Kapitel CXIX: Achtelfinale wir kommen?!
01.12.20 - Champions League-Gruppenphase - Spieltag 6:
Bayer 04 Leverkusen (01.) - ACS Poli (02.)
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Mit einem Sieg heute ist sogar der Gruppensieg für uns drin. Mehr interessiert Lothar allerdings eine Revanche für das 1:2 im Hinspiel. Bayer steht mittlerweile übrigens auf Platz 10 der Bundesliga (15.), Bernd Leno ist wieder in Form, dafür fällt Topstürmer Calleri verletzt aus.
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Die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH ist ein deutsches Fußballunternehmen aus Leverkusen. Sie geht aus dem 1904 gegründeten Turn- und Sportverein Bayer 04 Leverkusen e. V. hervor. Im Februar 1903 schrieb Wilhelm Hauschild einen von 170 Arbeitern des Bayer-Konzerns unterzeichneten Brief an die Firmenleitung mit der Bitte, einen konzerneigenen Sportverein zu gründen. Das Unternehmen willigte ein, so kam es am 01.07.1904 zur Gründung des Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer Co. Leverkusen, wozu sich ab 1907 eine eigene Fußballabteilung gesellte.
1949 stieg der Verein in die damals höchste Spielklasse, die Oberliga West auf, wo man bis zum Abstieg 1956 spielte. 1962 stieg man erneut auf, doch aufgrund der Gründung der Bundesliga 1963, wurde man in die neue zweite Liga, die Regionallliga West verschoben. Nach Anfangsschwierigkeiten wurde Bayer in der Saison 1967/68 erstmals Meister der Regionalliga West, belegte aber in der Aufstiegsrunde für die Bundesliga nur den zweiten Platz, und verpasste so den Aufstieg. An diesen Erfolg konnte man jedoch nicht anknüpfen und stieg 1973 in die Verbandsliga Mittelrhein (damals höchste Amateurklasse) ab. 1973/1974 wäre man als Meister wieder aufgestiegen, wenn damals nicht die zweite Bundesliga gegründet worden wäre, deren Qualifikationskriterien man nicht erfüllte. In der Folgesaison klappte es dann aber mit dem Aufstieg in die Nordstaffel der 2. Liga. In diesem Zeitraum etablierte sich auch der Spitzname "Werkself".
In der neuen Liga steigerte man sich kontinuierlich und wurde 1979 Meister der 2. Bundesliga Nord. In der 1. Bundesliga kämpfte man dann jahrelang gegen den Abstieg, ehe mit Trainer 1986 die Teilnahme am UEFA-Cup gelang. Zwei Jahre später konnte man den UEFA-Pokal unter Ribbeck sogar gewinnen, was bis heute der größte Vereinserfolg ist. 1988 wurde Rainer Calmund als Manager im Verein installiert, der den weiteren Weg Leverkusen nachhaltig prägen sollte. Nicht nur etablierte man in seiner Zeit den Spitznamen "Pillendreher", sondern nahm 1990 kommende Stars wie z. B. die DDR-Nationalspieler Ulf Kirsten, Andreas Thom, Jorginho, Paulo Sérgio, Bernd Schuster und Rudi Völler unter Vertrag. Der Lohn für die Arbeit war 1993 das gewonnene DFB-Pokalfinale gegen die Amateure von Hertha BSC. Einen Rückschlag musste man in der Saison 1994/95 hinnehmen, als man erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte.
Danach wurde Christoph Daum als neuer Cheftrainer vorgestellt. Mit Erfolg: Leverkusen wurde 1996/97, 1998/99 und 1999/2000 Vizemeister (= Spitzname Vizekusen). Unter Daum stießen bekannte Spieler wie Emerson, Zé Roberto und Michael Ballack zu Bayer. Am 01.04.1999 wurde die TSV-Fußballabteilung in die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH ausgegliedert. Am 21.10.2000 kam es zur Entlassung Daums, nachdem diesem der Konsum von Kokain nachgewiesen wurde. Zur neuen Saison übernahm Klaus Toppmöller den Trainerposten. Es sollte die potentiell erfolgreichste und zugleich die bitterste Saison in Leverkusens Geschichte werden. In der Liga wurde Leverkusen Vize-Meister, da die Mannschaft in den letzten drei Spielen nur einen Sieg erringen konnte. Im DFB-Pokal erreichte der Verein das Finale, unterlag dem Vorjahressieger Schalke 04. Auch in der Champions League stand man im Finale, verlor aber gegen Real Madrid. Abschließend sei hier noch der in der Saison 2009/2010 von Jupp Heynckes aufgestellte Bundesligarekord vom 24 ungeschlagenen Spielen in Folge erwähnt.
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Leverkusen ist eine kreisfreie Stadt (166.000 Einwohner) und liegt im Bergischen Land an der Stelle, wo die Wupper in den Rhein mündet, also nordöstlich von Köln. Gegründet wurde die Stadt Leverkusen 1930 durch den Zusammenschluss der Stadt Wiesdorf mit den Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf. Ihren Stadtnamen verdankt sie dem Apotheker und Chemieunternehmer Carl Leverkus. Leverkus gründete um die Mitte des 19. Jhrh. bei Wiesdorf eine Chemiefabrik und gab der Siedlung seiner Arbeiterschaft den Namen Leverkusen, der 1930 auf die neu gegründete Stadt überging.
Auf die Anwesenheit der Römer im Gebiet des späteren Leverkusens deuten zum einen Grabplatten, die den Römern zugeordnet werden konnten, und zum anderen Siedlungen, die nach römischem Vorbild errichtet wurden (z. B. Siedlungsplatz Scherfenbrand). Im 4. Jhrh. siedelten sich in dem Gebiet die Franken an. Die Siedlungen des heutigen Leverkusener Stadtgebiets gehörten seit dem Mittelalter zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Berg. Letzteres wurde 1806 an Napoleon abgetreten und zum Großherzogtum Kleve-Berg erweitert. Nur wenige Jahre später kam das heutige Leverkusener Gebiet aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses an Preußen, das es später der Rheinprovinz zuordnete. 1861 verlegte Carl Leverkus seine Ultramarinfabrik in die Nähe der Gemeinde Wiesdorf. Dreißig Jahre später kaufte die Friedrich Weskott und Friedrich Bayer gegründete Firma Bayer die Leverkus-Fabrik auf und verlegte seinen Sitz nach Leverkusen. Die preußische Staatsbahn gründete 1903 die Eisenbahn-Hauptwerkstätte Opladen, die sich in den folgenden Jahren als Ausbesserungswerk Opladen bis zur Schließung 2003 zu einem der größten Arbeitgeber neben der Bayer AG entwickelte. Im 2. WK wurde ab Juni 1940 Luftangriffe auf Stadt und vor allem die Industrieanlagen geflogen. Das mittlerweile zum I.G.-Farben-Konzern gehörende Leverkusener Bayerwerk hielt die Produktion in den Kriegsjahren 1940-1944 durch den Einsatz von 9000 Zwangsarbeitern aufrecht. Nach dem 2. WK erhielt Leverkusen durch stetige Gebietsreformen, z. B. 1955 und 1975 seine heutige Größe.
Wichtige Arbeitgeber in Leverkusen sind die Bayer AG, die Lanxess AG (eine Abspaltung der Bayer AG), der Automobilhersteller Mazda, TMD Friction (weltweit führender Bremsbelaghersteller), das Stahlunternehmen Wuppermann AG, die Firma Momentive Performance Materials (einer der größten Hersteller von Silikon weltweit) und die Kronos International (weltweit der fünftgrößter Hersteller von Titandioxid-Pigmenten). Als Wahrzeichnen der Stadt kann das 1958 installierte BayerKreuz gelten, dessen Demontage 2009 sogar von Bayer-Fangruppen verhindert wurde. Kulturell sind in und um Leverkusen z. B. Schloss Morsbroich (seit 1951 Museum für moderne Kunst), das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer (Teile einer Sensenfabrik des 19. Jahrh. zu besichtigen), das Kolonie-Museum in Wiesdorf (zeigt eine typische Wohnung der Bayer-Kolonie im Stil der 1930er) und die Villa Römer (wechselnde Ausstellungen zur Stadt- und Regionalgeschichte) interessant.
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Wenig Offensivaktionen in der ersten Viertelstunde. In der 17. dann Rapa mit einem weiten Einwurf. Friedrich sichert das Leder und spielt zuürck auf Emuejeraye. Über den Nigerianer und Bismarck kommt das Leder wieder zum Innenverteidiger zurück, der aus 7 Metern am stark reagierenden Leno scheitert. 30., Konter über Svichi und Bismarck. Letzterer zieht dann aus 23 Metern ab und zwingt Bayers Schlussmann zu einem Ausflung ins linke untere Eck. Nach 33 Minuten Calhanoglu plötzlich mit einer guten Idee und Harenbrock kommt frei vor Iacob zum Abschluss, vergibt aber kläglich. Im direkten Gegenzug passt Emuejeraye zum nach innen ziehenden Gradinaru. Razvan schickt den startenden Matei, der mit einem Flachschuss Leno keine Chance lässt. Quasi mit dem Pausenpfiff bedient Bismarck Matei. Der täuscht einen Schuss an, passt dann aber zu Svichi, der leider mit seinem Schuss nur Kempf trifft.
Anstoß Leverkusen zu Vestergaard. Der drischt den Ball nach vorne in den Lauf von Brandt, dessen Schuss Bocsan aber noch abblocken kann. Auf der anderen Seite kontern wir nach 48 Minuten. Svichi schießt das Ding dann Millimeter über den linken Winkel. In der 65. wechselten wir zum dritten Mal, stellten u. a. auf eine richtige Viererkette um. Leverkusen fällt aber sowieso nicht viel ein. Einen Distanzschuss Kramers kann Iacob in der 70. nur abklatschen, aber der abstaubbereite Brandt war uzm Glück im Abseits. Nur Sekunden später stehen wir an Leverkusens Strafraum. Maxim bedient Gradinaru, dessen Schlenzer im langen Eck landet. Doch auch heir liegt eine Abseitsstellung vor, der Treffer zählt nicht. 81., Maxim wieder auf Gradinaru. Knapp vorbei! In dr 89. ist dann Feierabend für Christoph Kramer (gelb-rot).
34. 0:1 Matei (Gradinaru)
Iacob (6,9) - Vasile (8,1), Friedrich (7,9), Bocsan (6,7), Rapa (6,3; ab 65. Belu (6,8)) - Negrescu (7,2), Emuejeraye (6,9) - Matei (8,2), Bismarck (6,9; angeschlagen, ab 52. Maxim (6,5)), Gradinaru (7,2) - Svichi (6,2; ab 65. Tucudean (6,7))
Gruppensieg! Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass wir gegen Barca und Leverkusen gespielt haben!
05.12.20 - Liga I - 18. Spieltag:
ASA Târgu Mures (05.) - ACS Poli (01.)
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Im Hinspiel noch Zehnter, jetzt Fünfter. Das liegt nicht zuletzt an den Leistungen von Stürmer Mário (17 Spiele, 11 Tore).
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Der Fotbal Club Municipal Târgu Mures, gegründet Jahr 2008, ist der Nachfolgeverein des Drittligisten Trans-Sil Târgu Mures. Nachdem im Juni 2008 eine Fusion mit Forex Brasov gescheitert war, kaufte man stattdessen den Startplatz von Unirea Sânnicolau Mare in der Liga II. Der Klub wird von der Stadt Târgu Mures finanziell unterstützt und soll an die Tradition der ehemaligen Vereine AS Armata Târgu Mures und CS Târgu Mures anknüpfen, die jahrelang in der Divizia A spielten. Der Verein startete ambitioniert und verpasste in Saison eins nur knapp den Aufstieg, den man in der Saison 2009/2010 dann schaffte. Nach einer guten ersten Saison in Liga I, stieg man trotz diverser Trainerwechsel im zweiten Jahr wieder ab. Schaffte aber in der vorletzten Saison den erneuten Aufstieg.
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Târgu Mures (ältere Schreibweise Tîrgu Mures, deutsch: Neumarkt am Mieresch) liegt ziemlich zentral in Rumänien in Siebenbürgen am Fluss Mures und hat 128.000 Einwohner. Der Stadtname bedeutet so viel wie Marktplatz am Mures und stammt von den Szeklern (Bevölkerungsgruppe aus dem Osten Siebenbürgens, ungarische Grenzwächter), die die Stadt um 1300 als (Novum) Forum Siculorum gründeten. Im 17 Jhrh. wurde die Stadt mehrfach von türkischen oder habsburgischen Truppen überfallen und zerstört. 1848 brach in der Stadt der Aufstand der transylvanischen Bevölkerung gegen die Habsburger aus, die den Aufstand jedoch niederschlugen und die Szekler Anführer hinrichten ließen. Seit 1874 erinnerte eine Gedenkstätte daran. Ende des 19. Jhrh. kam die Industrialisierung auch in Târgu Mures an und die Stadt bekam - nachdem sie im Zuge des zweiten Wiener Schiedsspruchs von 1940-1944 nochmal an Ungarn gefallen war - Großbetriebe in den Branchen Chemie, Maschinenbau, Lebensmittel- und Holzverarbeitung. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Bedeutung der Stadt immer mehr zu.
Heute ist sie Universitäts- und Industriestandort (vor allem Chemie) und hat einen eigenen Flughafen. Besichtigen sollte man den Kulturpalast (Palatul Culturii, 1911-1913, ungarischer Jugendstil) - der an der Fassade sowie im Inneren mit bunten Mosaiken verziert ist -, die barocke Teleki-Bolyai-Bibliothek (1799–1803), der mittelalterliche Burgkomplex aus dem 15. Jhrh. mit seiner reformatorischen Kirche - die Ursprünge der Kirche gehen sogar bis ins 14 Jhrh. zurück -, die römisch-katholische Kirche St. Anton der Minoriten (1740–1767) sowie Minoriten-Kloster (1750) und die Holzkirche St. Arhanghel Mihail (1793 errichtet, 1814 erneuert).
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Târgu Mures ist deutlich besser in der Partie, kommt zum Glück aber nur einmal vor unser Tor. In der 8. Spielminute schickt Wendel seinen Sturmpartner Mário, aber Bucovanu und Todorov können ihn mit einer Doppelgrätsche vom Ball trennen. Danach kämpfen wir uns langsam in die Partie, haben aber nach wie vor eine für unsere Verhältnisse schlechte Passquote (58%). In der 33. schickt Bucovanu dann Tucudean steil, aber Rauta grätscht dessen Schuss ins Toraus. Zehn Minuten später köpft Tosca einen Abstoß Stefanovics zu Emuejeraye. Der spielt den Ball perfekt in die Spitze zu Tucudean, der die Chance dann aber leichtfertig vergibt. In der Nachspielzeit passt Tosca auf Popescu, der aus 20 Metern abzieht. Stefanovic ist rechtzeitig unten und wehrt den Schuss ab.
49., Mário zieht Todorov aus der Virerkette heraus und nutzt den Platz für einen Pass auf Kolar. Der vergibt zum Glück diese sehr gute Möglichkeit! Auf der anderen Seite schickt Popescu Gradinaru in den Strafraum, aber Miron blockt den Schuss unseres Rechtsaußens erfolgreich (60.). 76., Torje zieht eine Ecke an den kurzen Pfosten. Dort steigt Todorov am höxhsten und nickt den Ball über Stefanovic hinweg unter die Latte. Sechs Minuten später zieht Gradinaru an zwei Gegnern vorbei nach innen, sein Schlenzer fliegt dann aber knapp am linken Winkel vorbei. 86., Gradinaru passt zu Maxim, dessen Direktabnahme jedoch sichere Beute Stefanovics ist. In der Nachspielzeit dann noch Târgu Mures mit dem ersten Schuss auf unser Tor. Im direkten Gegenzug muss Torje eigentlich das 0:2 machen, doch er schießt nur den Keeper an. Nun greifen die Hausherren wieder an. Rauta spielt links raus auf Kolar. Der hat nur noch Rapa gegen sich und legt quer zum völlig freien Rosu. 1:1!
76. 0:1 Todorov (Torje)
93. 1:1 Rosu
Pap (6,8) - Tosca (6,8), Todorov (7,7), Bucovanu (6,9), Rap (6,8) - Ameobi (6,6; ab 57. Negrescu (6,5)), Popescu (8,8) - Torje (7,1), Emuejeraye (6,2; ab 75. Maxim (6,6)), Gradinaru (6,2) - Tucudean (6,1; ab 58. Svichi (6,5))
- Ereignisse:
- Lothar Matthäus ist auch der beste Trainer im November
- Gegen Bayers Nachwuchs kann unsere U19 diesmal nicht bestehen, sichert sich aber mit 15 Zählern den Gruppensieg im Champions Cup. Respekt!
- Ausfall: Bismarck (Ellenbogenverletzung, 12-14 Tage)
- Torje ist wieder fit
Die Trainingsleistungen von Gradinaru und Emuejeraye
Die Trainingsleistungen von Pap, Maxim und Paun (Poli II)
Die Winterpause nähert sich. Ein guter Zeitpunkt also, um den Großmeister vors Mikro zu holen. Also: Habt ihr Fragen an Lothar?