Beiträge von Single Malt

    Panthera: Die Haare trug man damals so! :)



    So schlecht waren wir gar nicht, was auch die zwei Nominierungen für die Elf des Tages bestätigen. Zu unserer Freude hat auch der VfB Leipzig verloren. In der Bundesliga geht es übrigens derzeit ebenfalls herzlich spannend zu:



    Um uns schon mal eine Zukunftsperspektive zu verschaffen, machen wir Angebote für die Spieler Gröckbart (Fortuna Köln, ZM, 26, ablösefrei in 3 Monaten) und McKenna (FK Pirmasens, IV, 21, in 4 Monaten).



    Ein sehr „farbenfrohes“ Spitzenspiel zweier Teams auf Augenhöhe, das wir trotz Unterzahl kurz vor Schluss noch für uns entscheiden können. Leipzig spielte indessen nur remis. Zwei Spieltage vor Schluss haben wir danach doch tatsächlich gute Aufstiegschancen; hier die Tabellenspitze:


    1. Stralsund – 63 Punkte
    2. VfB Leipzig – 59 Punkte
    3. Union Berlin – 57 Punkte
    4. 1. FC Magdeburg – 56 Punkte
    5. VFC Plauen – 56 Punkte
    6. FSV Zwickau – 56 Punkte


    Den UEFA-Cup gewinnt Manchester United durch ein 6:1 gegen den AC Florenz.


    Wir begrüßen einen neuen Jugendspieler: I. Poursanidis ist ein 16-jähriger deutscher Stürmer (halbrechts), der schon jetzt eine beachtliche Stärke von 536 hat. Da scheint sich die Investition in die Jugendarbeit bereits gelohnt zu haben!



    Die Sensation ist perfekt! Der FC Pommern Stralsund steigt in die 2. Bundesliga auf! Nach nervösem Beginn gehen wir in Führung und gewinnen dann an Sicherheit; leider zieht sich Lipp kurz nach seiner Einwechselung einen Muskelfaserriss zu, der ihn für den Rest der Saison niederstreckt.




    Zum Saisonabschluss bieten wir unseren Zuschauern noch einmal einen lockeren und souveränen Sieg. Hier die Abschlusstabelle der Regionalliga B:



    In der Bundesliga haben am Ende die Bayern die Nase vorn, während mit Hansa Rostock der letzte verbliebene Ost-Verein absteigen muss.



    Aufsteiger in die Bundesliga sind Tennis Borussia, der 1. FC Köln und Alemannia Aachen, Absteiger aus der 2. Bundesliga Mainz 05, Fortuna Köln, Kickers Offenbach und RW Oberhausen. Aus den Regionalligen steigen außer uns der VfB Lübeck, SC Verl und Rot-Weiß Essen in die Zweitklassigkeit auf. Dramatik pur gab es mal wieder im Halbfinale der Champions League:



    Die übrigen nationalen Meister sollen hier auch nicht unerwähnt bleiben:


    England: Leeds United
    Schottland: Celtic Glasgow
    Spanien: Real Madrid
    Frankreich: Paris St. Germain
    Italien: Juventus Turin
    Dänemark: Bröndby IF
    Österreich: Rapid Wien
    Holland: Ajax Amsterdam


    Und natürlich gibt es auch noch die beiden großen Endspiele auf deutscher und europäischer Ebene:



    Erneut meldet sich bei uns ein neuer Jugendspieler an: D. Kleinschmid ist 15 und spielt im zentralen Mittelfeld; auch er ist mit immerhin Stärke 474 eine Option für die Zukunft. Ansonsten geben wir im Monat Mai 2000 zwei Spieler ab und können drei Neuzugänge verpflichten:



    Abgänge:
    Olaf Wiesigstrauch für 686.000 DM zu Dynamo Dresden
    Jens Leischner für 636.000 DM zum SC Paderborn
    Zugänge:
    Markus Kostner (ROM, 24) von Greuther Fürth / sofort
    Jim Weir (Stürmer) von Hertha Zehlendorf / in 2 Monaten
    Kevin McKenna (Mittelfeld, vereinslos) in 3 Monaten


    Am 1. Juni stößt dann auch Benjamin Auer (LS, 20) zum Team, dessen Vertrag beim Karlsruher SC nun ausgelaufen ist. Zudem fragen sich alle im Verein, was Single Malt mit Rudi Rechner vorhat. Der Vertrag des Co-Trainers läuft nämlich in einem Monat aus und ist bisher noch nicht verlängert worden.


    Sodann soll hier mal ein kleiner Rückblick auf die abgelaufene Saison erfolgen. Beginnen wir mit einer Auflistung der Saisonleistungen unserer Spieler, soweit sie den Verein nicht zwischenzeitlich verlassen haben.



    Kolhoff erreichte mit seinen 14 Toren gerade mal Platz 9 der Torschützenliste der Liga; unter den Vorlagengebern belegt Heuker immerhin mit 8 Vorlagen den zweiten Platz in dieser Disziplin. Von Lipp, Leischner, Broszeit und Wiesigstrauch, die alle nicht mehr die Jüngsten sind, will sich unser Trainer übrigens trennen. Gern würde er einen stärkeren Torwart verpflichten, aber ablösefrei geht da zurzeit gar nichts.


    Und dann ist da noch das Kapitel Finanzen. Am 15. Juni 2000 rechnet uns unser Buchhalter vor, dass uns bei einem (erfreulichen) Gewinn von zurzeit 5,4 Mio. DM eine (unerfreuliche) Steuerforderung von 2,0 Mio. DM erwarten würde. Was macht der umsichtige Manager? Richtig, er haut noch mal ordentlich Geld raus.


    Die Instandsetzung von Tribünen, Anzeigetafel, Parkplatzanlage, Flutlicht, Sicherheitseinrichtungen und Rasen kostet uns insgesamt 561.314 DM. Dazu leisten wir uns den Neubau eines Fanshops („Schoppi“) und einer Imbissbude („Lofoli“) für jeweils 940.800 DM; hier sind sie zu sehen:



    Da der Fiskus danach immer noch übermäßig zulangen möchte, werden die Spieler statt des wohlverdienten Familienurlaubs dazu verdonnert, sich gemeinsam für die letzten elf Tage des Monats in das Trainingslager „Club Costa del Sol“ zu begeben. Das kostet nicht nur eine knappe Million, es führt auch zu einem erneuten Stärkezuwachs (Teamstärke von 495 auf 512) und steigert Erholung und Form der Spieler. Am Ende stehen wir dann tatsächlich auch als das nominell stärkste Team der Liga da.


    Ich bin da voll bei Lancelot. Wem die 40 Euro jetzt zu viel sind, obwohl er sich (anscheinend ja sehr) für ein neues FM-Game interessiert, der sollte am besten noch ein bisschen abwarten, bis sich die Informationen verdichten. Die Frage, "Warum sollte ich mir das Spiel kaufen, wenn...", will ja noch beantwortet werden. Allerdings anzunehmen, "dass etwas nicht so ganz mit rechten Dingen vor sich geht", dazu besteht hier gewiss kein Anlass.


    Ich könnte mir vorstellen, dass das Thema "Torchance" hier noch gelegentlich wieder auftauchen wird...

    Na, Glückwunsch zum Verbleib im internationalen Geschäft! In der Bundesliga scheint es ja extrem viele Unentschieden zu geben - ist das beim FootMan so üblich oder in dieser Saison Zufall? Auf jeden Fall profitiert ihr schön davon, da die Bayern gleich viele Niederlagen haben wie ihr (eine) und Dortmund die gleiche Tordifferenz (+18). Kein Grund also, sich jetzt schon irgendwie sicher zu fühlen. Hast du schon Pläne fürs nächste Transferfenster?


    (Kleine Fehlerkorrektur: Nürnberg - Gladbach endete nicht 1:0, sondern 0:1.)



    84. Teil: Ein paar Ausflüge
    (2. März 2015)


    Überhaupt sollte einmal erwähnt werden, dass ich auch mit den Leistungen der Vereinsangestellten zurzeit sehr zufrieden war. Nur ein Beispiel: eines Morgens kam Matthias Bünter, der Geschäftsführer, in mein Büro, um mir seine neueste Errungenschaft für den Fanartikel-Shop zu zeigen – ein VfB-Krawattennadel.



    „Wir haben ein paar Exemplare testweise schon mal beim diesjährigen Hansetag verteilt, und da durchaus Interesse daran zu bestehen schien, lasse ich sie jetzt serienmäßig fertigen.“


    Ich lobte ihn ausdrücklich dafür und für sein Engagement. Auch Kristian Gentner hatte meine allerhöchste Anerkennung. Ich konnte nicht leugnen, dass die jüngsten Ereignisse mein Verhältnis zur Nachwuchsarbeit noch einmal deutlich beeinflussten. Gerade beim VfB Lübeck hatten die letzten Jahre gezeigt, wie wichtig dieser Bereich war. Am Montag fuhr ich deshalb mal wieder mit der B-Jugend zum Auswärtsspiel nach Cottbus, und siehe da: das war schon eine ganz andere Mannschaft als noch vor einer Woche! Marek Muecke (OM) war Bester seines Teams und gab einen Assist, Giovanni Fontanesi (LA) und Mika Siikainen (ST) schossen die Tore zum 2:1-Sieg und auch die anderen Neuen, Theo Gamez (TW) und Günni Schwarz (LV), zeigten gute Leistungen. Nach dem Spiel lagen sie nun verdientermaßen auf Platz 10 der Tabelle und brauchten sich nicht mehr wirklich große Sorgen um den Klassenerhalt zu machen.


    Auch am folgenden Tag sah ich mir ein Jugendspiel an. Ich saß am Spielfeldrand des Jugendplatzes im Lohmühle-Stadion, und neben mir saß Tramp. Er wedelte jedes Mal lebhaft mit dem Schwanz, wenn die Grün-Weißen am Ball waren, und bellte laut und freudig, wenn sie ein Tor geschossen hatten. Ganze viermal durfte er bellen.



    (Quelle: Screenshot FM12)


    Das souveräne 4:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern brachte die Mannschaft wieder hoch auf den zweiten Tabellenplatz. Keine Frage, jetzt wollten sie den dritten Aufstieg in Folge! Und jedem, der sie heute gesehen hatte, musste klar sein, dass das durchaus im Bereich des Möglichen lag. Was hier für den VfB Lübeck auflief, hatte überwiegend ganz beachtliches Potenzial, und es sollte mich nicht wundern, wenn da tatsächlich der eine oder andere Nationalspieler draus erwuchs. Für bis zu acht Länder, allein in der A-Jugend! Das war schon irgendwie faszinierend – und am nächsten Vormittag setzte ich mich in meinem Büro hin und fertigte mal eine Übersicht über alle unsere Spieler aller Teams mit fremden Nationalitäten. Und die geriet am Ende, wie ich fand, ganz schön beeindruckend.



    (Quelle: eigene Tabellengrafik)


    Dann rief ich Paul, den Nachhilfelehrer, an, wie ich es versprochen hatte, um ihm den Auftrag für die erforderlichen Nachhilfestunden zu erteilen. Zudem organisierte ich für noch einige unserer talentierten Jungs geeignete Mentoren: Theo Gamez bekam René Melzer (TW), Jonathan Schmid (RM) war jetzt für Marek Muecke zuständig, Reservespieler André Senger (OM) für Mika Siikainen und Günni Schwarz wies ich Christian Kraetschmer (LV) zu. Alle Beteiligten waren damit, wie sich zeigte, sehr zufrieden.


    „Mir hat das auch immer sehr geholfen.“, sagte Emmo, als wir darüber sprachen. „Zuerst war es ja immer Gottfried Ehrenreich; von dem habe ich echt viel gelernt. Jetzt ist es halt Tim Hoogland. Und wenn ich ab der nächsten Saison bei den Männern spiele, dann bin ich auch gerne bereit, mal als Mentor für den einen oder anderen Jugendspieler zu fungieren, wie es jetzt Lance schon für Jack ist.“


    Lance Lott machte sich überhaupt zusehends unentbehrlich in der zweiten Mannschaft. Das bestätigte mir auch Matthias Lichtsteiner beinahe jede Woche.



    (Quelle: Screenshot FM12)


    Dieses Spiel gegen Breitenfelde, bei dem Tramp und ich auch wieder zuguckten, war übrigens wirklich bemerkenswert. Nach 22 Minuten waren wir ein Mann weniger, weil sich Mohr (RV) zweimal die Gelbe Karte hatte zeigen lassen. Nach 23 Minuten stand es 1:0 für uns – Torschütze: Zurawsky (ST). Jetzt hätte der Gegner eigentlich kommen müssen, aber stattdessen stellte erneut Zurawsky auf 2:0. Okay, mag sich da der eine oder andere gedacht haben, wenn die Gäste nichts tun, dann sorgen wir halt selbst nochmal für Abwechslung – und prompt flog Thera (LV) nach einer herben Grätsche mit glatt Rot vom Platz. Wir waren nur noch zu neunt. Doch die einzige erkennbare Reaktion der Breitenfelder war die, dass sie dreimal auswechselten, ohne dass das zu irgendwas führte. Da fasste sich Lott (RM) kurz vor Schluss noch einmal ein Herz und schenkte den Gästen die dritte Bude ein. Ist das noch Fußball? Ja, auch das ist Fußball!


    Nach dem Abpfiff sprangen Tramp und ich umgehend in meinen Ford Capri und brausten los in Richtung Rostock. Erwähnte ich eigentlich schon mal das Schaumstoffwürfelpärchen, das in meinem Wagen vom Rückspiegel herabbaumelte? Wenn ich besonders schnell fuhr – und heute fuhr ich besonders schnell – , dann wurde Tramp jedes Mal ganz wild angesichts der baumelnden Würfel und versuchte unablässig, sie mit der Pfote herabzureißen, was ihm selbstredend nicht gelang, was aber immer mal wieder dazu führte, dass er mir ins Lenkrad tatschte, den Gang raushaute oder im Übermut mit seinem vollen Gewicht auf meinem Schoß landete. Heute nahm ich mir vor, mich nächstens mal nach einer Anschnallmöglichkeit für Goldendoodles zu erkundigen.


    Trotz allem kamen Tramp und ich noch rechtzeitig in Rostock an. Hansa lag aktuell zwei Punkte hinter uns auf Platz 2 der Tabelle und wollte uns mit Sicherheit heute schrecklich gern von der Spitze verdrängen. Wir konnten das Spiel in Bestbesetzung beginnen, wie man überhaupt sagen muss, dass wir von Verletzungspech weitgehend verschont blieben. Diese Woche hatte sich nur Marek Muecke aus der B-Jugend eine Leistenzerrung zugezogen, die ihn für zwei Wochen außer Gefecht setzte. Ich war also optimistisch, und nach den zuletzt drei siegreichen Spielen konnte uns, obwohl die Chancenverwertung mal wieder zu wünschen übrig ließ, auch ein Unentschieden in keiner Weise die euphorische Gesamtstimmung verderben.



    (Quelle: eigene Tabellengrafik)


    Als ich auf der Rückfahrt von Rostock an der Ausfahrt zur B-104 vorbeikam – Tramp war gerade sanft auf der Rückbank eingenickt – , fuhr ich kurzentschlossen von der Autobahn runter. Über die 104 erreicht man Lübeck sozusagen von hintenherum, vor allem aber kommt man an der kleinen Stadt Schönberg vorbei, und da ritt mich gerade irgendetwas, das mich diesen Abstecher machen ließ. Das Navi brauchte ich nicht zu bemühen, um das Palmberg-Stadion zu finden.



    Rasen und Tribünen sahen nicht danach aus, als wenn Gaston Deneuve hier mit einer großen Zufuhr an flüssigen Mitteln Einzug gehalten hätte. Auch das Vereinsgebäude hätte eine Renovierung vertragen können. Zwischen der Tür zum Geräteraum und dem Kartenschalter hing eine Art schwarzes Brett, hinter Glas. Da konnte man die aktuelle Tabelle der sechsten Spielklasse bewundern. Immerhin durfte ich mit einiger Zufriedenheit feststellen, dass Gastons Mannschaft noch einigermaßen weit von einem Aufstieg entfernt war, der sie mit etwas Pech in eine Liga mit unserer Reserve hätte führen können.



    Und dann entdeckte ich ihn. Unter der Rubrik „Mitarbeiter“ war er offenbar gerade erst vor Kurzem ganz unten in der Ecke hinzugefügt worden, deshalb war ich nicht sofort auf ihn gestoßen: Kein Geringerer als mein Nebenbuhler Marius Mattle hatte sich beim FC Schönberg verdingt! Die Verbindung war klar, denn Gaston und Marius kannten sich ja noch aus der gemeinsamen Zeit beim VfB Lübeck, und nun hatten sie sich hier, keine zwanzig Straßenkilometer entfernt, wieder zusammengefunden.



    (Quelle: Screenshot FM12, bearbeitet)

    Schade, dass ihr zuletzt die gute Ausgangsposition noch hergegeben habt. Aber für die Relegation sollte es reichen - die habe ich übrigens meiner Erinnerung nach noch nie mit irgendeinem Manager gespielt, deshalb wäre es toll, wenn du ihr (ggf.) etwas mehr Raum widmen könntest. Ansonsten habe ich weiterhin nichts auszusetzen, liest sich gut und flüssig, Screens sind halt wohl eher nicht dein Ding. Nur könntest du vielleicht noch ein bisschen mehr Infos über die Neuzugänge geben?


    Und nun viel Erfolg für das Saisonfinale!

    @Killer: Die Torquote ist echt so, dass man jedem Würfel Unrecht täte! Auch die Punkteabstände muten weltfremd an, und alles zusammen macht das Game irgendwie zum „Spielzeug“. Macht aber Spaß.


    Panthera: Wenn man „Balli-Land“ googelt, landet man in Winterthur. Ich will mal glauben, dass meine Mannschaft da war. Und soweit du den „Sinn für Ästhetik“ anzweifelst: ich habe ja bisher noch nicht mal einen Screenshot aus dem „3D-Spiel“ gepostet! Dann wirst du erst das… Abwinken kriegen! Aber ich sage gern nochmal: mir macht’s halt Spaß.


    @thegame: Danke für die regelmäßigen Feedback-Posts. Trotz einiger persönlicher Hindernisse, der WM und der „Emmo-Konkurrenz“ geht es jetzt hier weiter.



    Im Viertelfinale der Champions League bleiben zwei der drei deutschen Vertreter im Wettbewerb. Richtig Party machen die Katalanen nach dem „Wunder von Barcelona“.




    Eine Notbremse des Erfurters Wehrmann ermöglicht uns einen Sieg, der sehr viel selbstverständlicher hätte sein sollen. Jetzt haben wir erst einmal elf Tage Pause, in denen UEFA-Cup und DFB-Pokal dran sind.





    Ein munteres Toreschießen, an dem wir mehr Freude haben als die Gastgeber. Da der VfB Leipzig verliert, bringt uns das sogar auf den Aufstiegsplatz. Hier mal eine aktuelle Zwischentabelle:




    Weshalb dieser Gegner so gut in der Tabelle steht bleibt ebenso unklar wie, weshalb wir erst so kurz vor Schluss alles klar machen. Immerhin beschert uns die Tabellenführung einen neuen Rekordbesuch.



    Wer auch immer da auf 5:0 für uns getippt hat, der hat uns heute klar überschätzt. Irgendwie wollten wir hier von Beginn an gar nicht richtig mitspielen.



    Kurz vor Schluss gelingt uns gegen ein deutlich schwächeres Team doch noch die Revanche für die Niederlage im Hinspiel.



    Dieses Spiel hätten wir wohl auch ohne die Dezimierung des Gegners sicher gewonnen. Sollte es möglich sein, dass wir hier auf den Aufstieg zusteuern?


    Der Chef lässt es sich nicht nehmen, persönlich an der Versteigerung des 20-jährigen Stürmers Auer teilzunehmen. Außer ihm sitzt nur noch der Manager des KSC im Saal, der das junge Talent gern halten möchte.



    In einem heißen Wettbieten muss Herr Malt bis deutlich über eine Million Jahresgehalt gehen, dann erhält er endlich den Zuschlag. Auer wird in zwei Monaten – praktisch also zur neuen Saison – für zunächst drei Jahre zu uns kommen.



    Jetzt jagt hier eine englische Woche die nächste. Mit diesen Hallensern kommen wir erneut besser zurecht, aber die Leipziger bleiben uns auf den Fersen.


    Im UEFA-Pokal wird es zu einem englisch-italienischen Finale kommen, nachdem es gerade erneut recht torreich zuging.



    Wir sehen indessen einem spannenden Saisonfinale entgegen, in dem wir anscheinend als Favoriten gehandelt werden. Einziger harter Brocken sollte der 1. FC Magdeburg sein, der zurzeit auf Platz 3 rangiert.



    Bedenklich stimmt eigentlich nur die Gegentorstatistik, denn langfristig ist unsere Abwehr zuletzt immer löchriger geworden.


    Schon erstaunlich, wie deine Konkurrenten um die Aufstiegsvermeidung kämpfen. Gerade war es noch ein Vierkampf mit Münster, Dortmund II und Chemnitz um die Ligameisterschaft, und jetzt können die drei anderen sich wohl komplett auf den Ligaverbleib bzw. bestenfalls Platz 4 einrichten. Aber die Kogge ist ja super unterwegs...

    Hier mal ein nicht mehr existierender, aber trotzdem hochspannender Verein (gefunden bei Wikipedia):


    KSS Klaipėda


    - gegründet 1926
    - Karių sporto sąjunga (KSS Klaipeda) war ein Sportverein der litauischen Minderheit im so genannten Memelland, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach seine staatliche Zugehörigkeit wechselte.
    - sechsfacher litauischer Meister
    - Bei 1938 abgehaltenen Wahlen, die von Litauen initiiert worden waren, stimmten die Memelländer zu 87 Prozent für eine deutsche Einheitsliste. Daraufhin – und auf Druck der nationalsozialistischen deutschen Reichsregierung – gab Litauen das Memelland am 22. März 1939 an Deutschland zurück. Das beendete die Existenz des KSS, der auch später nicht wiedergegründet wurde.



    83. Teil: Kommende Nationalspieler?
    (21. Februar 2015)



    Unser Spiel am nächsten Wochenende gegen den 19. der Tabelle bestätigte eindrucksvoll die wiedergewonnene Souveränität der Mannschaft und unterstrich unsere Aufstiegsambitionen. Und was mich zudem besonders freute: selbst gegen einen so unattraktiven Gegner und trotz des miserablen Februar-Wetters war das Stadion zu fast einem Drittel gefüllt – anscheinend hatten wir mit unserer Publicity-Offensive auch einige neue Fans gewonnen.



    (Quelle: eigene Tabellengrafik)


    Durch Burghausens 1:3 in Bielefeld trennten uns nun schon elf Punkte vom Relegationsplatz. Die Euphorie im Team war verständlicherweise groß, auch wenn man im OH-Kleeblatt gelegentlich schon Stimmen vernehmen konnte, die vor der großen Drittligalangeweile warnen zu müssen meinten.


    Eine große Enttäuschung gab es aber in dieser Woche auch. Denn nach der langen Winterpause stiegen auch die Jugendmannschaften wieder in den Spielbetrieb ein, und vor einer großen, bunten Anhängerschar traf die neu geformte B-Jugend am Montag im eigenen Stadion auf Tabellenführer Erzgebirge Aue. Mit dabei waren drei der vier Neuen: Theo, Marek und Mika, während Günni sich für heute mit dem Platz auf der Bank zufrieden geben musste. Sie machten sich gut, wenngleich vielleicht ein wenig übereifrig, und Marek Muecke holte sich denn auch völlig zu Recht kurz vor Halbzeit die Gelb-Rote Karte ab. Da stand es aber schon 0:2, und ich fand es immerhin beachtlich, dass sie gegen die favorisierten Sachsen in der zweiten Halbzeit keine weiteren Tore zuließen. Nun konnte man im ersten Spiel nicht gleich ein Wunder erwarten, aber in der Kabine machten sie danach doch einen etwas entmutigten Eindruck.


    „Macht euch da nichts draus, Jungs!“, sagte Kristian nach dem Spiel, und ich pflichtete ihm nachdrücklich bei:


    „Ich habe heute gesehen, dass ihr euch noch aneinander gewöhnen müsst, aber nach einer Einspielphase von ein paar Wochen sage ich euch voraus, dass es deutlich nach oben gehen wird.“



    (Quelle: Screenshot FM12)


    Immerhin blieben sie Elfter in ihrer Liga und hatten weiterhin nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Nicht viel glücklicher stellte sich tags darauf die A-Jugend beim Tabellenvorletzten, dem VfL Bochum, an. Zwar traf Bruno (ST) zweimal auf Vorlage von Robert (ZM) bzw. Emmo, der wieder RM spielte, aber kurz vor Schluss gelang es den Gastgebern zum zweiten Mal auszugleichen. Das 2:2 bedeutete einen Fall um zwei Plätze auf Rang vier.


    „Kann es sein, dass ihr zurzeit andere Sachen im Kopf habt?“, fragte ich Emmo, als wir uns am nächsten Vormittag im Vereinshaus trafen.


    Er wusste, worauf ich anspielte. „Ach, das meinst du.“, sagte er gleich. „Das musst du nicht so ernst nehmen. Und eigentlich bist du selbst ein bisschen schuld daran.“


    „Wie meinst du das?“


    „Naja, da haben wir jetzt in der B Jungs mit spanischer und tschechischer und sogar mit finnischer Staatsbürgerschaft, von den ganzen Türken und so weiter mal abgesehen. Da hat dann halt hier irgendjemand damit angefangen, dass man ja vielleicht mal in einem anderen Land Nationalspieler werden könnte.“


    „Und seitdem versucht jeder, irgendwo eine entsprechende Abstammung auszubuddeln?“


    „Ich weiß gar nicht mehr, wer der Erste war. Jack vielleicht, dessen Vater ja Ami ist. Oder Joe Cool, der hat jetzt den Bescheid bekommen, dass er doppelter Staatsbürger ist: deutscher und ungarischer. Panaiotis hat auch gleich nachgezogen und will nun griechischer Nationalspieler werden. Lance überlegt noch, was er macht. Das ist so eine Art Wette, weißt du. Eigentlich nichts Besonderes.“



    (Quelle: Screenshots FM12)


    „Naja“, wandte ich ein, „ich fände es schon ziemlich besonders, wenn einer von euch mal in einem Nationaltrikot auflaufen würde! Bloß solltet ihr dabei nicht vergessen, dass auch guter Fußball dazu gehört, um Erfolg zu haben.“


    „Das sagt Kristian natürlich auch.“


    „Und du, hast du bei dir auch irgendeinen Migrationshintergrund ermitteln können?“


    „Ich? Nee. Bei mir sind alle treu deutsch, immer schon. Ich werde wohl versuchen müssen, in die deutsche Elf zu kommen.“ Dazu grinste er. Ich grinste auch, fragte mich aber zugleich, ob es nicht vielleicht irgendwann so weit sein würde.


    Am selben Nachmittag waren diese Gedanken jedoch schon wieder verflogen. Denn da erfuhr ich, dass Ingo Thered (IV) sich einen Kreuzbandanriss zugezogen hatte und für sieben Wochen ausfiel. Das war natürlich auch etwas, das man immer bedenken musste: Ehrgeiz war nicht alles, sie mussten auch das Glück haben, gesund zu bleiben.


    Mit Stuttgart II erwartete die Profis am Samstag immerhin der Tabellenelfte, und die zweiten Mannschaften von Bundesligateams sind ja immer schwer auszurechnen. Aber auch diese Hürde nahmen wir mehr oder weniger spielend.



    (Quelle: eigene Tabellengrafik)


    Nach dem Spiel kreuzte Rob Referee mit seinem Notizblock auf und wollte von mir wissen, was ich zu dem Thema Abseits zu sagen hätte. Nun bin ich, was Interviews angeht, inzwischen ja vorsichtig geworden und sagte nur:


    „Ach, insgesamt haben die Schiedsrichter das ganz gut im Griff.“


    Rob kritzelte, wirkte aber nicht wirklich zufrieden. Angeblich brachte mir die Antwort einen leichten Rückgang in der Fanbeliebtheit ein. Na, sei’s drum.


    Das Nationalspieler-Thema kam übrigens kurz darauf in ganz unerwarteter Weise noch einmal hoch. Kristian Gentner sprach mich darauf an.


    „Ich sehe das mit durchaus gemischten Gefühlen.“, meinte er. „Der Ehrgeiz der Jungs gefällt mir ja, aber nur die wenigsten werden es schaffen. Statt jetzt mit diesen Anträgen voreilig Fakten für ihre Zukunft zu schaffen, sollten sie sich lieber darum bemühen, dass sie ordentliche Schulabschlüsse machen und später auch ohne Fußball existieren können.“


    Im Prinzip gab ich ihm recht, aber ich konnte auch nichts Schlechtes darin sehen, wenn sie sich mit den Nationalitäten ihrer Eltern identifizierten.


    „Wie machen sich die Betreffenden denn in der Schule?“, wollte ich wissen.


    „Naja, die meisten schaffen das ganz gut. Günni Schwarz ist sogar sehr gut. Nur bei Marek Muecke und Mika Siikainen sieht es ziemlich trübe aus.“


    „Na, da werde ich denn wohl mal wieder Paul Klinke ansprechen. Der gibt allen unseren Jungs, die es gebrauchen können, Nachhilfeunterricht.“


    „Danke, Malte, ich denke, das ist sehr wichtig. Ach, dabei fällt mir etwas ganz anderes ein: hast du schon diese Liste hier gesehen?“



    (Quelle: Screenshot FM12)


    „Oha!“, machte ich nur. Zwar wusste ich, dass zurzeit keine Turniere der Jugendnationalmannschaften stattfanden, aber die Berufung war für Tobias auf jeden Fall schon mal wie ein Ritterschlag.


    „So etwas zeigt mit Sicherheit Wirkung.“, sagte Kristian überzeugt und war nicht zu unrecht stolz auf diesen spektakulären Erfolg seiner Arbeit als Jugendtrainer.


    „Könntest du dir denn vorstellen, dass vielleicht noch einer der anderen Jungs…“


    „Du meinst, wir haben vielleicht noch irgendwo einen Nationalspieler und wissen es gar nicht? Hm, ausgeschlossen ist das nicht. Da es ja zurzeit keine Spiele gibt, existieren ohnehin nur Auflistungen der Nationaltrainer, auf welche Spieler ein Auge geworfen werden soll. Weißt du was, ich spreche gelegentlich Daniel Celio darauf an, der soll sich mal darum kümmern.“


    „Ja, mach‘ das!“, sagte ich.

    Schön dass es hier weitergeht. Allerdings muss man sich nach der langen Pause erst wieder reinfinden. In der Tabelle geht es da oben ja ganz schön eng zu; schade um die beiden Unentschieden dieses Updates, sonst wärt ihr schon wieder ganz vorn mit dabei. Aber vielleicht wird's ja noch...

    82. Teil: Ein neuer Freund
    (1. Februar 2015)


    Als ich am nächsten Morgen erwachte, wusste ich auch schon, was ich dazu brauchte. Denn die öde, leere Wohnung ohne herumliegendes Spielzeug, ohne Rufen und Lachen und so ganz ohne Gesellschaft zeigte mir, dass ich nicht allein sein wollte. Es dauerte kaum mehr als zwei Stunden im Internet, und ich hatte dieses Problem gelöst. Vom selben Nachmittag an lebte ich wieder zu zweit hier.



    Ich nannte ihn Tramp und kaufte ihm gleich am nächsten Tag einen grün-weißen Schal. Tramp war ein waschechter Goldendoodle, kostete mich stolze 8.000 Euro und sprach kein Wort deutsch. Also, will sagen: er verstand nur Englisch, weil er bis vor Kurzem in Manhattan gelebt hatte. Aber jetzt lebte er bei mir, wir teilten die Leidenschaft für Vorabendserien, schwarzen Blues und Kartoffelchips. Whisky mochte er nicht. Aber in meinem Vereinsbüro fühlte er sich unter dem Schreibtisch sofort pudelwohl.


    Dann durfte ich mich darüber freuen, dass sowohl Reginald Zarb (RV) als auch Bruno Gregoritsch (ST) die ihnen unterbreiteten Vertragsangebote annahmen. Damit hatte ich alle, die mir wirklich am Herzen lagen, jetzt schon frühzeitig an den Verein gebunden. Sie würden ab dem Sommer zunächst für die zweite Mannschaft spielen; lange Sperenzchen wie voriges Jahr mit Emmos Vater würde es nicht geben. Und noch eine Personalentscheidung fiel in diesen Tagen, worüber ich keineswegs unglücklich war: Moritz Marheineke, den ich im Juli in die Reserve beordert hatte und der seit dem Weggang von Gaston Deneuve zumeist unzufrieden gewesen war, wurde sich für den 1. Juli 2015 mit Eintracht Stadtallendorf einig.



    (Quelle: Screenshot FM12)


    „Malte, kann ich dich mal kurz sprechen?“ Matthias Lichtsteiner, der neue Amateurtrainer, machte zu meiner Freude insgesamt einen sehr guten Job, und wie für jeden, der einen guten Job machte, stand für ihn meine Tür stets offen.


    „Ja, komm rein. Was hast du auf dem Herzen?“ Ich bot ihm den Platz auf dem Stuhl vor meinem Schreibtisch an, der eine reichlich durchgesessene Sitzfläche hatte, sodass jeder, der darauf saß, zu mir aufblicken musste. Aber Matthias blieb stehen.


    „Am nächsten Sonnabend ist doch wieder Länderspielpause. Was hältst du davon, wenn wir noch einmal unsere beiden Teams gegeneinander antreten lassen. Es kann ja ruhig auf dem Trainingsplatz sein.“


    „Ja“, sagte ich sofort, „gute Idee. Und zugleich nein: wir spielen nicht auf dem Trainingsplatz, sondern im Stadion. Da können alle, die durch unsere Aktion auf uns aufmerksam geworden sind, gleich mal ein bisschen VfB Lübeck privat erleben! Wir machen einen Familientag, Eintritt zum halben Preis, Würste zum halben Preis und in der Pause Torwandschießen für Jugendliche. Wär‘ das nicht was?“


    Er war einverstanden, und alle anderen waren es auch. Das Wetter spielte sogar ebenfalls mit, und so wurde es eine alles in allem erfolgreiche und vergnügliche Veranstaltung. Beide Teams boten guten Fußball und letztlich wurde es eine gute Werbung für den Sport und für den Verein.



    (Quelle: Screenshot FM12, bearbeitet)


    Nur einer schien sich mit der allgemein freundlichen Atmosphäre nicht abfinden zu können, und das war der Schiedsrichter. Ich guckte vorsichtshalber ein zweites und ein drittes Mal hin, aber es war definitiv nicht derselbe wie in der Begegnung zwischen Profis und A-Jugend. Dennoch glaubte ich in der 26. Minute ein Déjà vu zu haben. Denn nachdem Jayden Sinclair nach zehn Minuten für eine etwas harte Attacke eine vertretbare Gelbe Karte erhalten hatte, griff der Unparteiische eine Viertelstunde später gegen denselben Spieler erneut in die Tasche.


    „Hey, Schiri!“, rief ich erbost aufs Feld, „das ist hier ein Freundschaftsspiel! Freundschaft – schon mal gehört?“


    Auch Matthias war außer sich vor Verärgerung, denn es war vollkommen überflüssig, die ohnehin schwächere Mannschaft hier noch zu dezimieren. Bis dahin hatte Wolf nach einem Kraetschmer-Freistoß bereits das 1:0 erzielt, aber die Reserve spielte munter mit und war zu einem Lattentreffer von Zurawsky gekommen. Tja, der Mann in Schwarz wollte hier wohl gern Schicksal spielen, und so kam mein Team – ohne dass es ihnen wirklich Freude bereitet hätte – wie vor drei Wochen gegen Emmos Mannschaft zu einem mühelosen Sieg, ohne sich wirklich beweisen zu können. Denis Wolf traf insgesamt viermal, Rafael Czichos und Domogoj Duspara steuerten jeweils zwei Tore bei zum am Ende viel zu deutlichen 8:0. Das Foto, das Rob Referee am nächsten Tag in seiner Zeitung abdrucken ließ, zeigte bei einem der gefährlichen Freistöße von Christian Kraetschmer, dass Matthias besser noch am Aufstellen der Mauer feilte, während an der Manndeckung von Lance Lott (links) und Panaiotis Thera (rechts) nichts auszusetzen war.



    (Quelle: Screenshot FM12)


    Als ich an diesem Abend nach Hause kam, immer noch stinksauer auf den Schiedsrichter, empfand ich meine Wohnung als so leer und öde wie noch nie.



    (Quelle: Screenshot FM12)


    Aber in diesem Moment kam Tramp wie verrückt von hinten angesprungen, schmiss mich vornüber auf das Sofa und begann mit seiner großen rauen Zunge leidenschaftlich über mein Gesicht zu lecken.


    „Ist ja okay, Tramp!“, sagte ich lachend. „How I Met Your Mother oder The Big Bang Theory?”


    Weil er sich nicht entscheiden konnte, wählte ich die erstere Serie und machte uns eine Tüte Chips auf. Tramp lief dreimal schwanzwedelnd um das Sofa, dann machten wir es uns gemütlich.


    Die nächste Woche nutzte ich dazu, meine Mannschaft besonders intensiv auf die Begegnung beim VfL Osnabrück vorzubereiten. Der Gegner lag zurzeit auf Platz 17 und hatte die letzten fünf Spiele nicht gewonnen, konnte für uns also durchaus zum Aufbaugegner werden. Wir konnten in Bestbesetzung antreten, und nachdem ich beim Training die sicheren und souveränen Leistungen der Abwehrspieler bewundert hatte, gab ich vor dem Anpfiff die Parole aus:


    „Männer, heute wird unser Abwehrbollwerk halten!“



    (Quelle: eigene Tabellengrafik)


    Stören konnte mich an diesem Spiel eigentlich bloß, dass wir zwar beinahe achtzig Prozent Ballbesitz hatten, der Gegner aber trotzdem zu fast so vielen Chancen kam wie wir. Nur staunen konnten man andererseits über Nagels Abstöße, die ihm schon wiederholt zu Scorerpunkten verholfen hatten. Bei Wolfs 2:0 gab es Proteste der Osnabrücker, der Ball sei nicht hinter der Linie gewesen, aber glücklicherweise zeigten die Fernsehbilder, dass das Schiedsrichtergespann richtig entschieden hatte.


    Nach der Partie ging ich auf Jan-Philipp Kalus zu.


    „Hör mal, Jan, du spielst zurzeit wirklich sehr stark. Also wenn ich neulich deine Fitness kritisiert habe, dann muss ich mich jetzt mal ausdrücklich korrigieren.“


    „Ist schon in Ordnung.“, sagte er.


    „Bist du selbst auch zufrieden?“, wollte ich wissen.


    „Ich sagte, es ist in Ordnung!“


    Naja, so ganz in Ordnung schien es danach noch nicht wieder zu sein. Dabei hätte ich ihn nur sehr ungern an einen anderen Club verloren, denn er war aktuell der notenbeste Spieler der Liga. Es blieb zu hoffen, dass die Erfolge mit der Mannschaft ihm auch wieder den nötigen psychischen Auftrieb geben würden.



    (Quelle: Screenshot FM12)

    Ja, so gefällt mir das: sympathischer, unverbrauchter Verein, netter alter Manager (jetzt meine ich das Game!), schöne Kadervorstellung und angenehmer Schreibstil. Könnte eine gute lange Freundschaft zwischen deiner Story und mir werden. Das Sahnehäubchen wäre natürlich noch der eine oder andere Screenshot.


    Fürs nächste Update würde mich die EM-Situation der Schotten schon interessieren, aber da reichen auch ein, zwei Sätze dazu. Spannend wird vielmehr der Saisonstart, und für den drücke ich dir schon mal die Daumen!

    Na, das sieht ja ganz so aus, als könnte es mit der Systemumstellung klappen. Respekt: eine konsequente Umsetzung mit aller notwendigen personellen Stringenz! Einen ordentlichen Platz im oberen Mittelfeld traue ich euch allemal zu.


    Die auffällige Frisur von Björn Pieper hätte ich ja gern mal gesehen! Überhaupt wären ein paar mehr Grafiken, Bilder und Screenshots ganz nett, aber sie fehlen einem auch nicht wirklich. Mal eine grundsätzliche Frage von einem nur sehr gelegentlichen FootMan-Spieler (2005 und ein bisschen 2008): Lohnt es sich überhaupt, bei einem jungen Talent auf eine Verbesserung der Skills, die für seine Position wichtig sind, zu warten und was muss man dafür tun?


    Jetzt aber viel Erfolg für die Rückrunde!

    Aber mal ehrlich: ist das nicht bisher eine super unterhaltsame, spannende und emotionalisierende WM? Viele Tore, erste Favoritenstürze (korr.: zu großes Wort, eher Entzauberung), und bisher haben alle incl. Costa Rica und Iran schon irgendwie ihre Teilnahme gerechtfertigt. Blöd ist eigentlich nur, dass ich beim Kicktipp diesmal extra "ohne Gefühl" vorgegangen bin, also immer nach Buchmacher-Lage getippt habe. Verdiente Strafe: lauter falsche Ergebnisse.


    Ob es so bleibt, weiß man natürlich nicht. Spanien hat voriges Mal auch ein Gruppenspiel verloren (0:1 gegen die Schweiz) und war am Ende Weltmeister, für die Deutschen fängt es eigentlich immer erst nach der Gruppenphase an, spannend zu werden (wobei sie auf ihre obligatorischen "Exekutierer" Spanien, Brasilien und Italien eh erst im Halbfinale treffen können) und von den Überraschungsteams werden auch wieder die meisten vor dem Achtelfinale auf der Strecke bleiben. Aber trotzdem: bis hierhin macht es Spaß, man hat das nötige Quantum Schadenfreude (egal, woran) und ich habe schon viel richtig richtig guten Fußball gesehen.

    @thegame: Ich sitze da am Rechner und würfle. Sonst noch Fragen? :) Aber es stimmt schon, manches ist hier echt steinzeitmäßig.


    @Killer: Verkäufe sind beim KFM immer eine reine Freude. Wenn man nur ablösefreie Spieler holt, kann man so seine Finanzen ganz gut aufhübschen.



    Tatsächlich, es ist ein Skandal: die Spieler Strande und Petersen, für die wir vor Saisonbeginn Angebote abgegeben hatten, spielen seit dem 16. Juli 1999 beim FSV Zwickau bzw. bei Erzgebirge Aue. Auch Löfgren hat längst einen neuen Arbeitgeber, und zwar seit dem 8. Oktober 1999 in Chemnitz. Sollte es uns unmöglich sein, an Versteigerungen teilzunehmen? Das würde bedeuten, dass wir Kaderzuwächse ausschließlich aus der eigenen Jugend bestreiten könnten, eine selbstverständlich kaum tragbare Lösung.


    Unsere Reaktion ist mehrschichtig: Wir geben ein Angebot für den ablösefreien Young (IV) ab und notieren uns den Tag der Versteigerung: den 7. Januar 2000. Sodann investieren wir ab sofort 577.000 DM pro Jahr in die Jugendarbeit. Außerdem ergibt es sich, dass am 17. Dezember der Jugendspieler Opitz (RV) volljährig wird und einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreibt. Leider ist infolge der Vernachlässigung unserer Jugendarbeit sein Stärkewert, der zu Saisonbeginn noch bei 349 lag, inzwischen auf 285 gesunken, was deutlich unter dem Teamdurchschnitt von 420 liegt.




    In der Winterpause haben wir nur ein einziges Freundschaftsspiel; alle weiteren Anfragen werden abgelehnt. Um nicht ganz tatenlos zu bleiben, buchen wir für 14 Tage ab dem 23. Dezember ein Trainingslager, was uns 513.875 DM kostet.




    Aber vorher wird noch einmal Fußball gespielt.



    Als wir am 5. Januar 2000 (nach glücklich überstandener Jahrtausendwende – der Computer hat’s überlebt!) aus dem Trainingslager zurückkehren, erhalten wir die Mitteilung, dass sich unsere Teamstärke von 413 auf 437 erhöht hat. Zwei Tage später kommt es dann tatsächlich zu den Versteigerungen, an denen Single Malt persönlich teilnimmt. Ergebnis: Darren Young (RV, 26) und Jo Tessem (LOM, 25) wechseln zu uns, da es keine Mitbieter gab und beide auf unser Angebot sofort einschlugen. Sie erhalten Verträge für drei Jahre.


    Einen neuen Stürmer hätten wir ja gern, aber ablösefrei ist zurzeit partout keiner zu haben. Opitz, den schwachen Ex-Jugendspieler, setzen wir auf die Transferliste und erhalten prompt fünf Angebote. Die Versteigerung findet am 21. Januar 2000 statt, und er wechselt für 549.000 DM zum VfR Mannheim. Aber ein Teil des Geldes geht vier Tage später schon wieder flöten: Ein Kabelbrand in der Flutlichtanlage sorgt für Reparaturkosten von 130.740 DM.


    Dann geht es aber endlich mit dem Ligabetrieb weiter.



    Gegen den Ligafavoriten (vergleiche Tipp am Saisonbeginn) können wir nicht gewinnen. Die frühe Führung nimmt uns der jederzeit überlegene Gegner locker wieder aus der Hand.



    Ungeachtet des Tipps (stimmt der eigentlich nie?) und der Unterzahl für mehr als eine Halbzeit lassen wir dem Tabellenletzten keine Chance.


    Und endlich können wir für einen Stürmer ein Angebot machen: Auer spielt in Karlsruhe, wo sein Vertrag in vier Monaten ausläuft. Versteigerung ist am 7. April.



    Auch dieses Spiel kann man verlieren, aber doch bitte nicht so kurz vor Schluss! Aber ein Erfolg ist, dass wir Michel Vonk (LOV, 24) für drei Jahre verpflichten können.



    Da stimmte der Tipp tatsächlich mal! Und wieder kann uns eine Rote Karte nicht wirklich schwächen.


    Inzwischen ist auch die Gruppenphase der Champions League abgeschlossen. Hier die Tabellen nach dem sechsten Spieltag:






    Und am 19. Februar hat auch das Viertelfinale des DFB-Pokals stattgefunden:




    Alle hatten ihre Zweifel, ob der Vorschlag des Co-Trainers, nur einen Mittelfeldmann aufzubieten, ernst gemeint war. Nun: der Erfolg gab ihm recht.

    Ich würde ja eher vorschlagen, entweder eine Mehrfachauswahl zu ermöglichen oder eine Negativ-Abstimmung zu machen, und zwar mit dem Ziel, den Verein zu finden, der für alle okay ist. Ich hätte z.B. gegen den Berlusconi-Club massive Einwände, und wenn es die Bayern werden, bin ich schon mal gar nicht dabei.

    Gleich mehrfach Glückwunsch: zu der Entscheidung weiterzumachen und zum Vorgänger zu wechseln, zum gelungenen Saisonstart und natürlich dem Pokalerfolg, zu den Neuverpflichtungen und dem jungen Talent. Verloren habt ihr ja gegen den einzigen Gegner, der nominell stärker war als ihr; wie sieht es denn mit den Mannschaftsstärken in der Liga aus? Eigentlich solltet ihr gute Chancen auf den Aufstieg haben.


    Die Darstellung ist gewohnt leserfreundlich und unterhaltsam; optimalerweise läuft immer eine Lancelot-Shortstory und eine Lancelot-Epic-Story - auf die ich ja noch schwer hoffe! Aber der buten-binnen-Rückschlag ist erst mal verkraftet, und die Hansestädte sind weiter auf dem Vormarsch. In diesem Sinne: viel Erfolg!

    Schade - und für dich natürlich sehr ärgerlich. Ich hoffe aber doch sehr, dass du eine neue Story beginnst!? Mal woanders als in Deutschland käme jetzt wirklich sehr gut. Über Länder der zweiten Reihe wie Schottland oder Holland ist hier schon viel gesprochen worden, aber keiner macht's. Wäre das was für dich? Und behalte deine Art der Darstellung bei - hat mir gut gefallen!