Steaua Bukarest verliert Name, Logo und Vereinsfarben

  • Steaua Bukarest, der erfolgreichste Klub Rumäniens, darf nicht mehr Steaua Bukarest heißen, sein Logo nicht mehr zeigen und seine Vereinsfarben nicht mehr verwenden. Das entschied das oberste Gericht am vergangenen Mittwoch - die Folgen am Wochenende waren kurios.


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    "Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
    "Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


    Autor: unbekannt

  • Irgendwie habe ich das gefühl, dass es da weniger um Steau Bukarest als um die Person Bicali geht. Und die Gerichtsentscheidung ist natürlich mehr als hart, was hat der Verein denn noch für eine Identität?


    Eine naheliegende Theorie, immerhin steckt hinter dem Verein eine Person die so mächtig ist wie fragwürdig. Allerdings kenne ich Rumänien viel zu schlecht, um solche Mechanismen bewerten zu können. Die Regierung dürfte es m.E. eher nicht sein, die wirtschaftsnah-rechtskonservativen Regierung sollte sich wohl nicht allzu sehr an derlei Oligarchen stören. Es passt einfach nicht zum Zeitpunkt. Diese These kommt jedoch völlig aus dem Bauch und ohne brauchbare Indizien.
    Die Marke "Steaua" ist natürlich eine lukrative Sache. Mit der Übernahme des Vereins übernahm man damals auch die attraktivste Marke des nationalen Sports und auch wenn der Name "Stern" recht banal ist, so bildet der historische Militärbezug darauf noch einen Bonus (ich persönlich finde es eher seltsam, dass ausgerechnet diese ehemaligen Armeesportklubs so populär sind - kann mir irgendein Osteuropaexperte dieses Phänomen mal beantworten?). Irgendjemand hat wohl vor kurzem festgestellt, dass man mit diesem Gerichtsverfahren Geld herausholen kann - als Begünstigter entweder durch Zahlung oder den Namen. Das erscheint mir wahrscheinlicher.
    Sollte der Namenszug endgültig entzogen werden, so ist die Identität in dem Sinne natürlich futsch. Der Schaden wäre aber wohl handhabbar, denn außer dem Namen ist ja nichts aus dem Vereinsbesitz betroffen und bei einer Umbenennung kann man sich ja an den zahlreichen Vorbild orientieren, die oft mehr als nur den Namen verloren haben.
    Interessant sind an diesem Fall wohl drei Dinge: Der Kläger ist direkt das Verteidigungsministerium, der angeklagte ausgerechnet der im In- und Ausland erfolgreichste Verein und die symbolische Härte bis hin zu den Vereinsfarben Verbote auszusprechen (rot und blau werden wohl noch dutzende kleinere Vereine haben).

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