Vorwort
3x ist Bremer Recht heisst es. Diese Redensart rührt von geschichtlichen Besonderheiten der Stadt Bremen her, so z. B. in der Gerichtsbarkeit: Drei Instanzen für einen Rechtsweg, drei Zeugen für die Beweiskraft, dreimalige Proklamation zur Erlangung der Rechtsgültigkeit, zudem sollen manche Urteile erst nach drei Gerichtstagen Gültigkeit erlangt haben. Dann wurden der Stadt Bremen vom Kaiser besondere Rechte verliehen: das Tragen von Gold und Pelzwerk für die Ratsherren, die eigene Gerichtsbarkeit und freie Schifffahrt auf der Weser.
Weiterhin spielte die geografische Nähe zu den Niederlanden eine Rolle, in deren Schiffsrecht (scheepsrecht) die Zahl Drei eine besondere Rolle spielte, was zum niederländischen Sprichwort "Driemaal is scheepsrecht" führte. So musste z. B. der Schiffer seinen Leuten drei Mahlzeiten geben, und bei Vergehen gab es zur Strafe drei Schläge.
Im Grunde genommen ist der Spruch jedoch immer dann fällig, wenn es gilt seine eigene Fehlbarkeit in den ersten beiden Versuchen zu kaschieren. Machen wir uns da mal nichts vor. Zweimal hab ich Bremen nun schon gehabt, aber irgendwie hab ich immer noch nicht genug von Ihnen. Ja, beim ersten Mal war es schön, blieb dann aber irgendwie doch unvollendet mit "buten un binnen", beim zweiten Mal "ich habe noch nicht fertig" war mir schon klar das ich es beim ersten Veruch nicht zu Ende gebracht hatte. Leider wurde es jedoch nicht besser, eher schlechter. So nehm ich jetzt also diese Ausrede in Anspruch um Bremen noch ein drittes Mal verwenden zu können.
Was natürlich irgendwie auch daran liegt das ich den Verein mag. So unaufgeregt, irgendwie so fest geerdet, das macht Spaß. Auch wenn es nicht läuft, in Bremen gehen die Uhren meist anders. Nun in diesen Tagen gingen sie gerade mal genau wie sonst auch in der Republik, der Trainer musste wegen Erfolgslosigkeit gehen, ist nicht der Erste und bestimmt auch nicht der Letzte. Hat es ob der finanziellen Möglichkeiten im Verein aber auch nicht einfach.
Wie auch immer, wir kehren zurück ins Jahr 2016 und ich starte meinen dritten Versuch. Ich will es nicht unerwähnt lassen das ich inspiriert worden bin, nachher meldet der sich noch hier und sagt das hast du doch von mir abgeschrieben und ich müsste dann kleinlaut antworten ja habe ich. Also frei heraus damit, Commondore hat mich inspiriert mit seiner Story über Bremen "Wo die Weser einen großen Bogen schlägt". Was im übrigen rein räumlich falsch ist, die Weser schlägt den großen Bogen nicht in Bremen lieber Commondore sondern in Porta Westfalica, meiner Heimat. Es ist quasi mein Heimatlied, welches wir im übrigen mit "Herforder Pils" beenden. Das nur für Insider, man kann ja mal googlen, wenn man mehr wissen möchte. Zurück zu Commondore, der hat mit seiner Story den Story Contest des Jahres 2017 gewonnen. Ich fand sie übrigens sehr lesenswert und leider zu früh beendet.
Was kann man über den Verein sagen, was nicht längst gesagt ist? Das die gloreichen Zeiten vorbei sind ist bekannt, das man gegen den Abstieg spielt wohl auch. Mein Ziel muss es sein aus das dies endlich aufhört.