 15. Januar 2017

    SG Wattenscheid 09 – FC Luzern


    Aufstellung

    Enzler – Sarr, Costa, Jusufovic, Sidler – C. Schneuwly, Haas (75. Kryeziu), Grether (75. Arnold), Kameraj – Itten, Neumayr


    Bericht

    Wir wirken schon noch ziemlich rostig bei unserem Gastspiel im Ruhrpott. Die erste Halbzeit jedenfalls hat nicht viel Erkleckliches zu bieten. Dass die neue Rollenverteilung zwischen Costa und Jusufovic, die wir besprochen haben und heute ausprobieren, einigermassen zu funktionieren scheint, ist da noch die beste Nachricht.

    Knapp zehn Minuten nach dem Seitenwechsel bringt uns Neumayr immerhin nach einer schönen Kombination mal in Führung. Danach geht allerdings gar nichts mehr, zumindest bei uns. Am Ende ist ein Abwehrspieler des Heimteams bester Mann.


    Ereignisse


    :ball: 54. Neumayr 0:1 (C. Schneuwly)


    Abschlüsse

    4 (1) – 7 (2)


    Bester Spieler

    Alexandros Tanidis (7.3)



    16. Januar 2017


    Wir stellen Sven Joss heute an einer Pressekonferenz vor. Mir fällt die Kinnlade runter ob all der Experten, die uns weismachen wollen, dass wir ihn völlig überbezahlt haben. Ich hoffe, Sven verpasst denen mit seinen Leistungen einen gehörigen Arschtritt.


    Währenddessen verkündet Vaduz mit Murat Yakin einen alten Bekannten als neuen Trainer. Yakin verlässt dafür seinen Posten in Schaffhausen.



    Testspiel

    Mittwoch, 18. Januar 2017

    Spartak Trnava – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Luçao, Lustenberger (75. Sidler) – Rodríguez, Kryeziu, Arnold (75. Grether), Hyka – M. Schneuwly, Ugrinic (75. Neumayr)


    Bericht

    Bei garstigem Wetter in der Slowakei vergibt nach drei Minuten Marco Schneuwly die Grosschance zur Führung. In der Folge dominieren wir die Partie, agieren im Abschluss jedoch zu ungenau, sodass bis zur Pause keine Treffer fallen.

    Eine gute Stunde ist um, als Ugrinic und Kryeziu das sicher geglaubte 0:1 verpassen. Es braucht in der Schlussphase schon eine schöne Einzelleistung von Hyka, an deren Ende Marco Schneuwly im Zentrum einschiessen kann. Im Gegenzug kommt Trnava nach einem Freistoss zur einzigen gefährlichen Situation, wir blocken den Abschluss jedoch.


    Ereignisse


    :ball: 82. M. Schneuwly 0:1 (Hyka)


    Abschlüsse

    5 (1) – 22 (7)


    Bester Spieler

    Jahmir Hyka (7.8)



    20. Januar 2017


    Wir leihen Marco Rüedi vom Nachwuchs für den Rest der Saison zu den Old Boys aus.



    Testspiel

    Samstag, 21. Januar 2017

    Yverdon Sport – FC Luzern


    Aufstellung

    Enzler – Voss, Costa (81. Puljic), Jusufovic, Sidler (75. Sarr) – C. Schneuwly, Haas, Grether (75. Arnold), Kameraj (75. Hyka) – Itten, Neumayr (75. Ugrinic)


    Bericht

    Dem Heimteam gehört klar die Startphase, auch wenn wenig Gefahr vor unserem Tor auftaucht. Wir brauchen eine halbe Stunde, um in der Partie anzukommen. In der 41. Minute ist es schliesslich Itten, der uns eine Pausenführung beschert.

    Gleich nach Wiederbeginn verpasst Kameraj gleich zweimal das 0:2. Wir sind jetzt deutlich tonangebender, erspielen uns die eine oder andere Möglichkeit, während Yverdon nicht mehr viel zu melden hat. Das 0:2 durch Ugrinic fünf Minuten vor Schluss ist daher nicht gestohlen.


    Ereignisse


    :ball: 41. Itten 0:1 (Neumayr)

    :ball: 86. Ugrinic 0:2 (Itten)


    Abschlüsse

    3 (2) – 13 (5)


    Bester Spieler

    Cedric Itten (9.0)



    22. Januar 2017


    Die vergangenen Tage habe ich mal meine Kontakte in Spanien spielen lassen und prompt ist ein verheissungsvoller Kandidat für die Linksverteidiger-Position aufgetaucht. Der 23-jährige Sergio Ayala gehört momentan Valencias zweiter Mannschaft an, will wechseln und könnte dies im Sommer ablösefrei tun. Da er bereits ein Angebot von Tenerife vorliegen hat, fordere ich Sacha auf, schnell zu handeln.


    Derweil brechen wir ins Trainingscamp nach Antalya auf.



    Testspiel

    Dienstag, 24. Januar 2017

    Alanyaspor – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Affolter, Luçao (72. Puljic), Lustenberger (72. Sarr) – Rodríguez, Kryeziu, Arnold (72. Grether), Hyka – M. Schneuwly (72. Itten), Ugrinic


    Bericht

    Beim Heimteam steht mit Samuel Inkoom ein Schweizer unter Vertrag, ein bisschen Heimatgefühle gibt es also. Ansonsten ist das eine eher lahme Partie, uns merkt man die intensiven Einheiten von gestern gut an.

    In der 63. Minute sorgt ein bekannter Name für das 1:0, Vagner Love. Abgezeichnet hat es sich nicht. In der Schlussphase kann Junior Fernandes nach einem Stellungsfehler von Puljic auf 2:0 erhöhen, was Hyka mit etwas Glück sogleich mit dem Anschlusstreffer kontert. In der Nachspielzeit lässt Ugrinic die Grosschance zum Ausgleich liegen, wir wurden hier etwas unter Wert geschlagen.


    Ereignisse


    :ball: 63. Vagner Love 1:0

    :ball: 83. Junior Fernandes 2:0

    :ball: 84. Hyka 2:1


    Abschlüsse

    8 (3) – 11 (5)


    Bester Spieler

    Vagner Love (8.3)



    Testspiel

    Sonntag, 29. Januar 2017

    Denizlispor – FC Luzern


    Aufstellung

    Enzler – Voss, Costa, Jusufovic, Sidler (65. Sarr) – C. Schneuwly, Haas, Grether (74. Arnold), Kameraj – Itten, Neumayr (74. Ugrinic)


    Bericht

    Im zweiten Testspiel in der Türkei erwischen wir beinahe einen Blitzstart. Itten findet nach 55 Sekunden nur die Arme des Keepers. Wir bleiben auf dem Gaspedal und Christian Schneuwly trifft in der 11. Minute wuchtig. Danach erwachen die Gastgeber. Zweimal lassen wir uns durch Bälle in die Tiefe erwischen. Gegen Emircan pariert Enzler noch, bei Gültekins Abschluss ist er chancenlos. Da waren wir zu sehr Zuschauer.

    Zu Beginn der zweiten Hälfte sind wir wieder besser, doch ein haarsträubender Pass von Enzler lädt Emircan zum 2:1 ein. Vom Anstoss weg gelingt Christian Schneuwly der Ausgleich. Rund eine Viertelstunde vor Schluss spielen wir uns über rechts durch, Neumayr köpft an die Latte, Kameraj flankt nochmal, Haas köpft an den Pfosten. Überraschenderweise geht den Türkei vor uns die Puste aus, trotzdem rennen wir dem Siegtreffer vergeblich hinterher.


    Ereignisse


    :ball: 11. C. Schneuwly 0:1 (Itten)

    :ball: 42. Gültekir 1:1

    :ball: 62. Emircan 2:1

    :ball: 62. C. Schneuwly 2:2 (Kameraj)


    Abschlüsse

    6 (3) – 19 (8)


    Bester Spieler

    Christian Schneuwly (9.2)



    31. Januar 2017


    Wir verleihen Nachwuchshoffnung Joel Sousa für den Rest der Saison in die Promotion League nach Tuggen.


    Sacha teilt mir mit, dass sich Sergio Ayala für Tenerife entschieden hat, die offenbar ein besseres Angebot in petto hatten.


    Dann meldet sich plötzlich Arsenal an, will Cendrim Kameraj verpflichten. 325.000 CHF sollen es sein, mit Klauseln könnte der Betrag auf 825.000 CHF steigen. Euer Interesse in Ehren, doch für unseren talentierten Flügel geht unter einem siebenstelligen Betrag gar nichts.



    Rückblick


    Im Januar hat sich logischerweise neben dem Platz mehr getan als darauf. Die Kaderplanung ist konkreter geworden. Ich bin soweit zufrieden, ich denke wird sind da auf einem guten Weg, auch wenn es mit Ayala nicht geklappt hat. Weniger Anlass zu Euphorie bietet unsere Vorbereitung, aber allzu viel in die Ergebnisse in der Türkei reininterpretieren will ich nun nicht. Wir haben da recht am Limit gespielt und ich vertraue darauf, dass wir in der Meisterschaft ein anderes Gesicht zeigen können.

  • Kapitel XIII. – Wenn, ja wenn...


    1. Februar 2017


    Wir kehren aus der Türkei zurück und ich muss den Kader für die Europa League melden. Natürlich nominieren wir Sven Joss nach.



    2. Februar 2017


    Auch Nguyen Phi wird bis Ende Saison an Tuggen ausgeliehen.



    3. Februar 2017


    Nicolas Haas verletzt sich im Training am Oberschenkel und wird drei bis vier Wochen zuschauen müssen. Bitter für ihn, aber auch für uns, dass er damit die EL-Partien verpasst.



    Super League, 19. Spieltag

    Samstag, 4. Februar 2017

    FC Luzern (2.) – FC Thun (6.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson (86. Sarr), Costa, Jusufovic, Lustenberger – C. Schneuwly, Kryeziu, Grether (61. Arnold), Hyka – Itten, Neumayr (72. Ugrinic)


    Bericht

    Bei leichtem Schneefall ist es ausgerechnet Haas-Ersatz Kryeziu, der uns schon in der 3. Minute nach einem Eckball in Führung schiesst. Die Thuner antworten zehn Minuten später, Rapp köpft aus spitzem Winkel ein, Zibung sieht unglücklich aus. Wir sind das bessere Team, doch Lauper bringt die Gäste nach einer halben Stunde entgegen dem Spielverlauf in Führung. Wir müssen uns bis in die Nachspielzeit gedulden, dann kann sich Hyka mal durchsetzen und findet im Zentrum Itten zum Ausgleich.

    Diese Kombination ist auch fünf Minuten nach Wiederbeginn erfolgreich. Erneut kommt der wieselflinke Albaner bis an die Grundlinie, Itten macht’s diesmal per Kopf. Gleich nach dem Anstoss holen wir uns den Ball zurück, diesmal hat Lustenberger auf der linken Seite viele Freiheiten und in der Mitte ist einmal mehr Itten zur Stelle – Hattrick! Die Thuner geben sich noch nicht geschlagen, wir haben jetzt mehr Mühe, halten uns aber schadlos. In der Schlussphase schliesst Hyka einen Konter ins Aussennetz ab. Im Gegenzug erhält Fassnach nur Geleitschutz, zum Glück taucht Zibung rechtzeitig ab.


    Ereignisse


    :ball: 3. Kryeziu 1:0 (Jusufovic)

    :ball: 13. Rapp 1:1

    :ball: 28. Lauper 1:2

    :ball: 45. Itten 2:2 (Hyka)

    :ball: 50. Itten 3:2 (Hyka)

    :ball: 51. Itten 4:2 (Lustenberger)


    Abschlüsse

    16 (8) – 16 (7)


    Bester Spieler

    Cedric Itten (9.5)



    Nach der vierten gelben Karte ist Simon Grether fürs nächste Spiel gesperrt.



    6. Februar 2017


    Remo hat eine Alternative für als Linksverteidiger aufgetan. Der 20-jährige Alessio Lo Porto vom italienischen Drittligisten Tuttocuoio wäre auf nächste Saison ablösefrei zu haben. Sacha wird ihm ein Angebot unterbreiten, allerdings sind wir da nicht als Einzige dran.



    7. Februar 2017


    Auch im zentralen Mittelfeld könnten wir Verstärkung gebrauchen. Dafür haben wir den 23-jährigen Paul Digby von Ipswichs U23 ins Auge gefasst. Sein Vertrag läuft im Sommer ebenfalls aus. Sacha kümmert sich drum.



    Super League, 20. Spieltag

    Mittwoch, 8. Februar 2017

    Grasshoppers (7.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Voss, Affolter, Luçao, Sidler – Rodríguez (88. C. Schneuwly), Kryeziu (18. Sarr), Arnold, Kameraj – M. Schneuwly, Ugrinic (80. Neumayr)


    Bericht

    Dem neu formierten Heimteam gehört die Startphase. In der 7. Minute lassen wir Dabbur zu viel Platz, Zibung bleibt aber lange stehen und kann parieren. Wenig später kommt Sidler Giorgjev nicht hinterher, im Zentrum haut Caio drüber. Noch keine 20 Minuten sind gespielt, da sieht Joss für ein harmloses Foul die zweite gelbe Karte. Das Debüt hat er sich anders vorgestellt, ich mir auch. Beim Referee sitzt der Karton weiterhin locker, der eingewechselte Sarr sieht ihn direkt ebenfalls. Wir verbarrikadieren uns nun im 4-4-1 mit Marco Schneuwly als einzige Spitze und halten GC damit erstmal im Zaum.

    Auch nach der Pause tun sich die Gastgeber schwer. Sie sammeln zwar Abschlüsse, aufs Tor kommt jedoch nichts. Wir können mit längeren Ballstafetten immer wieder für Entlastung sorgen. Bei einem der wenigen tiefen Pässe versucht es Kameraj mit einem Volley vom Strafraumeck und via Pfosten und Keeper Mall findet der Ball seinen Weg ins Tor. Die Zürcher finden trotz Überzahl keine Antwort, wir schaukeln das 0:1 souverän über die Zeit. Äusserst glücklich, darüber müssen wir nicht diskutieren.


    Ereignisse


    :cards: 18. Gelb-Rote Karte Joss

    :ball: 73. Kameraj 0:1 (Arnold)


    Abschlüsse

    18 (3) – 8 (3)


    Bester Spieler

    Cendrim Kameraj (8.3)



    Sven Joss erhält die standardmässige Busse von zwei Wochengehältern, auch wenn er das nicht toll findet.




    Super League, 21. Spieltag

    Sonntag, 12. Februar 2017

    FC Luzern (2.) – FC Sion (5.)


    Aufstellung

    Enzler – Thiesson, Costa, Jusufovic, Lustenberger – C. Schneuwly, Kryeziu (53. Rodríguez), Grether, Hyka – Itten (74. M. Schneuwly), Neumayr (82. Ugrinic)


    Bericht

    Die Walliser konnten zuletzt mit einem 3:3 bei YB einen Achtungserfolg verbuchen. Auch heute spielen sie von Beginn weg mit. Wir kommen trotzdem zur Führung, nach einer schlecht geklärten Ecke trifft Thiesson von der Strafraumgrenze (23.). Sion reagiert sogleich, Ndoye verzieht jedoch. Dann hilft Gästeverteidiger Tavarel nach und lenkt eine harmlose Flanke von Thiesson in den eigenen Kasten. Die Verunsicherung versuchen wir auszunutzen. Neumayr scheitert an einem glänzenden Mitryushkin, Christian Schneuwly setzt den Abpraller an den Pfosten statt ins halbleere Tor. Wenig später macht es Hyka besser, der einen missglückten Ausflug des Keepers per Volley bestraft.

    Sion bäumt sich in der zweiten Hälfte auf. Nach einem unnötigen Schubser von Itten gibt’s Strafstoss, Ziegler lässt sich nicht zweimal bitten. Es geht nun hin und her, Sion bleibt stets gefährlich. Zehn Minuten vor Schluss hat Hyka die Entscheidung auf dem Fuss, Mitryushkin pariert stark. Zwei Zeigerumdrehungen später vergibt unser Flügel diesmal kläglich. In der Nachspielzeit darf er sich nochmal versuchen, wieder steht ihm der Sion-Hüter im Weg.


    Ereignisse


    :ball: 23. Thiesson 1:0

    :ball: 34. Tavarel (ET) 2:0

    :ball: 39. Hyka 3:0 (Neumayr)

    :ball: 49. Ziegler 3:1 (P)


    Abschlüsse

    22 (9) – 14 (7)


    Bester Spieler

    Jahmir Hyka (8.5)



    Basel unterliegt YB zuhause mit 0:1 und das verdient. Bei nunmehr elf Punkten Rückstand dürfte Urs Fischers Stuhl langsam wackeln.



    14. Februar 2017


    Sally Sarr verletzt sich an der Brust, etwa 10 Tage Pause bedeutet das für ihn.



    15. Februar 2017


    Hervorragende Neuigkeiten von Sacha! Sowohl Alessio Lo Porto sowie Paul Digby entscheiden sich für Luzern. Beide binden sich bis 2020 an den Verein und werden im Sommer ablösefrei zu uns kommen.


    Um Mitternacht schliesst das internationale Transferfenster für die Super League. Allzu viel hat sich im Winter nicht getan. Herausstechen tut der Wechsel von Kolbeinn Sigthorsson, Basel holt ihn für 1.800.000 CHF von Nantes. Sion leiht für den Rest der Spielzeit Salzburgs Laimer aus. Dazu gab es zwei nennenswerte einheimische Wechsel. Lausanne sichert sich für 235.000 CHF die Dienste von Vaduz’ Flügel Schürpf, Servette lässt Nachwuchshoffnung Souaré für 72.000 CHF zu YB ziehen.



    16. Februar 2017


    Jonas Omlin möchte zurück in die 1. Mannschaft und spielen. Wir müssen ehrlich miteinander sein, Verletzungen ausgenommen, sehe ich kaum einen Weg zurück für ihn. Wenn er vor dem Ende des Transferfensters damit gekommen wäre, hätte ich ihm einen Wechsel ermöglicht. Das will er offenbar sowieso nicht, er sieht hier noch eine Chance und will dafür arbeiten. Die Chance, dass wir seinen bis im Sommer laufenden Vertrag verlängern, schätze ich aber nur als gering ein.



    Europa League, 1/16-Finale, Hinspiel

    Donnerstag, 16. Februar 2016

    FC Luzern – Villareal CF


    Aufstellung

    Zibung – Voss, Affolter, Luçao, Lustenberger – Rodríguez (83. C. Schneuwly), Kryeziu (51. Itten), Arnold (73. Grether), Kameraj – M. Schneuwly, Ugrinic


    Bericht

    Die Spanier gehören zu den acht CL-Gruppendritten, die in der Europa League weitermachen dürfen oder müssen. Villareal fehlte nur ein Punkt auf PSG, Arsenal dagegen war ausser Reichweite. Wir treffen auf ein formstarkes Team, das in der Liga zuletzt 13 Punkte aus fünf Spielen holte. Doch zuhause vor ausverkauftem Haus traue ich uns gegen jeden Gegner etwas zu. Die Mannschaft stellt das zu Beginn unter Beweis, wir kontrollieren den Ball. Nach einer knappen Viertelstunde wird Joss auf rechts schön freigespielt und findet im Zentrum Ugrinic zum 1:0. Kurz darauf kontern wir nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum, schliesslich wird Rodríguez im Sechzehner von Ruiz zu Fall gebracht. Marco Schneuwly schiesst den Penalty links am Tor vorbei. Das wird von den Gästen sofort bestraft. Cheryshev kann flanken und Navas steht am zweiten Pfosten blank. Mit dem 1:1 geht es in die Pause.

    Schon früh in der zweiten Halbzeit muss ich den stark gelb-rot gefährdeten Kryeziu runternehmen. Wir bewegen uns nachwievor auf Augenhöhe mit Villareal, tun uns in der Offensive jetzt aber schwerer. Klar, die haben ihr Auswärtstor und müssen erstmal nicht mehr machen. Gegen Ende hin gehen uns etwas die Kräfte aus. Das 1:1 ist schlussendlich leistungsgerecht und ein Achtungserfolg, doch der Konjunktiv steckt natürlich im Hinterkopf.


    Ereignisse


    :ball: 14. Ugrinic 1:0 (Joss)

    :disallowed: 20. M. Schneuwly verschiesst Penalty

    :ball: 25. Navas 1:1


    Abschlüsse

    14 (8) – 15 (5)


    Bester Spieler

    Sven Joss (7.8)



    Remo Arnold ist nach seiner dritten gelben Karte fürs Rückspiel gesperrt.


    Andernorts setzen Rostov und Luganska ein Ausrufezeichen mit Siegen gegen Inter und West Ham. Auch die Hearts können vorlegen.




    Super League, 22. Spieltag

    Sonntag, 19. Februar 2017

    Young Boys (1.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Costa, Jusufovic, Sidler – C. Schneuwly, Neumayr (81. Rodríguez), Kryeziu (59. Arnold), Hyka – Itten (70. Rodríguez), M. Schneuwly


    Bericht

    Es wartet das nächste happige Spiel, auswärts beim Tabellenführer. Ähnlich wie letztes Mal im Wankdorf agieren wir vorsichtig und geduldig. Damals klappte das ja bis in die Nachspielzeit. Wieder haben die Young Boys Mühe damit, in der ersten Halbzeit gibt es keine guten Torszenen.

    Alle Zuschauer, die mittlerweile eingeschlafen sind, weckt Bertone in der 55. Minute mit einem Lattenschuss auf. Fünf Minuten später geht Assalé in den Strafraum und im Gestöber landet die Kugel bei Frey, der nur einzuschieben braucht. Eine Reaktion unsererseits bleibt aus, die Berner haben das Spiel jetzt komplett im Griff. Mehr als «gab sich Mühe» kommt heute nicht in unser Notenheft.


    Ereignisse

    61. Frey 1:0


    Abschlüsse

    13 (6) – 4 (3)


    Bester Spieler

    Thorsten Schick (7.8)



    21. Februar 2017


    Nicolas Haas steigt wieder ins Training ein.



    22. Februar 2017


    Auch Sally Sarr ist zurück im Training.


    Im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals ringt Basel zuhause Atlético ein 0:0 ab.



    Europa League, 1/16-Finale, Rückspiel

    Donnerstag, 23. Februar 2016

    Villareal CF – FC Luzern


    Aufstellung

    Zibung – Voss, Affolter, Luçao, Lustenberger – Rodríguez, Kryeziu (61. Haas), Grether, Kameraj – Itten (61. M. Schneuwly), Ugrinic (80. Neumayr)


    Bericht

    Erstmal muss ich feststellen, dass «El Madrigal» nun «Estadio de la Cerámica» genannt wird. Die Sponsoren machen auch hier nicht halt. Mit dem Anpfiff ist das jedoch zweitrangig. Wir brauchen ein Tor, schiessen tut es schon früh Villareal. Eine Grätsche von Itten landet unglücklich bei Mario, der Zibung keine Chance lässt. Das gelbe U-Boot lehnt sich in der Folge etwas zurück. Prompt kommt Kameraj zur grossen Ausgleichschance, bleibt jedoch an Torhüter Fernández hängen. Fünf Minuten vor der Pause pflücken uns die Spanier mit Direktspiel auseinander und Sansone schliesst sehenswert ab, da kannst du nichts machen.

    Die Messe ist gelesen, natürlich erzähle ich in der Kabine was anderes. In der 57. Minute erhöht Navas auf 3:0 und damit ist es amtlich. Auch wenn Kameraj kurz darauf eine erneute Gelegenheit mindestens zum Ehrentor verpasst. Nur noch selten lässt das Heimteam seine Klasse aufblitzen. Wie kurz vor Schluss, als Soldado einen schnörkellosen Angriff zum 4:0 abschliesst. Das Resultat ist ein Hohn, aber ein solcher Gegner zeigt halt keine Gnade. Hätte Kameraj seine Chancen genutzt… Fahrradkette.


    Ereignisse


    :ball: 8. Mario 1:0

    :ball: 40. Sansone 2:0

    :ball: 57. Navas 3:0

    :ball: 87. Soldado 4:0


    Abschlüsse

    13 (6) – 10 (6)


    Bester Spieler

    Mario (9.3)



    Als Trostpreis erhalten wir immerhin 543.000 CHF an Preisgeld ausgeschüttet.


    Inter und West Ham schaffen die Wende, ausser den Hearts gibt es keine grosse Überraschung





    25. Februar 2017


    Geni Colatrella ist nervös heute, es ist ein wichtiger Tag für ihn. Die potenziellen Nachwuchsspieler für unsere U18 treten für drei Tage zum Training an.



    Aufgrund der Informationen, die wir bis jetzt von den Jungs haben, scheint Stürmer Robin Pfister herauszustechen. Aber auch Chiaruttini, Bless und Peruzzi scheinen vielversprechend. Zudem rückt mit Maxim Ehnert ein Keeper nach, der absolut mal in der Super League im Tor stehen könnte.



    Super League, 23. Spieltag

    Sonntag, 26. Februar 2017

    FC Lugano (9.) – FC Luzern (2.)


    Aufstellung

    Zibung – Thiesson, Costa, Jusufovic, Lustenberger (68. Joss) – C. Schneuwly, Kryeziu (77. Ugrinic), Arnold (82. Grether), Hyka – Itten, Neumayr


    Bericht

    Wir könnten wieder mal ein Erfolgserlebnis brauchen. Luganos Sulmoni hilft nach, indem er im Aufbau das Leder fast kampflos an Itten abgibt. Salvi bügelt den Fehler des Vordermanns aus. Kurz darauf Freistoss Neumayr, seine Flanke wird abgeblockt, doch er bekommt einen zweiten Versuch und findet damit Itten am Elfmeterpunkt zum 1:0. In der 13. Minute kann Sadiku nach einem Traumpass von Alioski losziehen, Zibung vereitelt den Ausgleich. Dann geht Neumayr vergessen, er zielt jedoch zu zentral, Salvi kann klären. Eine Zeigerumdrehung später schickt unser Spielmacher Itten in die Tiefe, wieder ist Salvi am kurzen Eck zur Stelle. Die gleiche Kombination gibt’s nach einer halben Stunde, diesmal lässt Itten dem Keeper keine Chance.

    Schon über eine Stunde ist um, da spielen wir uns auf links stark durch und im Zentrum vollendet Itten, wer sonst. Die Tessiner wirken ratlos, haben aber auch kein Glück. Ein Freistoss von Mariani wird geblockt, Alioskis Nachschuss klatscht an den Pfosten. Dann lässt Thiesson Rosseti aus den Augen, der schiesst zum Glück genau auf Zibung. Es ist das letzte Aufbäumen von Lugano. Eine Viertelstunde vor Schluss verpasst Itten das 0:4, dieses gelingt schliesslich Neumayr in der 86. Minute.


    Ereignisse


    :ball: 5. Itten 0:1 (Neumayr)

    :ball: 32. Itten 0:2 (Neumayr)

    :ball: 64. Itten 0:3 (Kryeziu)

    :ball: 86. Neumayr 0:4 (C. Schneuwly)


    Abschlüsse

    6 (3) – 16 (10)


    Bester Spieler

    Cedric Itten (9.6)



    Jusufovic ist nach der vierten gelben Karte fürs nächste Spiel gesperrt.


    Basel kassiert zuhause gegen Thun einen späten Ausgleichstreffer. Es ist der Sargnagel für Urs Fischer, der gehen muss.




    27. Februar 2017


    Die Nachwuchskicker schiessen unsere U18 in einem Testspiel mit 3:0 vom Feld. Spricht nicht für unsere U18, Robin Pfister hat dabei nicht mal gespielt, weil Geni andere Jungs sehen wollte. Es läuft darauf hinaus, dass wir die alle ins Team aufnehmen.



    28. Februar 2017


    Heute schliesst auch das nationale Transferfenster, passiert ist seit zwei Wochen ohnehin nichts mehr.



    Rückblick


    Auf europäischer Ebene kann man sich keinen Ausrutscher leisten und man muss jede Chance, die sich einem bieten, nutzen. Das wurde uns von Villareal gnadenlos aufgezeigt. Die Spanier sind verdient weiter, obwohl wir uns ein besseres Gesamtskore als 1:5 verdient hätten. Wenn das Wörtchen wenn nicht wär’…

    In der Meisterschaft hingegen sind wir weiter gut auf Kurs. YB scheint dieses Jahr nicht zu stoppen, doch dank Basels Krise haben wir uns auf Platz 2 gefestigt. Jetzt hoffe ich, dass wir uns in dieser Form durch den März beissen können, danach wird sich der Spielplan etwas lichten.

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