Es war nicht anders zu erwarten ... der Urlaub in Finnland mit dem Besuch von zwei Erstligaspielen hat mich natürlich nicht kalt gelassen und führt zwangsläufig zu einer neuen Story. Ich hoffe, sie gefällt. Auch wenn sie erst einmal gaanz langsam beginnt ...
Ein langer Weg
Ich hätte auch einfach nach Hamburg oder Düsseldorf fahren und dort in den Flieger steigen können. 2, 2 1/2 Stunden mit dem Auto, weitere 2 1/2 Stunden mit dem Flieger, dazu noch die Wartezeit am Flughafen ... ich denke mit rund sechs Stunden wäre man locker hingekommen.
Oder auch mit dem Auto nach Lübeck-Travemünde, dort in die Fähre nach H. und von da mit dem Mietwagen weiter. Das hätte schon länger gedauert, alleine die Fährfahrt nimmt ja immerhin 26 Stunden in Anspruch. Es wäre aber immer noch recht flott gegangen.
Ich wollte es aber anders haben. Ich wollte es langsamer, wollte, dass schon die Anreise zu einem Erlebnis wird. Und so packte ich mein Auto mit allem voll, vom dem ich dachte, das ich es brauchen würde und fuhr los.
Fuhr auf der A 7 immer weiter nach Norden, gelangte auf die E 45 und durchquerte ein - autofahrtechnisch - langweiliges Dänemark. Bei Kolding ging es von der E 45 nach Osten auf die E 20, die von Nyborg bis Korsør ein Highlight zu bieten hatte, nämlich die Brücke über den Großen Belt.
(Quelle: privat)
Die E 20 ging schließlich in die E 47 über, die mich nach Kopenhagen führte. Dort folgte das nächste Brückenspektakel - die Öresundbrücke, die das dänische Kopenhagen mit dem schwedischen Malmö verbindet. Kurz hinter Malmö suchte ich mir eine kleine, aber nette Unterkunft.
(Quelle: privat)
Am nächsten Morgen fuhr ich weiter, zunächst auf der E 6, dann in der Nähe von Helsingborg auf der E 4 grobe Richtung Nord-Nord-Ost. Es ging über Jönköpping nach Huskvarna und von dort aus eine ganze Weile entlang an Schwedens zweitgrößtem See, dem Vättern (immerhin 135 km lang und 31 km breit).
(Quelle: privat)
Dann folgte eine ganze Reihe von weiteren "köpings", nämlich Linköping, Norrköping und Nyköping, ehe ich mich langsam dem zweiten Etappenziel näherte - der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Nachdem ich mich in meiner Unterkunft, einem früheren Gefängnis, das zu einem Hotel umgebaut worden war, eingerichtet hatte, nutzte ich die Zeit, um mich in der Stockholmer Innenstadt unter die Menschen zu mischen. Ob es am Wetter lag, an der Umgebung oder meiner allgemeinen Euphorie - als ich am nächsten Morgen die Fähre bestieg, die mich zu meinem Reiseziel bringen sollte, und auf Stockholm zurückschaute, hatte ich ein gutes Gefühl.
Die Fährfahrt verlief gänzlich ungestört, bei gutem Wetter konnte ich sie voll und ganz genießen. Der Zwischenstopp in Mariehamn verlängerte meine Reise nochmals, danach ging es in den Teil der Ostsee, den man das Schärenmeer nennt.Schären sind kleine Inseln, die in den Eiszeiten entstanden und die relativ flach sind. Sie können die unterschiedlichste Größe haben, von wenigen Quadratmetern bis hin zu einigen Quadratkilometern. Wie viele Inseln und Inselchen es im Schärenmeer gibt, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, sicher ist nur, dass es zig Tausende sind.
Als die Fähre am Ende des Schärenmeeres schließlich anlegte, hatte ich nach rund drei Tagen und insgesamt 1.500 km mein Ziel erreicht - die finnische Stadt TURKU.
Nein, dies hier wird definitiv keine Foto-Love-Story werden, auch wenn viele Fotos und ein wenig Herzblut drinstecken. Aber ich werde sicher immer wieder Bilder einstreuen, mehr als ich das bisher in meinen Stories getan habe.